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Tausend Rosen fuer Grace

Tausend Rosen fuer Grace

Titel: Tausend Rosen fuer Grace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janelle Denison
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war.
    „Wirst du wegen deiner Arbeit oft von zu Hause weg sein?” erkundigte sich Grace.
    Zu Hause. Das klang gut. „Ich hoffe nicht. Meine Hauptniederlassung ist in Richmond. Meine Sekretärin macht die Büroarbeit und die Buchhaltung, und zwei Projektleiter überwachen die Bauvorhaben. Ich werde sicher mindestens drei Tage in Richmond verbringen, aber die Angebote kann ich genauso gut hier entwerfen, weil ich alles habe, was ich dazu brauche -
    Telefon, Computer, Kopierer, Faxgerät und so weiter.”
    „Ich werde versuchen, dich so wenig wie möglich zu stören”, erklärte sie und umfasste die Kette auf ihrer Seite. „Grace and Charme hält mich ziemlich auf Trab. Deswegen wirst du das Haus tagsüber für dich haben.”
    „Du wirst mich niemals stören”, versicherte er und beugte sich zu ihr hinüber. „Außerdem würde es mir nichts ausmachen, dich in der Nähe zu haben, nur für den Fall, dass ich das überwältigende Bedürfnis verspüre, dich zu küssen.”
    Grace öffnete erwartungsvoll die Lippen, doch er beschloss, ihr Verlangen noch nicht zu stillen, und strich ihr lediglich mit dem Finger über die Nase.
    Daraufhin schnaufte sie ärgerlich. „Du bist wirklich ein Witzbold, Ford McCabe.”
    Ford lachte. Er war zuversichtlich, dass zwischen ihnen alles gut werden würde - selbst wenn alle sie beobachteten und ihre Meinung zu ihrer Heirat kundtaten.
    Grace seufzte entnervt und klappte den Buchhaltungsordner für den Grace and Charme Flower Shop zu. Nach vier Wochen Ehe mit Ford war der Umsatz bereits um vierzig Prozent zurückgegangen. Zum Glück konnte sie sich mit den wöchentlichen Lieferungen für den Country Club und die Bank über Wasser halten. Doch sie brauchte unbedingt Laufkundschaft und telefonische Bestellungen, um überleben zu können.
    Als sie vor einigen Wochen den Rückgang an Bestellungen bemerkt hatte, hatte Dora ihr versichert, es würde an dem warmen Wetter liegen, aber sie, Grace, hatte ihr nicht geglaubt.
    Seit sich herumgesprochen hatte, dass sie Ford geheiratet hatte und ein Kind von ihm erwartete, war die Atmosphäre in Whitaker Falls gespannt. Die Leute, die sie schon von klein auf kannte, waren zwar höflich zu ihr, wenn sie sie ansprach, aber merklich reserviert. Einige Leute hatten aus ihrer Feindseligkeit keinen Hehl gemacht und sie an Fords damalige Straftaten erinnert.
    Die Mehrheit der Gemeinde war ungeachtet seines korrekten Auftretens und seiner Errungenschaften davon überzeugt, dass Ford zurückgekehrt war, um noch mehr Ärger zu machen, und dazu zählte leider auch ihr Vater.
    Grace schloss die Augen, stützte die Ellbogen auf den Tisch und rieb sich die schmerzenden Schläfen. Sie hatte ihren Vater seit ihrer Heirat vier Mal gesehen, und jeder Besuch hatte damit geendet, dass Ellis Ford verfluchte und ihr ein Ultimatum stellte, das sie nicht akzeptierte.
    Ironischerweise konnte sie die Bitterkeit ihres Vaters verstehen, denn in seinen Augen hatte Ford ihm jetzt auch noch die Tochter weggenommen. Sie liebte ihren Vater über alles, doch sie würde sich nicht zwischen ihm und Ford entscheiden, egal, wie sehr sie unter der Situation litt.
    Schließlich musste sie an das Wohl ihres Kindes denken und wollte Ford nicht dafür bestrafen, dass er ihm ein besseres Leben bieten wollte, als er es gehabt hatte. So konnte sie nur hoffen, dass ihr Vater sich irgendwann beruhigte, denn letztendlich würde sein Enkelkind am meisten leiden.
    Da sie es in ihrem kleinen Büro plötzlich nicht mehr aushielt und unbedingt frische Luft brauchte, beschloss sie spontan, dorthin zu fahren, wo sie die Ruhe und Entspannung finden konnte, die sie jetzt dringend brauchte.
    Nachdem sie ihren Schreibtisch aufgeräumt hatte, nahm sie ihre Handtasche und ging nach vorn. Dora saß auf dem gepolsterten Stuhl vor der Kasse und las einen Liebesroman. Da alle Aufträge erledigt waren, hatte sie, Grace, ihr geraten, sich ein wenig auszuruhen.
    „Könntest du heute Abend abschließen, Dora?” fragte sie.
    Dora, die eben noch ein verträumtes Gesicht gemacht hatte, blickte von dem Buch auf und runzelte die Stirn. „Klar, Grace. Ist alles in Ordnung?”
    „Na ja, den Umständen entsprechend”, erwiderte Grace trocken. Dann hängte sie sich ihre Handtasche über die Schulter und betrat den Kühlraum, um eine Bestandsaufnahme zu machen.
    Es waren viel mehr Blumen dort als sonst. „Ich glaube, ich muss ein bisschen Zeit mit meiner Mutter und meinem Bruder verbringen”, sagte sie und warf Dora

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