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Tausend Rosen fuer Grace

Tausend Rosen fuer Grace

Titel: Tausend Rosen fuer Grace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janelle Denison
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den Tag, als du bei mir im Cottage warst und mich gefragt hast, ob ich dir die Schuld an Aarons Tod gebe?”
    Er sah sie nicht an. „Ja.”
    „Ich tue es nicht”, erklärte sie, weil er wissen sollte, dass sie immer der Meinung gewesen war, man würde ihm Unrecht tun. „Und ich habe es auch nie getan.”
    Nun blickte er sie an. Der Ausdruck in seinen violetten Augen war bitter. „Und was ist, wenn ich die Schuld daran habe, wie alle glauben?”
    „Es war ein Unfall, Ford, zumindest stand das in dem Polizeibericht.” Sie runzelte die Stirn.
    „Willst du damit sagen, dass du tatsächlich für seinen Tod verantwortlich warst?”
    „Nur weil ich an dem Abend am Steuer saß.”
    Außer ihm wusste niemand genau, was an jenem Abend passiert war, denn der Polizei hatte Ford nur das Nötigste gesagt.
    „Willst du mir erzählen, was passiert ist?”
    Sein kummer-und reuevoller Gesichtsausdruck ging ihr sehr nah.
    „Komm, setz dich zu mir, und erzähl es mir.” Sie strich neben sich über die Decke. „Bitte.”
    Ford zögerte, denn er war hin und her gerissen zwischen dem Bedürfnis, die schrecklichen Erinnerungen an jenen Abend zurückzudrängen, und dem, endlich loszuwerden, was ihn seit elf Jahren belastete. Er fühlte sich völlig ausgelaugt, als er zu Grace ging und sich neben sie setzte.
    Dann dachte er an jenen kalten Winterabend zurück, der sein Leben für immer verändert hatte.
    „Dein Bruder war an dem Abend, als der Unfall sich ereignete, betrunken, aber ich war nüchtern”, erklärte er. Der Sheriff hatte gleich nach dem Unfall einen Alkoholtest mit ihm gemacht, aber trotzdem hatten alle geglaubt, er hätte getrunken und randaliert und einen schlecht en Einfluss auf Aaron ausgeübt. „Ich war mit Richard Kip auf einer Party in Pinewood, und dein Bruder war auch da. Er hatte sehr viel Bier getrunken und war nicht mehr fahrtüchtig.
    Deswegen habe ich seine Wagenschlüssel genommen und gesagt, ich würde ihn nach Hause bringen.”
    Ford zog die Knie an und legte die Hände darum. Es fiel ihm sehr schwer, das, was sich danach ereignet hatte, noch einmal zu durchleben. „Kurz hinter Pinewood war Glatteis, und ich habe die Kontrolle über den Wagen verloren. Er ist ins Schleudern geraten und einen Abhang runtergestürzt, und da Aaron nicht angeschnallt war, wurde er dabei rausgeschleudert. “
    Er erschauerte, als er sich an die Einzelheiten erinnerte. „Ich muss das Bewusstsein verloren haben, denn als ich wieder zu mir gekommen bin, war es unheimlich still. Ich habe mich aus dem Wrack befreit und bin den Abhang hochgeklettert, um Aaron zu suchen. Er lag auf der Straße, und überall war Blut …” Seine Stimme war rau, und er hatte ein beengtes Gefühl in der Brust. „Ich konnte nichts mehr für ihn tun. Ich habe ihn in den Armen gehalten und ihn angefleht, er solle nicht sterben, aber dann war es vorbei. In meinem ganzen Leben habe ich mich nie so hilflos gefühlt wie in dem Moment.”
    Tröstend legte Grace ihm die Hand auf den Rücken. Als er sie anblickte und die Tränen in ihren Augen sah, krampfte sein Herz sich zusammen. „O Ford, ich hatte ja keine Ahnung …”
    Niemand hatte es gewusst, weil er niemandem erzählt hatte, wie traumatisch der Unfall für ihn gewesen war. Alle hatten ihre eigenen Schlüsse gezogen und Geschichten über ihn in Umlauf gesetzt, die reine Spekulation gewesen waren und ihn vollends in Misskredit gebracht hatten.
    „Ich bin zur Beerdigung deines Bruders gegangen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen”, sprach Ford weiter. „Sein Tod ist mir sehr nahe gegangen, und ich wollte dir und deiner Familie mein Beileid aussprechen. Aber als ich zum Grab gegangen bin, spürte ich die Ablehnung der anderen Gäste und bin deswegen auf Distanz geblieben. Dann habe ich den Hass in den Augen deines Vaters gesehen und wusste, dass es höchste Zeit war, Whitaker Falls zu verlassen. Ich wollte dir nicht wehtun, Grace, aber mir war klar, dass ich nicht länger in der Stadt bleiben konnte.”
    Grace nickte mitfühlend. „Das erste Jahr war sehr schwer für uns”, gestand sie leise. „Mein Vater hat einen Herzinfarkt erlitten, weil Aarons Tod ihn so mitgenommen hat, und meine Mutter war so am Boden zerstört, dass sie eine Lungenentzündung bekommen hat. Sie hat nicht einmal versucht zu kämpfen und ist ein Jahr nach Aaron gestorben. Das hätte mein Vater beinah nicht überlebt.”
    „Und wie ging es dir?”
    „Mir ging es auch schlecht, aber einer musste ja stark sein.” Sie

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