Tausend Worte der Liebe
aus seiner Kleidung, und sie knieten sich voreinander nieder vor dem Kamin. Nun, während Mitch ihre Brüste umfasste, fing Shay seinen muskulösen Körper zu erforschen an. Mit den Händen fuhr sie über seinen breiten Rücken nach vorn auf seine von krausem Haar bedeckte Brust, hinunter über seinen flachen Bauch bis ganz zu den kräftigen Schenkeln. Schließlich spreizte sie ihre Beine und unterdrückte sein Aufstöhnen in einem Kuss, als sie ihn zur gleichen Zeit mit geschickten und zärtlichen Händen in sich hineinführte.
Sie bewegten sich anfangs langsam. Ihre Lippen waren im Kuss verbunden, und ihre Zungen machten die stoßenden Bewegungen ihrer Hüften nach.
Doch ihr Verlangen wurde zu groß für diese Spielerei. Shay lehnte sich in völliger lustvoller Hingabe zurück und umklammerte Mitchs breiten Rücken mit den Beinen. Ihre Brüste fühlten sich voll an und schmerzten von seiner rauen Zärtlichkeit. Sie stöhnte bei jedem Stoß auf und flehte Mitch an, nicht aufzuhören, wenn er innehielt, um einen tiefen Atemzug zu machen.
In der Begierde, die ganze Erfüllung zu finden, bot Shay sich ihm völlig dar.
Sie fühlte einen elementaren Triumph in sich. Noch nie war sie von einer solchen Freude erfüllt in dem Gefühl der vollkommenen Hingabe und der größten Macht, die sie über Mitch im Augenblick hatte. Der Höhepunkt kam für beide zur gleichen Zeit, und die Befriedigung war für sie komplett.
Als sie sich soweit erholt hatten, dass sie sich vom Teppich vor dem Kaminfeuer erheben konnten, aßen sie ein Sandwich, tranken Wein dazu, gingen ins Bett, wo sie sich gleich wieder liebten.
Mitten in der Nacht wachte Shay auf, fühlte sich wunderbar befriedigt und hörte dem Rufen der Eulen zu und dem Schrei eines einsamen, weit entfernten wilden Tiers. Sie schmiegte sich enger an Mitch und wünschte sich, sie könnte in dem Haus länger bleiben als nur ein Wochenende lang.
Der Morgen war kalt und der Himmel tiefblau, nur mit wenigen kleinen Wolken verbrämt. Mitch und Shay beeilten sich mit dem Frühstück, weil es sie nach draußen drängte.
Sie kamen an einen Bach, der versteckt zwischen hohen Bäumen lag und wohin wohl kaum eine Menschenseele kam. Sie beobachteten ein Reh, das, nachdem es sie gewittert hatte, den Hügel graziös hinauflief. Alles war so wunderschön, dass es Shay schmerzte, dies alles so bald zu verlassen. Sie war sehr nachdenklich geworden.
»Was überlegst du, Prinzessin?«
»Zwei Tage sind zu wenig, Mitch.«
»Auch zwei Jahrhunderte wären nicht genug.« Mitch zog Shay fest an sich.
Inzwischen verdunkelten Wolken die Wintersonne, und es begann zaghaft zu schneien.
14. KAPITEL
Shay hatte im Stillen gehofft, dass Mitch sie noch einmal bitten würde, seine Frau zu werden. Aber er vermied es, das Thema anzurühren. Mit dem ersten Schnee schmolz auch ihre Hoffnung, und schließlich stiegen sie in Mitchs Auto, um heimzufahren.
Beide schwiegen, und nur um Konversation zu machen, warf Shay ein: »Das Roget-Buch ist fast fertig, oder? Was kommt als nächstes dran?«
Mitch warf ihr einen Blick zu, den sie nicht deuten konnte. Seine Kinnmuskeln waren angespannt, als er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Straße richtete. »Wahrscheinlich wühlt Ivan inzwischen bereits im Abschaum der Gesellschaft herum, bis er eine ganz abartige Person gefunden hat, über die ich dann anschließend schreiben darf.«
Shay erstarrte. »Hast du meine Mutter auch so empfunden? Gehörte Rosamond auch zum Abschaum der Gesellschaft?«
Mitch fluchte leise. »Damit habe ich Roget gemeint. Als ob du das nicht wüsstest. Reiz mich nicht, Shay. Mir ist nicht nach deinen Spielereien zumute.«
Shay erinnerte sich an das letzte Mal, als Mitch so reagierte. Er war ungerecht, und sie fühlte sich verletzt. Aber sie bemühte sich sehr, ihre Stimme gleichmütig klingen zu lassen. »Lass uns nicht zanken, Mitch, besonders nicht nach …«
»Nach was, Shay? Nach zwei Tagen sorgloser Leidenschaft?« Seine Stimme klang messerscharf. »Das scheint unser einziger Weg zur Kommunikation zu sein, nicht wahr?« Er atmete tief ein. »Ich habe das eine über uns zu sagen: Sexuell verbindet uns sehr viel.«
Shay fühlte sich getroffen, und sie fragte mit dünner, zitternder Stimme: »Wenn du so fühlst, warum hast du mir einen Heiratsantrag gemacht?«
Ärger blitzte aus seinen Augen, als er sie kurz ansah. »Ich war wohl nicht bei Sinnen«, antwortete er schonungslos brutal. »Aber keine Sorge, meine Süße, das riskiere ich
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