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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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es richtig ungewohnt, nach all den Wochen wieder im Taxi zu sitzen. Doch ihre Kollegen hatten sie nett aufgenommen und auch für ihren Wunsch Verständnis gehabt, kürzer zu treten.
    „Ich hab eh immer gesagt, dass es nichts für eine Frau ist, bis spät in die Nacht zu fahren“, hatte Robert nur gemurmelt. „Aber schön, dass du uns erhalten bleibst, auch wenn du jetzt von jeder Plakatwand lächelst.“
     
    Die dritte Fahrt an diesem Tag führte Abby durch das Viertel am Wackerberg. Sie wurde ein wenig wehmütig, als sie die vertrauten Straßen passierte. Sie vermisste ihre Mutter doch sehr, aber sie hatte bisher nicht gewagt, sie anzurufen. Dabei würde sie viel darum geben , zu erfahren, wie es ihr ging.
    Abby musste sich regelrecht zwingen, sich auf den Verkehr zu konzentrieren, trotzdem suchte sie die Straßen nach ihrer Mutter ab. Auch wenn das schon ein großer Zufall sein müsste, wenn sie sie hier entdecken würde.
    Natürlich passierte das nicht. Sie konnte kein bekanntes Gesicht entdecken – und vielleicht war das auch besser so. Warum sollte sie weiter an jemandem hängen, der ihr so wenige Gefühle entgegenbrachte?
    Oft hatte Abby sich gefragt, ob sie etwas hätte anders machen können. Was hatte sie für Fehler gemacht? Hatte es jemals eine Möglichkeit gegeben, die Liebe ihrer Mutter zu gewinnen? Und falls ja – wieso hatte Abby es nicht gesehen?
    Doch Abby fand auf diese Fragen keine Antworten. Vielleicht war es einfach so, vielleicht konnte Eva wirklich nichts für sie empfinden.
    Sie hatte selbst nie erfahren, was eine Familie ist, hatte in ihrer Kindheit viel Kälte spüren müssen, vielleicht konnte man mit so einer Vergangenheit eigenen Kindern keine Wärme geben.
    Abby resignierte. Sie würde sich wohl damit abfinden müssen. Was blieb ihr anderes übrig?
    Und sie hoffte inständig, dass es ihrer Mutter gut g inge.
     
     
     
    „Ah, da seid ihr beiden ja“, Cynthia empfing Marc und Abby mit freundlichem Lächeln. Seine Agentin hatte darauf bestanden, dass er Abby zu diesem Termin mitbrachte, er sah es mal als gutes Zeichen. Vielleicht würde wieder ein Job für seine Süße raus springen, ihm wäre das auf jeden Fall sehr recht. Je mehr Modeljobs sie bekam, desto weniger würde sie Zeit für ihre Taxischichten haben.
    „Schön, dass Sie gekommen sind, Abby“, begrüßte Cynthia sie.
     
    Sie setzten sich an Cynthias großen Besprechungstisch, auf dem bereits einige Mappen lagen.
    „Hier sind Angebote für dich, Marc“, seine Agentin schob ihm zwei Mappen hinüber. „Ist aber nichts Besonderes dabei. Zwei Gastrollen in Fernsehserien.“
    „Hm“, grummelte Marc nur. „Aber für die Zwischenzeit, bis die Dreharbeiten zu dem Mehrteiler beginnen, ist das vielleicht ein netter Zeitvertreib.“
    „So sehe ich das auch. Und da ist deine Fanpost“, sie deutete auf zwei große Kartons.
    Marc seufzte innerlich auf. Aber Abby hatte ihm dabei in der letzten Zeit gut geholfen und schon alles nach Autogrammwünschen und persönlichen Briefen vorsortiert.
    Sie hatte das sehr akribisch gemacht und hatte ein paar Mal entsetzt auf die doch recht freizügigen Fotos seiner weiblichen Fans geschaut, die manchmal mit den Briefen mitkamen.
     
    „Und ich habe auch was für Sie, Abby“, sagte Cynthia dann strahlend. „Hier sind zwei Angebote. Einmal hat sich ein bekannter Fotograf gemeldet, der Sie für Fotos für seinen Bildband möchte. Das ist eine große Ehre, dass er Sie deswegen anfragt. Seine Fotos sind weltbekannt.“
    „Was sind denn das für Fotos?“, fragte Marc missmutig. In seiner Fantasie sah er Abby schon als Aktmodell vor der Kamera stehen. „Doch keine freizügigen?“
    „Schöne Fotos“, lachte Cynthia kopfschüttelnd. „Abby kann sich ja seine Ideen erst mal anhören und sich dann entscheiden, auf was sie sich einlassen möchte.“
    Abby schaute Marc verwirrt an. Freizügige Fotos? Also Nacktaufnahmen?
    Das würde sie niemals machen.
    „Also… also wenn das Nacktfotos sind, dann möchte ich das nicht“, sagte sie direkt.
    „Ich weiß nicht, was ihm vorschwebt. Ich habe hier nur seine Anfrage liegen. Schauen Sie sich doch im Internet mal Fotos von ihm an. Ich würde Ihnen aber raten, auf jeden Fall das Gespräch mit ihm zu suchen. In seinen Fotobänden zu erscheinen, bringt Ihnen viel Aufmerksamkeit. Wir sollten gleich mal einen Termin abstimmen.“
    „Okay“, nickte Abby ihr zu.
    „Was hast du noch für sie?“, hakte Marc nach.
    Er erntete von seiner Agentin einen

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