Taxi 503 (German Edition)
es auch, Abby wollte es auch.
Er strahlte sie an, sein Daumen fuhr zart über ihre schön geschwungenen Lippen. „Wann hast du wieder frei?“
„Am Dienstag“, ihre Stimme war ganz rau.
„Hast du Lust, zu mir zu kommen? Wir könnten etwas zu essen kommen lassen. Ich würde dich auch gerne in ein Restaurant ausführen, aber das kann manchmal sehr anstrengend sein“, er machte ein leidendes Gesicht, hoffte, sie damit überzeugt zu bekommen.
„Armer Schauspieler“, lächelte Abby.
„Und ob“, nickte er heftig.
„Aber ich möchte nicht, dass du immer bezahlst. Vielleicht könnten wir etwas kochen?“, schlug sie vor. „Ich kann ja was mitbringen.“
„Wenn du es zubereitest, gerne“, er tupfte ihr mit dem Finger auf die Nasenspitze. „Ich bin nämlich ein Totalausfall in der Küche.“
„Das würde ich sehr gerne“, Abby nickte heftig. Sie war froh, dass sie auch mal etwas tun konnte und nicht immer alles auf seine Rechnung ging.
„Puh, da hab ich ja noch einmal Glück gehabt“, grinste er sie an.
„Gibt es etwas, was du nicht magst?“, erkundigte Abby sich.
„Nein, ich esse alles, solange ich es nicht selbst gekocht habe.“
„Okay. Dann lass dich einfach überraschen.“
Abby genoss seine Gegenwart. Mit ihm schien alles so… einfach. Bedauernd sah sie dann auf die Uhr im Cafe.
„Ich muss los“, entschuldigte sie sich.
„Ich fahre dich hin“, antwortet Marc entschieden.
„Nein, das musst du doch nicht. Mit der U-Bahn sind es nur…“
„Abby!“, er verdrehte die Augen. „Das müssen wir nicht wirklich ausdiskutieren, oder?“
Sie sah sein entschlossenes Gesicht und zuckte die Schultern. „Okay“, nickte sie dann.
„Dann sehen wir uns am Dienstag?“, versicherte sich Marc nochmals bei ihr, als sie an der Taxizentrale angekommen waren.
„Ja. Ich kaufe etwas ein.“
„Ich kann dich abholen, ich weiß ja, wo du wohnst“, bot er ihr an.
Abby zuckte kurz erschrocken zusammen. „Nein, lass nur. Ich komme zu dir“, antwortete sie heiser.
„Aber dann musst du nicht die ganzen Einkäufe schleppen“, runzelte er die Stirn.
„Das geht schon, wirklich. Wann soll ich da sein?“, sie hoffte inständig, dass das Thema jetzt erledigt war.
„Bist du sicher, dass ich dich nicht holen soll?“, Marc fand das unnötig, aber er wollte auch nicht zu aufdringlich sein.
„Ja, das ist schon in Ordnung.“
„Wie wäre es gegen Mittag?“ Marc streichelte ihr sanft über die Wange. Wie zart ihre Haut sich anfühlte…
„Okay“, Abby spürte seine Berührung wieder überdeutlich.
„Ich freue mich schon“, er beugte sich zu ihr hinüber. Die ganze Zeit im Café hatte er sie immer wieder küssen wollen, jetzt, zum Abschied, konnte sie wohl kaum etwas dagegen haben.
Abby schloss die Augen, als seine Lippen ihre berührten. Das war so schön, sie wollte sich diesen Moment unbedingt einprägen.
Viel länger als nötig gewesen wäre, verharrte Marc an ihren Lippen. Ganz vorsichtig stupste er sie dann mit seiner Zunge an, ihm stockte der Atem, hoffentlich ließ sie es zu.
Abby war ein bisschen erschrocken, als sie seine Berührung spürte. Wollte sie das? Ihre Erinnerung an diese Art von Küssen war nicht die Beste. Aber bei ihm war es anders, er löste wieder dieses Kribbeln in ihr aus. Dann öffnete sie aber wie von selbst ihren Mund, sie wollte nicht, dass er dies stoppte.
Marc beließ es bei einem Hauch eines Zungenkusses. Er war sich nicht sicher, ob er sie nicht zu sehr verschreckte, aber als er sich von ihr löste, schenkte Abby ihm ein süßes Lächeln.
„Pass auf dich auf, versprich mir das“, flüsterte er an ihrem Mund.
„Mach ich“, sie streichelte zärtlich über sein Gesicht, dann stieg sie aus.
Als sie den Garagenhof der Taxizentrale betrat, wartete schon Frau Winter auf sie. Abby schaute sie entsetzt an. Hatte sie etwas gesehen?
Sofort bekam sie ein schlechtes Gewissen. Hoffentlich hatte sie Marc nicht erkannt, nicht, dass Frau Winter etwas rumerzählte, was Marc schaden könnte.
„Hallo Abby, Samet ist gerade gekommen“, lächelte ihre Chefin.
„Hallo“, antwortete Abby zaghaft.
Frau Winter war so freundlich wie immer und Abby entspannte sich etwas.
11
„Na, da bist du ja endlich“, strahlte seine Mutter ihn an.
„Hallo“, er gab ihr einen Kuss auf die Wange.
„Oma ist auch hier. Wir warten schon mit dem Essen auf dich. Geh schon mal vor…“
Im großen eleganten Esszimmer saßen schon sein Vater und seine
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