Taxi 503 (German Edition)
„Danke.“
„Nichts zu danken“, er drehte sie in seinen Armen herum. „Ich hoffe, du kannst hier etwas ausspannen. Du hast mir eine Zeit lang Sorgen gemacht, Darling.“
„Das tut mir leid. Ich weiß auch nicht , was los war“, Abby schaute schnell auf den Boden, dann löste sie sich von ihm. „Ich packe schnell aus, ja?“
Sie schauten sich danach genau das Hotel an, vor allem das Schwimmbad hatte es Abby angetan.
„Weißt du noch? In Paris?“, grinste Marc, als sie davor standen.
„Wie könnte ich das vergessen?“, sie schaute ihm lange in die Augen. „Es war ein traumhafter Abend.“
„Und eine traumhafte Nacht“, Marc küsste sie zärtlich, diesmal ging Abby zur allzu gerne darauf ein. „Ich liebe dich so sehr“, flüsterte er dann an ihren Lippen.
„Ich dich auch“, sie lehnte ihre Stirn an seine. „Mehr als alles auf der Welt.“
Sie nutzten das schöne Wetter und gingen in der Umgebung des Hotels spazieren. In der Stadt wurden sie in der letzten Zeit häufiger erkannt, hier sprach sie niemand an oder kümmerte sich groß um sie.
Sie kamen an eine Bank und machten eine Pause. Abby legte sich darauf, mit dem Kopf auf Marcs Schoß. Sie schloss die Augen und genoss die wärmenden Sonnenstrahlen.
Aus einiger Entfernung hörte man fröhliches Kinderlachen, jetzt sah sie auf und beobachtete eine junge Familie, die auf einem benachbarten Spielplatz herumtobte.
Das Lachen der Kinder war ansteckend, auch Abby und Marc mussten grinsen.
„Magst du Kinder?“, fragte Marc dann und verschränkte seine Finger mit Abbys, gespannt sah er sie an.
„Ja. Ich wollte früher mal Lehrerin werden.“
„Könntest du dir vorstellen… also… könntest du dir vorstellen, mit mir eine Familie zu gründen, Abby? Also nicht jetzt, meine ich, aber später mal?“, er schluckte aufgeregt. Diese Frage war einfach so aus ihm herausgesprudelt, aber das brannte ihm sowieso schon länger auf der Seele – und die Sache mit dem verschobenen Heiratsantrag hatte er auch noch nicht auf Eis gelegt.
Abby schossen Tränen in die Augen, sie schaute auf den Boden und biss auf ihre Unterlippe. Was sollte sie ihm denn jetzt bloß sagen?
Es war klar, dass er über so was nachdachte, und seine Frage berührte sie zutiefst. Doch mal abgesehen davon, dass er immer noch im Hintergrund lauerte und sie nicht wusste, wie das mit Marc weitergehen würde - etwas anderes lag Abby schwer im Magen - erst recht seit dem letzten Gespräch mit ihrer Mutter.
„Abby?“, Marc wurde immer unsicherer, ihre Reaktion erschrak ihn.
„Ich… ich habe Angst, dass ich keine gute Mutter sein könnte“, flüsterte sie dann leise und kämpfte gegen den Drang an, laut aufzuschluchzen.
„Was? Abby, warum denn?“, Marc streichelte ihr vorsichtig durchs Haar. „Du bist ein wundervoller, warmherziger Mensch. Du hast so viel Liebe zu geben, warum solltest ausgerechnet du keine gute Mutter sein können?“
„Was ist… was ist, wenn ich so bin wie sie? Was ist, wenn ich mein Kind nicht lieben kann? Wenn ich es nicht beschützen kann?“, Abbys Stimme brach weg, jetzt kullerten doch die ersten Tränen über ihre Wangen.
„Komm mal her“, Marc zog sie mit sanfter Gewalt in seine Arme. „Ich bin mir ganz sicher, dass du es kannst, Abby. Wir beide könnten es, du wärst doch nicht alleine.“
„Das hat sie auch gedacht, und dann ist mein Vater doch weggegangen“, weinte Abby weiter.
„Das kann man nicht vergleichen. Unsere Lebensumstände sind ganz anders. Ich würde dich nicht im Stich lassen, Abby. Und unser Kind auch nicht. Niemals“, sagte er mit rauer Stimme.
Daran hatte er noch gar nicht gedacht - dass sie solche Bedenken hatte. Er war sich sicher, dass sie unbegründet waren, aber Abbys Zweifel nahm er sehr ernst.
„Ich weiß es, Abby. Ich weiß, dass wir es schaffen können“, vorsichtig nahm er ihr Gesicht zwischen seine Hände. „Vertraust du mir?“
„Natürlich.“
„Dann glaube mir einfach, dass es so kommen wird, wenn du es nur zulässt. Du musst jetzt nichts darauf sagen, aber in bin mir sehr sicher, dass wir das hinkriegen könnten. Aber wir müssen ja nichts überstürzen, wir haben ja Zeit, viel Zeit“, lächelte er sie an.
Abby versuchte, nicht hysterisch aufzulachen.
Zeit…
Nein, sie hatten keine Zeit. Aber das durfte er niemals erfahren.
Seine Worte hatten sie sehr bewegt, er war wirklich ein absoluter Traummann. Und vielleicht hatte er auch recht, vielleicht könnten sie
Weitere Kostenlose Bücher