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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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eine Familie versorgt hat. Sie ist es gewohnt zu arbeiten. Und nimm ihr nicht diese Selbstständigkeit, sie ist schon abhängig genug von dir.“
    Marcs Kopf ruckte hoch. „Wie meinst du das?“
    „Na – sie lebt bei dir. Ohne dich wäre sie nicht dort, wo sie jetzt ist. Wenn du sie Hals über Kopf rausschmeißen würdest, stände sie auf der Straße. Also theoretisch zumindest, natürlich würde ich das nicht zulassen. Und sie liebt dich abgöttisch – du bist der einzige Mensch, der ihr noch geblieben ist. Ich könnte mir vorstellen, dass sie große Angst hat, dich auch noch zu verlieren“, gab Anni zu bedenken.
    „Was natürlich auch völliger Blödsinn ist. Selbst wenn das mit Abby und mir schief gehen würde, würde ich schon dafür sorgen, dass es ihr gut geht“, protestierte Marc.
    „Das sagst du jetzt“, Anni schüttelte den Kopf. „Aber sie hat schon genug schlechte Erfahrungen mit den Menschen gemacht, denen sie vertraut hat.“
    „Das war doch etwas ganz anderes…“
    „Ja. Das wird Abby auch wissen. Aber trotzdem wird sie das mit Sicherheit so schnell nicht vergessen können“, sagte Anni traurig. „Was ist mit ihrer Mutter? Hatten sie Kontakt?“
    „Nein, soviel ich weiß nicht. Abby hat mir nur ein paar Mal gestanden, dass sie sie sehr vermisst. Aber viel redet sie mit mir nicht darüber, sie weiß ja, wie ich über Eva denke.“
    „Abby tut mir so leid“, seufzte Anni auf.
    Marc sah plötzlich auf. Auf die Idee hätte er aber auch wirklich eher kommen können.
    „Was ist… was ist, wenn ich Abby einen Heiratsantrag mache?“, strahlte er seine Oma an.
     
    „Moment, Moment, Moment“, Anni hob lachend eine Hand, um ihn in seiner Euphorie zu bremsen. „Ich würde es sehr schön finden, wenn ihr beide mal heiraten würdet – irgendwann, wohlgemerkt. Aber ist das nicht ein bisschen früh, um solche Pläne zu schmieden?“
    „Warum? Ich liebe sie – und sie liebt mich, da bin ich mir sicher. Und sie wäre abgesichert. Wir könnten zusätzlich noch einen Ehevertrag machen, der ihr im Falle einer Scheidung einen großzügigen Unterhalt…“
    „Marc!“, unterbrach ihn Anni erneut. „Du willst sie doch nicht nur heiraten, um sie abzusichern, oder?“
    „Nein, aber dann wäre Abby eine Sorge los…“
    „Du solltest sie heiraten, weil du sie liebst. Und sicher sein, dass sie wirklich die Richtige für dich ist, Marc. Ihr wohnt noch nicht lange zusammen, gebt euch beiden doch einfach noch etwas Zeit. Und es wäre auch Abby gegenüber nicht fair, wenn du sie aus materiellen Gründen heiratest. Sie verdient es, dass deine Absichten wirklich aus reinem Herzen kommen, meinst du nicht?“
    „Ja, aber das wäre doch auch so“, protestierte Marc.
    „Nein, das wäre es nicht. Du hast eine große Verantwortung übernommen, als du dich auf die Beziehung zu ihr eingelassen hast. Und du machst das alles ganz hervorragend, ich bin sehr stolz auf dich. Aber eine Ehe einzugehen, ist nochmal ein großer Schritt weiter. Und du solltest auch an dich denken. Was ist, wenn sie doch nicht die Richtige ist? Was ist, wenn sie sich im Laufe der Zeit zu einer riesengroßen Zicke entwickelt? Gut, das nehme ich jetzt auch nicht an, aber willst du immer auf sie Rücksicht nehmen? Ihr müsst erst mal den Alltag zusammen meistern können. Ich halte das für keine gute Idee. Jedenfalls nicht zu diesem Zeitpunkt.“
    Marc seufzte auf. Er fand den Plan ganz gut, aber hatte Anni nicht Recht?
    Ihm schwirrte der Kopf. Er wollte doch so gerne alles richtig machen. Er MUSSTE auf jeden Fall alles richtig machen.
    „Marc – setz dich nicht unter Druck. Du bist Abbys Partner und nicht ihr Vormund. Ihr beide solltet gleichberechtigt sein, dass bedeutet auch, dass du an deine Bedürfnisse denkst. Natürlich musst du Rücksicht nehmen, aber jetzt zu heiraten, damit Abby keine finanziellen Sorgen hat, das halte ich nicht für richtig“, Anni sah ihn ernst an. „Deine Idee ist toll und sehr nobel. Aber wärst du auch darauf gekommen, wenn Abby nicht diese schwere Vergangenheit gehabt hätte?“
    „Ich… ich weiß nicht“, gestand Marc ihr. „Wahrscheinlich nicht. Aber ich habe schon mal über eine Familie mit ihr nachgedacht. Ich weiß, dass sie die Richtige ist.“
    „Dann wird sie das auch später noch sein... Übernimm dich nicht.“
    „Das tue ich doch nicht. Und außerdem macht es Abby einem leicht, sie zu lieben“, lächelte er.
    „Du aber auch“, sagte Anni mit sanfter Stimme.
     
     
     
    Für Abby war

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