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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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dass Abby sich schwer tat, dabei zuzusehen, und das, obwohl er ihr immer wieder erklärt hatte, dass das nur Arbeit sei und nichts weiter.
     
     
    Abby wurde nett von der Filmcrew empfangen. Sie war beliebt bei den Mitarbeitern, weil sie immer freundlich war und aushalf, wenn einmal etwas zu tun war.
    „Wie geht’s denn deinem Arm, Abby?“, fragte Sabine, die Regieassistentin, sie direkt, als sie frühmorgens mit Marc das Set betrat.
    „Oh, der ist wieder ganz in Ordnung. Ich kann ihn wieder richtig belasten und benutzen.“
    „Das trifft sich hervorragend… Heute sind ein paar Statisten abgesprungen. Könntest du nachher mal mit durchs Bild huschen?“
    Abby stutzte ein wenig. „Ich?“
    Sie haderte mit sich. Was war, wenn sie Marc bis auf die Knochen blamierte?
    „Klar kann sie“, antwortete Marc direkt, er hatte Abbys Zögern schon bemerkt. „Ich hoffe nur, sie lenkt mich nicht ab.“
    Abby wollte erst protestieren, doch dann fasste sie sich ein Herz. Marc hatte wieder diesen Bettelblick drauf, dann war jeglicher Widerstand eh zwecklos.
    ‚Das kann doch auch nicht schwerer sein, als für eine Krankenversicherung über eine Wiese zu stolpern’ , machte sie sich dann selbst Mut.
     
    Es klappte auch wirklich gut. Zuerst sollte Abby in einem Straßencafé sitzen, dann zahlen und aufstehen. Also wirklich nichts Besonderes, und Abby verstand hinterher selbst nicht mehr, warum sie solche Angst davor gehabt hatte.
    Als die Szene im Kasten war, gab Marc dem Kameramann ein verstecktes Zeichen und bat ihn augenzwinkernd um eine Wiederholung.
    „Wir müssen doch nochmal“, rief dieser dann auch prompt laut.
     
    Abby ging wieder mit den anderen Statisten auf ihre Position. Als Marc dieses Mal aber an ihr vorbeikam, ging er nicht - wie im Drehbuch vorgeschrieben - an ihr vorbei, sondern schnappte sie sich, riss sie in seine Arme und gab ihr einen sehr leidenschaftlichen Kuss.
    Abby war zu erschrocken, um sich zu wehren. Sie war für einen Moment wie erstarrt, dann entdeckte sie das Blitzen in seinen Augen.
    Als er von ihr abließ, sah sie sich peinlich berührt um. „Was sollte denn das?“, fragte sie geschockt und räusperte sich verlegen. „Warum hast du das getan?“
    „Weil du gerade in der Nähe warst und ich jemanden zum Schmusen brauchte. Weil du einfach umwerfend schön bist. Weil ich dich heute noch nicht richtig geküsst habe. Weil du meine Abby bist und ich dich wie verrückt liebe“, grinste er sie dann frech an.
    „Du bist unmöglich“, schimpfte sie mit ihm, doch dann krabbelte wieder dieses warme Gefühl in ihr hoch.
    „Aber du bist verrückt nach mir, gib es zu.“
    „Stimmt“, lächelte sie dann.
    „Ich will ja nicht stören, aber wir müssen weitermachen“, drängte der Regisseur.
    „Ich komm’ schon“, Marc legte einen Arm um Abby und ging mit ihr zur Garderobe, um sich für die nächste Szene umzuziehen.
     
     
     
    Schweren Herzen setzte Marc Abby bei der Taxizentrale ab. Heute würde sie also wieder fahren, und dann gleich bis zwei Uhr nachts.
    Natürlich wusste er, dass sie das schon länger machte, aber jetzt war es nochmal irgendwie anders. Sie war seine Frau , und er hatte das Gefühl, sie beschützen zu müssen.
    Er fand es manchmal schwer, die Balance zu finden. Einerseits fühlte er sich für sie verantwortlich , und er wollte unbedingt, dass es ihr gut ging.
    Andererseits durfte er sie mit seiner Fürsorge auch nicht ersticken, das war ihm auch klar.
    Marc fuhr nicht direkt nach Hause, sondern meldete sich bei Anni an. In den letzten Wochen war sie immer mal wieder bei Abby gewesen, zwischen den beiden war eine enge Bindung entstanden, und Anni war es auch, die Marc ermutigte, sich öfter mal wieder bei seinen Eltern zu melden.
    Die Gespräche waren nett verlaufen, aber mit Abby zu ihnen zu fahren, danach war ihm noch nicht zumute gewesen. Eine unbedachte Äußerung , und Abby wäre vermutlich wieder am Boden zerstört.
     
    „Schön, dass du mich besuchen kommst“, freute seine Oma sich. „Ist Abby arbeiten?“
    „Ja.“
    „Du kommst immer noch nicht klar damit?“
    „Ich halte es für zu gefährlich“, nickte er.
    „Ja, mir ist auch nicht wohl bei der Sache. Aber es scheint wichtig für sie zu sein, sie hat immer wieder davon gesprochen, als sie noch krankgeschrieben war. Sie möchte etwas zum Lebensunterhalt beitragen“, sagte Anni.
    „Wa s völliger Blödsinn ist“, fiel Marc ihr ins Wort.
    „Du darfst nicht vergessen, dass sie in den letzten Jahren

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