Taxi 503 (German Edition)
Zutrauen würde er es ihr sofort.
Marc überredete Abby, mit ihm schlafen zu gehen. Er spürte, dass sie sehr aufgekratzt war wegen des Besuches ihrer Mutter, doch in seinen Armen würde sie sich beruhigen, da war er sich sicher.
Abby hatte unruhig geschlafen, dass ihre Mutter da gewesen war, hatte sie sehr aufgewühlt. Sie konnte jetzt nicht sagen, ob es daran lag, dass Marc auch dabei gewesen war oder ob sie selbst sich verändert hatte, doch im Nachhinein war sie wirklich wütend auf ihre Mutter geworden.
Irgendwie schaffte sie es immer, dass Abby sich schlecht fühlte, an sich zweifelte. Doch das wollte Abby jetzt ändern. Und vielleicht würde der Termin bei der Therapeutin ihr auch dabei helfen.
„Woran denkst du?“, Marc riss sie aus ihren Gedanken, Abby sah in sein lächelndes Gesicht.
„Ich habe an den Besuch meiner Mutter gedacht“, antwortete sie wahrheitsgemäß.
„Vielleicht hätte sie gar nicht kommen sollen“, bei Marc schrillten sämtliche Alarmglocken.
„Nein, es war sogar gut, dass sie da war“, sagte Abby und trank ihren Kaffee aus. „Sie hat mich nur darin bestärkt, dass es besser ist, alles zu erzählen.“
Marc sah sie verwundert an, dann atmete er erleichtert auf. ‚Na bitte’ , dachte er zufrieden.
„Hallo, Frau Bartholdy“, Melissa Ziegler begrüßte sie fröhlich und führte sie in einen gemütlich eingerichteten Raum.
Zögernd folgte Abby ihr, auf dem Weg in die Praxis hatte sie doch fast der Mut verlassen. Jemand völlig fremden alles zu erzählen kam ihr komisch vor.
Aber sie wollte etwas an sich ändern – und sie wollte auch Marc und Anni gegenüber ihren guten Willen demonstrieren - nur hörte sich das leichter an, als es tatsächlich war.
Abby war richtig aufgewühlt, als sie auf einem Sofa Platz nahm. Frau Ziegler setzte sich ihr gegenüber hin.
„Wie geht es Ihnen? Ich habe gehört, dass Sie überfallen worden sind“, fragte sie Abby.
„Ja. Während meiner Taxischicht. Aber es geht mir gut“, versicherte Abby ihr.
„Sie sind schon öfter überfallen worden, habe ich gelesen…“
„Das war alles nicht schlimm“, wiegelte Abby ab.
„Marc Warnke ist ein toller Schauspieler“, wechselte Frau Ziegler dann plötzlich das Thema.
„Ja, das ist er“, bestätigte Abby.
„Sie sind ein schönes Paar. Ist es eigentlich schwer so in der Öffentlichkeit zu stehen? Ich stelle mir das jedenfalls sehr ungewohnt vor, mir würde das sicher nicht leicht fallen“, plapperte die Therapeutin weiter.
Abby wunderte sich, dass Melissa Ziegler das so offen zugab, ging dann aber auf das Thema ein. Sie erzählte von ihren Befürchtungen, dass sie Marc blamieren könne und irgendwie kamen sie darüber ins Gespräch. Es ging um Abbys Gefühle, wenn sie in der Öffentlichkeit stand und als die Zeit vorbei war, war Abby richtig überrascht gewesen.
„Machen wir einen neuen Termin?“, erkundigte sich Melissa Ziegler freundlich.
„Ja“, nickte Abby ihr zu.
„Wie war’s?“, Marc musste seine Neugier doch sehr zügeln. Er hoffte, dass Abby nicht aus der Praxis geflüchtet war, aber er vertraute da jetzt einfach mal auf das Urteil seiner Mutter, dass diese Frau Ziegler erfahren war auf ihrem Gebiet.
„Es war… nett“, Abby runzelte selbst die Stirn. „Es war sehr nett. Wir haben uns darüber unterhalten, wie es ist, neben so einem Mann wie dir in der Öffentlichkeit zu stehen.“
Marc schaute sie überrascht an. „Es ging um mich?“
„Nein“, Abby knuffte ihn empört an die Brust. „Hättest du wohl gerne…“, kicherte sie dann. „Sie wollte wissen, ob es nicht schwer ist, neben so einem eitlen Gockel zu bestehen.“
„DAS hat sie gesagt?“, Marc schnappte sich Abby, die daraufhin laut aufschrie und losquietschte. Mit Schwung schmiss er sie aufs Sofa und setzte sich auf ihren Bauch.
„Na klar“, prustete Abby los.
„Ich glaube, ich muss demnächst mal mitkommen“, grummelte er übertrieben beleidigt.
„Nein, kommst du nicht. Ich gehe alleine hin“, gluckste sie weiter.
„Dann gehst du also wieder hin?“
„Ja. Es war sehr angenehm mit ihr zu reden“, auch Abby wurde wieder ernst.
„Hört sich gut an… Und jetzt weiß ich was, wie du mich wieder besänftigen und meine gekränkte Künstlerseele heilen kannst…“
Und Abby ging tatsächlich regelmäßig zu der Therapeutin, Marc war überrascht und gleichzeitig auch sehr erfreut darüber.
Für ihn begannen jetzt die Dreharbeiten, er ließ
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