Taxi 503 (German Edition)
oder?
„Bist du böse?“, fragte sie ihn direkt.
„Was? Nein“, er lächelte ihr beruhigend zu. „Abby, ich weiß doch, dass ich dir vertrauen kann. Und du kannst mir auch vertrauen.“
„Ja“, sie nickte erleichtert.
„Gilt dein Angebot noch? Das mit dem Trösten nach den Fotoaufnahmen?“, fragte er sie mit rauer Stimme.
„Wenn es nötig ist“, lächelte sie ihm verliebt zu.
„Und wie das nötig ist!“
„Hallo Marc. Na, sitzen die Texte?“, Cynthias Stimme klang vergnügt durchs Telefon.
„Oh , hallo. Danke der Nachfrage. Ja, es kann losgehen mit den Dreharbeiten“, versicherte er ihr.
„Aber ich rufe nicht deswegen an“, plauderte seine Agentin dann weiter. „Es geht um deine Freundin…“
„Wie bitte?“, fragte er verblüfft.
„Pete Lange hatte doch Aufnahmen von ihr gemacht, während des Promo-Shootings, oder?“
„Ja, hat er“, Marc warf einen Blick auf Abby, sie stellte gerade den Staubsauger an und er ging mit dem Telefon auf die Dachterrasse.
„Eine Werbeagentur rief mich heute an. Er hat ihnen die Fotos von ihr gezeigt und sie haben wohl einen noch offenen Auftrag von einer Krankenkasse bekommen. Es geht um ein Shooting. Hat sie noch den Gipsarm?“, Cynthia klang jetzt gewohnt geschäftsmäßig.
„Ja, hat sie“, sagte er überrascht.
„Na, wenn nicht, wäre es ja im Grunde auch egal. Sowas kann man ja auch drumfummeln. Jedenfalls würden sie Abby gerne mal für Probeaufnahmen einladen. Hätte sie Interesse?“, fragte Cynthia weiter.
„Ich werde direkt einmal mit ihr reden“, Marc freute sich über dieses Angebot. Vor allem wurden diese Jobs auch nicht schlecht bezahlt , und vielleicht konnte Abby sich ja sogar ein zweites Standbein schaffen – und eventuell gar nicht mehr Taxi fahren…
„Tu das. Ich gebe dir mal die Nummer von der Agentur. Am besten ruft ihr da direkt an, was soll ich mich noch dazwischen hängen.“
Marc zog den Stecker des Staubsaugers heraus und betrachtete grinsend, wie Abby sich verdutzt umschaute.
„Hey!“, protestierte sei.
„Ich habe eine tolle Neuigkeit“, strahlte Marc sie an. „Du könntest vielleicht einen Job haben. Du sollst zu Probeaufnahmen kommen.“
„ICH?“, Abby schaute ihn entsetzt an. „Wie kommt das denn?“
„Na, dein Freund Pete hat die Fotos rumgezeigt und jetzt hat eine Agentur Interesse“, Marc erzählte ihr, was er von Cynthia wusste.
Doch Abby reagierte skeptischer, als er vermutet hatte.
„Ich weiß nicht. Ich kann so was doch gar nicht“, nervös biss sie sich auf der Unterlippe herum.
„Abby – geh doch einfach mal hin. Mehr als ‚Nein ‘ sagen können die nicht. Du kannst ein bisschen Geld verdienen, und vielleicht kriegst du dadurch mehr solcher Jobs“, er zog sie in seine Arme.
„Aber wenn ich mich blamiere… Was ist… was ist, wenn das auch auf dich zurückfällt?“
„Du wirst dich nicht blamieren, Abby. Pete war schon ganz begeistert von dir, und der hat ein Auge für Models. Geh doch einfach mal hin“, ermunterte er sie.
„Meinst du wirklich?“
„Ja. Wir rufen da gleich mal an. Vielleicht kann ich dich ja auch begleiten, wenn die Dreharbeiten günstig liegen…“, er griff nach dem Telefon und reichte es ihr.
„Na los. Trau dich einfach mal, Abby.“
Abbys Herz klopfte bis zum Hals, als sie die Nummer der Agentur wählte.
Sie nannte kurz ihren Namen und den Grund ihres Anrufs, die Frau am anderen Ende der Leitung schien Bescheid zu wissen und leitete sie weiter.
„Frau Abigail Bartholdy?“, meldete sich dann eine weitere freundliche Stimme.
„Ja, genau“, schluckte Abby aufgeregt. „Man sagte mir, ich sollte mich bei Ihnen melden“, nervös spielte sie mit einem Kugelschreiber.
„Pete Lange hat uns Fotos von Ihnen gezeigt. Die waren sehr beeindruckend. Wir suchen Models für eine Kampagne einer Krankenkasse, aber irgendwie haben wir nicht den richtigen Typ dafür gefunden. Sie könnten dafür in Frage kommen. Wenn Sie möchten, dann kommen Sie doch einmal für Probeaufnahmen vorbei“, plauderte die Frau los.
„Ja, gerne. Ich… ich habe aber keinerlei Erfahrung“, platzte es aus Abby heraus.
Marc sah auf und schüttelte leicht den Kopf, aber jetzt war das natürlich zu spät, seine Süße hatte das schon ausgeplappert.
„Das macht nichts. Kommen Sie einfach vorbei, dann sehen wir weiter“, ermunterte die Frau sie.
„Okay“, nickte Abby. „Wann hätten Sie denn Zeit?“
„Mir wäre es lieb, wenn Sie so
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