Taxi 503 (German Edition)
paar Papiere aus ihrer Tasche. „Das ist ein Vertrag. Sie können direkt unterzeichnen.“
„Ich… ich werde mit Marc reden“, Abby nahm verdutzt die Papiere entgegen.
Cynthia lächelte breit. „In Ordnung. Reden Sie mit ihm.“
„Frau Bartholdy? Dies hier sind Herr Mühlner und Herr Bastian von der auftraggebenden Krankenversicherung“, kam Frau Meineke mit den Herren zu ihnen.
„Freut mich“, lächelte Abby den beiden zu. Sie war sehr aufgeregt. Hoffentlich waren sie zufrieden.
„Wir möchten Ihnen anbieten, auch den Werbespot mit uns zu drehen. Eigentlich wollten wir dafür jemand Prominenten nehmen, aber Sie haben uns gut gefallen“, sagte Herr Mühlner. „Hätten Sie Interesse?“
„Ein Werbespot?“, Abby stockte der Atem.
„Davon war aber nicht die Rede“, mischte sich Cynthia mit zuckersüßem Lächeln ein. „Das müssen wir neu verhandeln.“
Abby schwirrte der Kopf, jetzt war sie heilfroh, dass Cynthia hier war.
‚Ein Werbespot, oh Gott’ , dachte sie leicht panisch, doch dann kam etwas Stolz in ihr auf.
Sie hatte ihnen gefallen und sie wollten sie weiter engagieren, offenbar hatte sie das sehr gut gemacht. Ihr wurde ganz warm. Doch, sie konnte das. Sie würde das schaffen.
Cynthia redete noch eine Weile mit Frau Meineke, dann kam sie grinsend zu Abby zurück.
„Wir haben neu verhandelt“, sie wedelte mit einem Stück Papier. „Das ist Ihr Gehalt.“
Abby schaute überrascht auf die Summe. Für das Shooting hatte sie schon mehr bekommen, als sie in zwei Monaten bei den Winters verdiente. Jetzt kam das Doppelte noch einmal dazu. „Danke.“
„Nichts zu danken. Heute mache ich das noch einmal so für Sie“, zwinkerte sie Abby zu.
Man verabredete sich für den nächsten Tag wieder im Park. Dann würde ein Aufnahmeteam dabei sein, Abby wurde angewiesen, sich bis abends bereit zu halten.
Cynthia brachte Abby nach Hause. „Marc soll mich bitte morgen früh anrufen, bevor er zum Dreh fährt. Es gibt ein paar Termine, die er bald wahrnehmen muss“, erklärte sie Abby zum Abschied.
„Ich sag’s ihm.“
Aufgeregt schickte sie eine SMS an Marc. Sie hoffte, dass er bald Drehpause hatte und sich melden würde. Es war jetzt nachmittags, Abby setzte sich zuerst etwas in die Sonne, doch sie war einfach zu aufgekratzt, um einfach nur herumzusitzen, also machte sie, so gut es ging, ein bisschen was im Haushalt.
Zweimal die Woche kam eigentlich eine Putzfrau, Abby fand das jetzt unnötig, aber Marc hatte darauf bestanden, dass sie nicht so viel selbst machen sollte.
Marc hatte nur darauf gewartet, dass es endlich eine Pause gab, gespannt schnappte er sich sein Handy und stellte erfreut fest, dass Abby ihm bereits eine SMS geschickt hatte. Doch mehr als ‚Es ist gut gelaufen’, hatte sie ihm nicht geschrieben, also rief er sie direkt an.
„Hallo , Marc“, Abby hatte vor lauter Aufregung fast das Telefon fallengelassen. „Wie ist dein Tag?“, erkundigte sie sich fröhlich.
„Wie immer. Aber wir kommen gut voran, es gab bisher wenige Patzer“, gab er bereitwillig Auskunft. „Aber erst einmal: Hallo, mein Engel. Ich vermisse dich…“
„Ich vermisse dich auch“, gestand sie ihm. Und das stimmte wirklich. Sie war es jetzt gewöhnt gewesen, ihn um sich haben, er fehlte ihr einfach.
„Wie war es bei dir? Was bedeutet ‚Es ist gut gelaufen’?“, fragte er gespannt nach.
„Die Vertreter der Versicherung waren da. Sie waren sehr zufrieden mit den Fotoaufnahmen und wollen jetzt, dass ich einen Werbespot drehe“, berichtete sie ihm aufgekratzt.
„Was? Das ist ja großartig!“, freute sich Marc. „Klasse. Hey Süße, dann musst du sie ja richtig beeindruckt haben. Und ich war nicht dabei“, schmollte Marc anschließend.
„Cynthia hat netterweise mit ihnen wegen einer Gage verhandelt. Ich hätte das glatt vergessen“, lachte sie. „Sie hat mir angeboten, mich auch zu vertreten.“
„Aha“, grinste Marc in sich hinein. Seine Agentin hatte einen untrüglichen Riecher für Talente, Abby muss te wirklich gut gewesen sein.
„Sie hat mir sogar schon einen Vertrag gegeben“, plapperte Abby weiter.
„Nichts unterschreiben!“, sagte Marc sofort. „Den schauen wir uns gemeinsam an. Cynthia ist nämlich sehr gerissen.“
„Ich hab’ nichts unterschrieben.“
Marc bekam ein Zeichen von dem Regieassistenten, es würde bald weitergehen.
„Ich muss aufhören, Darling. Ich werde wohl erst gegen 23 Uhr zuhause sein. Warte nicht
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