Taxi 503 (German Edition)
gewesen.
Es war irgendwie eigenartig, er hatte das unbestimmte Gefühl, dass sich etwas geändert hatte, aber er wusste absolut nicht, was das sein konnte.
Abby schlug die Augen auf und lächelte ihn schüchtern an.
„Ich finde, du solltest öfter zu Philippe Caline gehen und dich von ihm fotografieren lassen, wenn das so eine Wirkung auf dich hat“, grinste Marc.
Abby vergrub ihr Gesicht an seinem Hals. „Tut mir leid, ich… ich… hab’ dich so sehr gebraucht…“
„Oh, stets zu Diensten“, lachte Marc leise, dann schob er sie aber vorsichtig von sich. „Ist alles klar, Darling?“
„Ja, natürlich“, Abby schluckte hastig. Wie meinte er das denn jetzt?
„Gut“, Marc hauchte ihr noch einen Kuss auf die Stirn. „Ich habe wirklich Hunger, mein Engel. Wie sieht’s mit dir aus?“
„Ich auch“, stellte Abby fest. Sie hatte den ganzen Tag außer dem Frühstück nichts zu sich genommen, aber irgendwie hatte sie auch kein Hungergefühl verspürt. Das schlechte Gewissen Marc gegenüber schlug jetzt mit voller Macht zu.
„Hab’ ich dich vom Essen abgehalten?“, fragte sie ihn zerknirscht.
„Abby“, jetzt lachte er laut auf. „DAMIT kannst du mich von allem abhalten“, er küsste sie noch einmal leidenschaftlich, dann stand er vom Sofa auf und richtete seine Anziehsachen. „Komm essen, Weib“, mit einem Ruck zog er sie hoch und führte sie zum Esszimmertisch.
Abby hatte Mühe, ihre innere Unruhe vor Marc zu verbergen. Ihr ging das Treffen mit ihm nicht aus dem Sinn, das Geld würde sie morgen vor ihrer Schicht bei der Bank abholen. Innerlich betete sie, dass er sie danach in Ruhe lassen würde, dabei wusste sie, wenn sie es nüchtern betrachtete, dass das wohl nur Wunschdenken war.
Abby ging früh ins Bett, was Marc verwunderte, aber so ein Fotoshooting war anstrengend, das wusste er aus eigener Erfahrung, also machte er sich nicht groß Gedanken darüber.
Das änderte sich aber bald darauf schlagartig. Als er spätabends ins Schlafzimmer kam, fand er Abby völlig schweißgebadet im Bett vor.
Sie atmete schwer und wimmerte dabei, Marcs Herzschlag setzte vor Schreck für einige Sekunden aus.
„Abby!“, erschrocken rannte er zu ihr hin. Er fühlte ihre Stirn, doch sie wirkte nicht fiebrig, sie schien zu träumen, sehr schlecht zu träumen.
„Abby, Darling, wach auf bitte“, sie hörte ihn zunächst nicht, er sah, dass sie im Schlaf weinte.
„Abby“, Marc rüttelte jetzt energisch an ihren Schultern. Es machte ihm Angst, sie so vorzufinden, noch nie hatte sie dermaßen schlecht geträumt.
Abby schlug die Augen auf, sie sah Marcs Gesicht vor sich, doch sie musste sich erst mal sortieren.
„Was ist?“, murmelte sie verstört. Sie hatte einen schlimmen Traum gehabt, er handelte hauptsächlich von ihm. Eigentlich war es total zusammenhanglos, aber er hatte ihr Angst gemacht, das wusste sie noch ganz genau.
Sie sah sich um, sie war zuhause in Marcs und ihrem Schlafzimmer, Abby war für einen kurzen Moment sehr erleichtert.
„Meine Güte, was hast du denn geträumt?“, besorgt strich er ihr eine völlig verschwitzte Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Weiß nicht mehr“, wich sie ihm aus und setzte sich im Bett auf, ihr war es peinlich, dass Marc es mitgekriegt hatte.
„Was ist los mit dir, Abby? Du bist den ganzen Tag schon so merkwürdig“, hakte er sanft nach.
„Nichts, es ist nichts“, sie versuchte ein Lächeln. „Es war ein bisschen anstrengend, ich weiß auch nicht.“
„Du sagst mir doch, wenn irgendwas ist“, er sah ihr fest in die Augen.
„Klar“, Abby schluckte heftig. „Mach dir keine Gedanken“, sie nahm seine Hände und küsste sie beide sanft, hoffentlich konnte sie ihn überzeugen. „Es ist nichts…“
Vor lauter Angst, dass sie wieder schlecht träumen würde, blieb Abby den Rest der Nacht wach. Sie wartete, bis Marc eingeschlafen war , und stand dann auf.
Abby zog sich eine Jacke über und setzte sich auf die Dachterrasse. Die Nächte waren nicht mehr ganz so mild wie im Hochsommer, doch immer noch konnte man es gut draußen aushalten.
Ihre Gedanken kreisten nur noch um den morgigen Tag – und um Marc und sie. Abby hatte so wahnsinnige Angst, dass dies hier alles bald vorbei sein würde, sie war bereit, alles dafür zu tun, um diesen Traum noch weiter leben zu dürfen.
Als der Morgen anbrach, duschte sie und bereitete schon einmal das Frühstück vor.
Um zehn Uhr schlief Marc immer noch, Abby beschloss zur Bank
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