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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Oma Anni.
    „Hallo mein Junge, was habe ich da gehört? Du bekommst eine neue Rolle?“, freute sie sich mit ihm.
    „Ja“, Marc umarmte sie fest, seinem Vater klopfte er auf die Schulter. „Ich habe es geschafft in einer großen TV-Produktion was zu ergattern.“
    „Das ist ja schön. Erzähl doch mal“, forderte sie ihn auf.
    Marc ließ sich nicht zweimal bitten. Er berichtete über die neue Rolle und seine Eltern und Oma Anni hörten aufmerksam zu.
     
    „Mensch, das ist ja mal eine Herausforderung“, nickte seine Oma anerkennend.
    „Hm“, sein Vater runzelte die Stirn. „Und das spielt alles in diesem Milieu?“
    „Nicht alles. Der Polizist, den ich verkörpere, muss da ermitteln. Er stammt selbst aus dieser Schicht und kommt in einen Interessenkonflikt, weil er gegen seine ehemaligen Freunde ermitteln muss. Das ist sehr interessant“, erklärte Marc ihm.
    „Aha“, sein Vater schien nicht überzeugt.
    „Das wird so ein Problemfilm“, mischte seine Mutter sich ein. Marc wusste, dass ihr das missfiel. Sie liebte eher die heiteren, leichten Geschichten und sah ihn am liebsten in einem Liebes-Film oder so etwas in der Art.
    „Es ist schon ein bisschen anspruchsvoller, falls du das meinst“, lächelte er ihr zu.
    „Na ja, es ist ja nur eine TV-Rolle“, murmelte sie. „Nicht, dass du nachher von diesem Schmuddel-Image nicht loskommst.“
    „So ist das Leben, Ingrid“, ergriff Oma Anni das Wort. „Und so was muss auch Platz bekommen. Ich finde es gut, dass du dich da rantraust.“
    „Danke“, Marc zwinkerte seiner Omi zu. Es war ihm klar, dass sie ihn verstehen würde. Genauso, wie ihm leider klar war, dass seine Eltern damit Probleme haben würden.
    „Eben, es ist nur eine Rolle“, sagte sein Vater zerknirscht.
    „Ihr tut ja gerade so, als ob ich in einem Porno mitspielen würde“, sagte Marc schärfer als beabsichtigt.
    Anni prustete los. „Das stelle ich mir auch schwierig vor – also für einen Mann…“
    „Mutter!“ Ingrid warf erbost ihre Serviette auf den Tisch. „Ich möchte diese Themen bei Tisch nicht haben!“
    „Auch das ist das Leben. Vielleicht ein bisschen überzogen, aber…“
    „Es reicht wirklich“, sein Vater sah Anni streng an, dann wandte er sich an Marc. „Du musst ja wissen, was du tust. Aber denk dran, dass man, wenn man erst mal in eine Schublade gedrängt wurde, da schwer wieder herauskommt.“
    „Ich merke es gerade“, sagte Marc leise.
     
    Seine Eltern atmeten dann etwas auf, als sie hörten, wie viele bekannte Schauspieler in dieser Produktion noch mitwirkten. Wohl in der Annahme, dass – wenn die sich dafür nicht zu schade waren  - es auch für Marc nicht so schlimm werden könnte.
    Die Stimmung lockerte auf, doch so richtige Erleichterung wollte sich bei Marc nicht breitmachen. Nicht wegen der Rolle, sondern wegen Abby.
    Wie würden sie reagieren, wenn er sie mal hierher mitbringen würde? Sie hatte keine Ausbildung oder hatte gar  studiert, wie die anderen Freundinnen, die er ihnen zuvor vorgestellt hatte. Sie hatte einen einfachen Job und wohnte in einer nicht so piekfeinen Gegend. Und dass sie aus einer Akademiker-Familie stammte, nahm Marc auch mal nicht an. Sie kam zwar nicht aus der Unterschicht, aber ob sie in den Augen seiner Eltern bestehen würde? Wahrscheinlich würden sie nur argwöhnen, dass sie von seinem Ruhm profitieren wollte.
    Sie war eben anders.
    Aber würde es je dazu kommen, dass er sie ihnen vorstellte? Was war das überhaupt mit Abby?
    Ein Flirt? Oder schon mehr?
    Er wusste nur, dass er sich unglaublich zu ihr hingezogen fühlte und sie ihm nur mit ihrem Lächeln schon den Kopf verdrehen konnte.
    Nein, er wusste nicht, was das mit Abby werden würde. Aber das musste er jetzt auch noch nicht entscheiden…
     
     
    „Gibt es sonst Neuigkeiten?“, Oma Anni musterte Marc von der Seite, als er sie nach Hause fuhr.
    „Noch mehr?“, lachte er sie an. „Reicht das nicht fürs Erste?“
    „Von einem jungen, gutaussehenden Mann erwarte ich schon mehr“, grinste Anni.
    „Was macht die Liebe?“
    „Gute Frage“, nickte Marc. „Ist alles ein bisschen schwierig im Moment.“
    „Was ist schwierig?“, bohrte Anni weiter, diese Neugier hatte Marc ganz offensichtlich von ihr geerbt.
    „Ich habe da jemanden kennengelernt. Ein sehr nettes Mädchen. Sehr hübsch, aber so ganz anders als die Frauen, die ich vor ihr kannte“, antwortete Marc ehrlich.
    „Inwiefern denn anders?“
    Marc seufzte auf. „Sie ist sehr

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