Taxi 503 (German Edition)
Schwellung zu sehen.
Gerührt sah sie, dass Marc schon den Frühstückstisch gedeckt hatte.
„Wann kommt die Journalistin?“, erkundigte sie sich.
„Um vierzehn Uhr“, antwortete er. Das Interview sollte hier bei ihm zuhause stattfinden. Wenn das Wetter sich besserte, wollte er gerne auf die Dachterrasse gehen.
„Meinst du, sie fragt auch etwas über uns?“, fragte Abby unsicher.
„Darauf kannst du wetten.“
„Und… also was wirst du erzählen?“
„Dass ich endlich meine Traumfrau gefunden habe, die ich über alles liebe“, er beugte sich zu ihr hinüber und stahl sich einen Kuss von ihren Lippen.
Abby sah ihn verliebt an, doch ein dunkler Schatten legte sich schwer auf sie. „Ich liebe dich auch. Vergiss das nie…“
Marc runzelte die Stirn, diese Worte kamen ihm doch sehr bekannt vor. „Nein, das vergesse ich auch nicht“, versicherte er ihr.
Der Fotograf Philippe Caline hatte sich mit Abby etwas außerhalb der Stadt verabredet, er wartete vor einer alten, sehr renovierungsbedürftigen Villa.
Marc schaute sich skeptisch um. Hier wollte er Fotos von Abby machen?
„Hallo Abigail. Sie sind ja noch viel schöner als auf den Fotos, die mir Pete Langner gezeigt hat“, der Fotograf streckte Abby die Hand zu Begrüßung hin.
Sein Händedruck war fest, doch auf Abby wirkte das nicht beängstigend. Sie hatte sich den Fotografen jünger vorgestellt, auch wenn sie wusste, dass er bereits Anfang sechzig war.
„Hallo , Herr Caline“, lächelte sie. „Danke für das Kompliment.“
„Ich halte nichts von Komplimenten“, winkte er ab. „Ich sage immer nur das, was ich denke.“
Dann wandte er sich Marc zu. „Sie sind also Marc Warnke. Werden Sie hier auf Ihre schöne Freundin aufpassen?“, es blitzte vergnügt in den Augen des Fotografen auf.
„Nein, ich habe sie nur hergefahren. Ich bin gleich wieder weg“, erklärte Marc ihm.
„Sie ist bei mir in guten Händen. Kommen Sie mit“, wandte er sich dann an Abby.
Er stellte ihr eine junge Frau vor, die für Abbys Styling zuständig war, dann war noch ein Mann da, der Philippe unterstützte.
Abby schaute sich neugierig um. Die Villa war schon ganz zugewuchert mit Rankpflanzen und Rosen, sie verliehen dem alten Haus etwas Wildromantisches. Der Park, der dazu gehörte, war ebenfalls sehr stark zugewachsen, aber Abby gefiel es hier. Der Ort strahlte etwas Verwunschenes aus , und gleichzeitig wirkte dies hier beruhigend auf sie.
„Gefällt es Ihnen?“, fragte der Fotograf sie.
„Ja, es gefällt mir sehr gut“, bestätigte Abby ihm, dann schaute sie ihn fragend an. „Machen wir hier die Fotos?“
„Ich denke schon. Der Ort muss zu den Menschen passen, sonst werden die Bilder nichts“, lächelte Philippe sie an.
Abby staunte über seine Worte, dann begann er ihr etwas über die Villa zu erzählen. Sie lauschte wie gebannt, der Termin hier lief ganz anders, als sie das erwartet hatte, aber immerhin dachte sie fast gar nicht an Klaus und daran, dass sie ihm morgen das Geld würde geben müssen.
Ein kleiner Bach lief auf der Hinterseite der Villa entlang und paar Sonnenstrahlen kämpften sich durch das Dickicht der Bäume.
„Es ist perfekt hier“, nickte Philippe Abby zu und wandte sich an die junge Frau, die er Abby mit Leila vorstellte. „Haben wir etwas Passendes für Abigail?“
„Ich denke schon“, nickte diese.
Abby bekam ein weißes Sommerkleid angepasst, es hatte dünne Träger und wurde vorne geschnürt wie eine Corsage.
Leila ließ es oben ein bisschen offen, Abby schaute ein wenig missmutig, das war ihr eigentlich zu freizügig.
„Keine Sorge, man wird nichts sehen“, Leila schminkte Abby nur ganz leicht, die Haare ließ sie offen, endlich ging es raus zu dem Fotografen.
„Ja, genau so habe ich mir das gedacht“, freute Philippe sich, als er Abby sah. „Setzen Sie sich an den kleinen Bach, ein Bein kann ruhig im Wasser baumeln.“
Abby befolgte seine Anweisungen, dieser Ort hier hatte wirklich etwas Magisches. Um sie herum standen Trauerweiden, deren Äste schon fast im Wasser hingen, im Hintergrund ruhte die prächtige alte Villa.
Philippe Caline krempelte sich die Hose hoch und stapfte in den Bach. Abby grinste, als er da so mit seiner Kamera vor ihr stand. Sein Assistent musste ebenfalls ins Wasser und regulierte ein wenig die Beleuchtung.
Abby sah ihn aufmerksam an. Sie wartete eigentlich auf eine Anleitung des Fotografen, aber er sagte nichts dergleichen.
„Soll ich
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