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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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einer halben Stunde kam eine junge Frau mit kurzen Haaren den Gang hinunter gehetzt. Sie sah sehr flippig aus, das konnte wohl nur Charlie sein. Sie blieb auch sofort stehen, als sie Marc und Eva Bartholdy entdeckte.
    „Hallo“, lächelte sie Marc direkt an. „Ich bin Charlie, Abbys Freundin.“
    „Dachte ich mir…“
    „Danke für den Anruf“, sagte sie freundlich, dann warf sie Abbys Mutter einen bösen Blick zu. „Hallo Eva.“
    „Hallo Charlotte“, kam es mürrisch zurück, es war nicht schwer zu erraten, dass die beiden Frauen wohl nicht das beste Verhältnis hatten.
    „Wie geht es Abby? Wie schlimm ist es?“, Charlie sah ihn bettelnd an.
    „Frau Bartholdy sagte, sie habe ein Schädel-Hirn-Trauma, einen gebrochenen Arm und gebrochene Rippen“, Marc zuckte mit den Schultern. „Es war aber noch kein Arzt draußen.“
    Abbys Freundin riss entsetzt die Augen auf. „Oh Gott, das hört sich aber heftig an“, sie schlug die Hände vors Gesicht. „Wie konnte das passieren? Warst du dabei?“, wandte sie sich dann giftig an Eva.
    „Sie ist gestolpert und dann die Treppe hinunter gefallen“, erklärte Abbys Mutter ihr knapp.
    „Die Treppe hinunter gefallen“, wiederholte Charlie mit einem sehr merkwürdigen Unterton, der Marc aufhorchen ließ. „Und wo ist Klaus? Kommt er um vor Sorge um Abby, oder warum ist er nicht hier?“, sie sagte dies so höhnisch, dass Marc ganz komisch wurde.
    Was ging denn hier ab? Und wer war dieser Klaus? War das der Mann, den er mal am Telefon gehört hatte?
    „Geht es dich was an? Ich glaube nicht, oder?“, die Stimme von Abbys Mutter war kalt und abweisend.
     
    Charlie wandte sich von ihr ab, dann sah sie zu Marc. „Sie haben mir durch Abby eine sehr nette Widmung zukommen lassen. Danke“, sagte sie schüchtern.
    „Nichts zu danken“, Marc schüttelte nur den Kopf, dann reichte er ihr die Hand. „Ich bin Marc, wir können uns doch duzen, oder?“
    „Gerne. Charlotte – aber alle nennen mich Charlie“, antwortete sie und lächelte flüchtig.
    „Möchtest du auch einen Kaffee?“, fragte er.
    Bevor Charlie antworten konnte, öffneten sich die Türen zum OP-Bereich. Zwei Ärzte traten heraus und steuerten auf Eva Bartholdy zu.
    Marc und Abbys Freundin gingen eilig zu ihnen.
     
    „Sind Sie Angehörige?“, fragte der eine Arzt knapp, sein Kollege musterte Marc neugierig.
    „Ich bin der Lebensgefährte von Abigail Bartholdy“, stellte Marc sich vor.
    Der Arzt zog kurz die Augenbrauen hoch. „Verstehe“, nickte er dann.
    „Mein Name ist Dr. Klein, das ist Dr. Hahn“, stellte er sich und seinen Kollegen vor. „Wir haben gerade Frau Bartholdy operiert.“
    „Wie geht es ihr?“, fragte Marc aufgeregt.
    „Der Bruch des Armes ist gerichtet. Die Rippen heilen von allein. Zusätzlich hat sie noch sehr viele Hämatome und Stauchungen, vor allem im Bereich der Wirbelsäule. Was uns im Moment am meisten Sorge macht, ist das Schädel-Hirn-Trauma. Die nächsten Tage wird Ihre Freundin hier ausreichend überwacht werden, um Folgen auszuschließen. Sie war bereits einmal im Krankenwagen bei Bewusstsein und dann hier im Krankenhaus, das ist schon mal positiv. Jetzt müssen wir abwarten“, erklärte Dr. Klein.
    „Aber… also… sie wird wieder gesund, ja?“, Marc schluckte hektisch.
    ‚Oh Gott, Abby’ , dachte er panisch.
    „Wir müssen abwarten“, wiederholte der Arzt. „Da ist allerdings noch eine Sache“, fuhr er ernst fort.
    „Was denn?“, Marcs Herz blieb fast stehen vor Angst.
    „Die Kopfverletzung, der gebrochene Arm und die anderen Verletzungen können bei einem Treppensturz vorkommen. Sie hat aber eine Blutung im Lidbereich des Auges, umgangssprachlich auch als ‚Veilchen’ bekannt. Das ist eher untypisch bei einem Sturz im Treppenhaus. Viel mehr haben wir den Verdacht, dass sich Frau Bartholdy diese Verletzung VOR dem Sturz zugezogen haben könnte. Das würde auch die vielen Verletzungen erklären, vielleicht weil sie zu benommen oder bewusstlos war, um sich vor dem Sturz besser zu schützen“, Dr. Klein sah zwischen Marc und Eva Bartholdy hin und her. „Gibt es dazu Zeugen? Ich möchte nicht verheimlichen, dass wir erwägen, die Polizei hinzuzuziehen.“
    Marc hatte ihm entsetzt zugehört. Das konnte doch nicht sein, oder? Wer sollte Abby denn geschlagen haben?
    Er war fassungslos, brachte keinen Ton mehr heraus.
    „Frau Bartholdy, Sie haben den Krankenwagen verständigt. Haben Sie den Sturz beobachtet?“, wandte sich Dr. Hahn jetzt an

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