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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Zeitschrift hatte, war einfach zu wichtig.
     
    Die hintere Wagentür wurde aufgemacht und damit wurde Abby auch aus ihren Grübeleien gerissen.
    Es war ein Mann, er hatte eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Abby betrachtete ihn misstrauisch im Rückspiegel.
    Dann sah er auf.
    „Hallo Püppchen.“
     
    Abby schaute ihn wie erstarrt an, dann drehte sie sich schnell zu ihm herum. „Verschwinde! Sofort!“, zischte sie ihm zu.
    Doch ihre Stimme zitterte, sie hörte das selbst. Sie war einfach viel zu überrumpelt, um ihre Gefühle besser in den Griff zu bekommen.
    „Oh, so unfreundlich? Dabei haben wir uns doch schon lange nicht mehr gesehen“, grinste er.
    Abby wäre am liebsten aus dem Wagen geflüchtet. Sie verspürte den unwiderstehlichen Drang, ihre Kollegen zu bitten, ihn rauszuwerfen, doch dann erschrak sie innerlich. War etwas mit ihrer Mutter?
    „Wie… wie geht es Mama?“, fragte sie ihn und schluckte heftig.
    „Wie soll’s ihr schon gehen? Wie immer“, er hatte immer noch dieses Grinsen im Gesicht. Wie sie es hasste, wenn er sie so ansah.
    „Na ja, oder sagen wir mal: Es könnte besser gehen…“
    „Wieso?“, Angst krabbelte in ihr hoch. Wie meinte er denn das?
    „Wir könnten etwas Geld gebrauchen. Das Leben ist teuer“, lachte er höhnisch.
    Die Angst wich langsam einem Gefühl des Angewidertsein s.
    „Mama will kein Geld mehr von mir“, antwortete Abby heiser.
    „Nun, das kann schon sein. Aber das gilt nicht für mich“, seine Stimme wurde ernster, alle Härchen auf Abbys Körper stellten sich auf.
    „Von mir bekommst du nichts“, antwortete sie mutiger, als sie eigentlich war.
    „Ach komm“, er zog die Augenbrauen hoch. „Du bist doch gut im Geschäft. Auf jeder Plakatwand bist du zu sehen. Und dein Stecher ist doch ebenfalls stinkreich. Also kannst du ruhig etwas Kohle rausrücken.“
    „Nein!“, Abby schaute ihm so fest sie konnte in die Augen. „Meine Unterstützung galt immer nur Mama. Und garantiert nicht dir, du widerlicher Dreckskerl. Und jetzt scher’ dich zum Teufel oder ich hole meine Kollegen!“
    Abby wusste gar nicht, wo sie diese Courage hernahm, aber alles in ihr rebellierte gegen ihn mit aller Macht.
    „Das wagst du nicht! Und weißt du auch wieso?“
    Abby antwortete nicht, ihr wurde übel.
    „Wie würden wohl die Leute reagieren, wenn herauskommt, welche Vergangenheit die kleine süße Freundin des berühmten Schauspielers hat? Und wie wenig sie sich um ihre Mutter kümmert? Ich stelle mir die Schlagzeilen schon vor: Freundin von Marc Warnke lässt ihre Mutter verwahrlosen…’“, er schnalzte abfällig mit der Zunge. „Klingt nicht gut, oder? Und macht sich auch nicht besonders auf der weißen Weste deines Freundes. Hach ja – die Presse kann schon böse sein.“
    „Wer sollte denn jemandem wie dir glauben?“, presste Abby mühsam hervor. Sie zwang sich gleichmäßig zu atmen, doch das Entsetzen schnürte ihr die Kehle zu.
    „Oh, das lässt sich leicht herausfinden“, lachte er. „Wetten?“
     
    Abby wandte sich angeekelt von ihm ab. Sie ertrug es nicht, ihn auch nur eine Sekunde länger anzusehen.
    „Ich komme übermorgen wieder hier her. Und ich bin bescheiden, keine Angst, mein Püppchen“, sagte er dann mit einschmeichelnder Stimme. „Für Erste reichen mir zehn Mille. Ach ja, falls du vorhast, deinem geliebten Marc davon etwas zu erzählen: Wie würde er denn reagieren, wenn ich ihm mal stecke, wie gerne du früher mitgemacht hast, als wir beide uns noch gut verstanden haben?“
    Sie drehte sich ruckartig zu ihm herum, der Zorn rollte wie eine große Welle durch Abbys  Körper. „ Wie kannst du nur so etwas sagen ?“, schrie sie los. „ Du hast mich missbraucht und gequält, du widerliche Kreatur! “
    Vor lauter Wut rannen ihr die Tränen über die Wangen, doch er grinste unbeirrt.
    „Ja, ja… Der böse Klaus… Sollen wir es darauf ankommen lassen?“
    „Das wagst du nicht“, stammelte Abby fassungslos.
    „Zehn Mille – und kein Wort zu irgendjemanden“, wiederholte er mit kalter Stimme, Abby schloss entsetzt die Augen. „Weiß Mama davon?“
     
    Doch statt einer Antwort hörte sie nur, wie die Autotür aufgemacht und dann wieder zugeschlagen wurde. Sie konnte sich nicht rühren, war einfach unfähig, sich nur irgendwie zu bewegen.
    Aber ihre Starre war nur äußerlich, in ihr tobte alles. Das Blut rauschte in ihrem Kopf, ihr Puls raste wie verrückt. Die unterschiedlichsten Gefühle brandeten in ihr auf , von totaler

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