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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Ersparten für die Kleidung ausgegeben, jetzt noch so zuzuschlagen, das wollte sie sich nicht erlauben.
    Marc registrierte sehr wohl ihr Zögern, vorsichtig wagte er einen Vorstoß.
    „Du bist eingeladen – zur Feier des Tages, das ist ja wohl klar.“
    „Was? Nein, das kann ich nicht annehmen“, Abbys Augen weiteten sich überrascht.
    „Klar kannst du das. Keine Widerrede“, Marc setzte ein hochmütiges Gesicht auf.
    „Nein, das geht nicht“, es war ihr unangenehm und sie wollte auch nicht den Eindruck erwecken, dass sie es darauf anlegte, von ihm eingeladen zu werden.
    „Geht wohl. Wenn du jetzt nicht noch etwas Vernünftiges dazu bestellst, dann tue ich es eben“, grinste er sie an.
    „Nein!“, empörte sie sich.
    „Doch! Ich bin ein verwöhnter, verhätschelter Schauspieler – und Einzelkind noch dazu. Ich bekomme immer, was ich will…“
    „Was soll das?“, sie runzelte die Stirn, aber er machte so ein lustiges Gesicht, dass sie sich nur mit Mühe das Lachen verkneifen konnte. „Warum tust du das?“
    „Hm – lass mich überlegen…“, er legte die Stirn in Falten und imitierte sie damit. „Weil Sonntag ist und ich eine tolle Rolle an Land gezogen habe. Und weil ich heute von einer schönen jungen Frau einen kleinen Kuss bekommen habe. Weil ich in einem schicken Café sitzen darf, weil diese Bluse fantastisch zu deiner Haarfarbe passt. Weil du Abby bist.“
    „Du bist so ein Spinner“, kicherte Abby los.
    „Weil ich, obwohl du mich gerade beleidigt hast, sehr froh bin, mit dir hier zu sein. Reicht das als Erstes?“
    „Ich glaub’ schon“, antwortete Abby verlegen.
    Marc griff nach ihrer Hand und streichelte zart über ihre Finger. „Wenn ich sage, dass es okay ist, dann ist es auch so. Alles klar?“, sagte er mit rauer Stimme.
    „Ja“, sie schaute ihn scheu an.
    Marc hätte in dieses Braun eintauchen können. Wie konnte man nur so wunderschöne Augen haben?
    Ein Kribbeln breitete sich aus, angefangen von den Fingerspitzen, die immer noch auf ihrer Hand lagen, zog es sich durch seinen Körper.
     
    Abby konnte nicht wegsehen, sie war wie gelähmt. Seine Worte hatten sie berührt, auch wenn er sie vielleicht aus Spaß gesagt hatte. Er war so unglaublich.
    Alles hier war so unglaublich.
     
    „So, dann hätten wir einmal einen Cappuccino und einen Milchkaffee“, die Kellnerin zerstörte rüde diesen Augenblick, Marc hätte sie dafür erwürgen können, aber sie konnte natürlich nicht wissen, in was sie da gerade hineingeplatzt war.
    ‚In was eigentlich? Weißt du das denn selbst?’
    Die Antwort blieb er sich schuldig.
    „Ich möchte gerne noch etwas nachbestellen“, wies er die Kellnerin dann an, er schaute auffordernd zu Abby.
    „Rühreier wären toll“, kam es dann sehr zaghaft.
    „Kommt sofort“, lächelte die Kellnerin ihr zu.
     
    „Aber jetzt erzähl’ doch mal von dem Casting“, bat Abby ihn dann. Sie brauchte ein bisschen Ablenkung, bevor sie seine Gegenwart noch mehr verwirren konnte.
    „Okay, was willst du hören? Wer alles da war?“, grinste er.
    „Auch. Was musstest du tun?“
    Sie wirkte ehrlich interessiert und so begann Marc zu erzählen.
    Zwischendurch kam das Frühstück, er registrierte nebenbei wohlwollend, das sie mit großem Appetit aß.
     
    Abby hörte atemlos zu. Marcs Welt war so aufregend und sie zwang sich, sich nicht immer ins Gedächtnis zu rufen, wie unterschiedlich sie doch waren. Das konnte sie später machen, wenn sie wieder im Taxi saß. Dann war noch Zeit genug, darüber nachzugrübeln, jetzt wollte sie einfach seine Gesellschaft genießen.
     
    „Okay, jetzt habe ich das ganze Frühstück über gequatscht. Wie wäre es denn, wenn du zur Abwechslung mal was über dich erzählst“, sagte er vorsichtig.
    „Oh, da gibt es nichts Interessantes…“
    „Glaube ich nicht. Du kennst jetzt meine Pläne für die nächsten Monate. Wie sieht es bei dir aus? Liegt was an?“, Marc legte seine Hand auf ihre, wieder breitete sich sofort diese Wärme in ihm aus. „Bitte Abby. Ich möchte an deinem Leben teilhaben, wenigstens ein bisschen“, bat er sie.
    „Es gibt wirklich nichts zu erzählen. Ich werde Taxi fahren. Nächste Woche, nächsten Monat, nächstes Jahr…“, sie zuckte mit den Schultern
    „Aber… ich meine… ist das dein richtiger Job? Ich meine, hast du nicht eine Lehre gemacht oder sonstwie eine Ausbildung? Versteh’ mich nicht falsch, an Taxi fahren ist ja nichts auszusetzen, aber du bist doch noch so jung…“, bohrte

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