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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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riss die Augen auf. „Ich bin von einem Autounfall ausgegangen“, er schöpfte Hoffnung, dann konnte es doch nicht so schlimm sein, oder?
    „Nein, sie… sie ist gestolpert und die Treppe hinuntergefallen“, erklärte sie ihm. Sie knetete nervös ihre Hände ineinander, diese Unsicherheit kam ihm bekannt vor.
    „Die Treppe hinuntergefallen“, wiederholte er verblüfft. „Ist sie gestolpert?“
    „Gestolpert… ja, gestolpert“, Abbys Mutter sah ihm nicht in die Augen.
    „Aber es ist nicht schlimm, oder? Ich meine, die Verletzungen sind nicht schlimm“, seine Worte klangen beschwörend, dann fiel ihm aber ein, dass Eva Bartholdy am Telefon gesagt habe, Abby würde operiert werden, so harmlos würde es dann wohl doch nicht sein.
    „Der Arzt sagte, sie habe ein Schädel-Hirn-Trauma und der linke Arm und ein paar Rippen sind gebrochen. Außerdem habe sie Prellungen“, sagte sie leise.
    Marc schluckte. „Oh mein Gott, wie hat sie das denn bloß angestellt?“, er fuhr sich hektisch mit der Hand durch die Haare, das hörte sich überhaupt nicht gut an.
    „Aber sie wird wieder gesund, oder?“, fragte er panisch.
    „Sie konnten noch nichts Genaueres sagen. Abby ist im Krankenwagen zu sich gekommen, das deutet der Arzt als ein gutes Zeichen“, immer noch starrte Abbys Mutter auf den Boden.
    Marc wurde immer nervöser. „Und wieso wird sie jetzt operiert?“, hakte er nach.
    „Der Arm muss gerichtet werden“, kam es leise.
    Marc nickte nur, dann fiel ihm Abbys Rucksack auf, den Eva Bartholdy fest umkrampft hielt.
    ‚Deswegen war sie wohl auch an ihr Handy gegangen’ , schoss es ihm durch den Kopf.
    „Möchten Sie einen Kaffee?“, fragte er sie freundlich.
    „Ja, gerne“, sie sah scheu zu ihm auf, lächelte ein wenig.
     
    Marc machte sich auf die Suche nach einem Automaten, im Erdgeschoss wurde er fündig. Als er wieder auf die Station kam, klingelte Abbys Handy in ihrem Rucksack, aber Eva Bartholdy machte keine Anstalten, ranzugehen.
    „Abbys Handy“, machte er sie überflüssigerweise darauf aufmerksam.
    „Das geht schon die ganze Zeit so. Das ist Charlie, Abbys Freundin“, erklärte Eva ihm missmutig.
    „Was spricht dagegen, sie zu informieren? Bei mir haben Sie es doch auch getan“, Marc setzte sein strahlendstes Lächeln auf. Er fand das Verhalten von Abbys Mutter merkwürdig, aber er wollte sie nicht bevormunden und hoffte, durch Freundlichkeit die Schärfe aus seinen Worten zu nehmen.
    „Charlie muss nicht alles wissen“, murrend nahm sie den Kaffee entgegen. „Danke.“
    Marc runzelte die Stirn. Abby hatte immer sehr nett von ihrer Freundin gesprochen, er konnte es irgendwie nicht einsehen, warum sie nichts erfahren sollte.
    „Ich kann sie ja informieren“, versuchte er es erneut.
    Eva Bartholdy hielt ihm prompt Abbys Rucksack hin. „Tun Sie, was Sie nicht lassen können“, sagte sie patzig.
    Marc tat so, als ob er den wütenden Unterton in ihren Worten nicht registriert habe. Er öffnete den Rucksack und suchte das Handy.
    Ihm fiel zuerst ein Schlüssel in die Hände, an ihm befand sich ein kleiner Eiffelturm als Anhänger. Marc hatte Abby damit aufgezogen, weil sie auf diesen Touristenkitsch abfuhr, doch sie hatte ihn nur angelacht und darauf bestanden, sich ihn zu kaufen.
    Der Anblick dieses Souvenirs traf ihn wie ein Schlag in die Magengrube.
    ‚Es wird doch alles gut gehen, mein Engel, oder?’ , bat er sie in Gedanken inständig. Die Verletzungen konnten doch einfach nicht so schlimm sein. Sie DURFTEN einfach nicht so schlimm sein.
    Wieso hatte sie denn nicht aufpassen können auf der Treppe? Wieso hatte das passieren müssen?
    Er fand ihr Handy und sah auf dem Display, dass Charlie schon dreimal versucht hatte, Abby zu erreichen. Telefonierten sie auch so regelmäßig?
     
    Er wählte Charlies Nummer, sie ging nach einem Mal klingeln dran.
    „Abby, Gott sei Dank, Maus. Ich hab‘ schon ein paar Mal versucht, dich zu erreichen“, sprudelte ihre Freundin sofort los. „Ich kann morgen nicht mit dir frühstücken gehen, Micha hat frei und…“
    „Entschuldigen Sie“, unterbrach Marc sie sanft. „Hier ist Marc Warnke, Abbys Freund. Tut mir leid, dass ich Sie unterbreche, es ist folgendes: Abby hatte einen Unfall, sie ist eine Treppe hinuntergefallen und liegt im Krankenhaus.“
    „WAS?“, Abbys Freundin stieß einen Schrei aus. „Ich… ich komme sofort. In welchem Krankenhaus liegt sie?“
    „Im Martinus Krankenhaus. Station 3“, erklärte Marc ihr.
     
     
    Nach

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