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Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Titel: Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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an. Sie lächelte.
    “Ich habe kurz mit Quinn Buckley gesprochen und ihr erzählt, dass wir gerne Jakes Einschätzung zu dem Fall hören würden, da die Opfer eine Verbindung zu Health Partners hatten. Er soll eigentlich in Louisville sein und sich heute oder morgen wieder auf den Rückweg nach Nashville machen. Quinn sagte mir, dass er manchmal seine Reisepläne nicht einhält. Ich weiß nicht, Baldwin, aber du musst dich mit diesem Typen zusammensetzen, und zwar schnell. Ich denke, Quinn ist kurz davor, ihn umzubringen. Sie hat schon mehrmals versucht, ihn anzurufen, um ihm von Whitney zu erzählen, aber sie erreicht ihn einfach nicht. Das klingt doch nicht so verkehrt, oder? Er weiß nicht, dass Whitney tot ist. Ich denke, er könnte unser Mann sein.”
    “Hat dir Quinn zufällig gesagt, was für ein Auto er fährt?”
    “Aber natürlich. Große Überraschung, er fährt einen BMW 740iL, silber, Kennzeichen von Vanderbilt. Hier, ich hab es mir notiert.” Sie reichte Baldwin einen Zettel. “Soll ich eine Fahndung rausgeben?”
    “Ja, mach das. Und kennzeichne den Gesuchten als bewaffnet und gefährlich. Er hat vielleicht Ivy Clark bei sich im Auto. Du hast die E-Mail auf Whitneys Computer gesehen? Es ist der Rest der Strophe aus ‘Der Floh’.” Er rezitierte die Zeilen aus dem Gedächtnis.
    “Dies kann man nicht als ein Vergehn
    und den Verlust der Jungfernschaft ansehn.
    Der Floh genießt, bevor er freit
,
    und wird von einem Blut aus zweien breit
,
    und wir, herrje, sind nicht zu mehr bereit!
    Ich weiß nicht, welche Symbolik das für ihn hat. Das ist das größte Problem. Poesie, besonders diese Art von Gedichten aus dem achtzehnten Jahrhundert, ist total subjektiv. Ich denke vielleicht, ‘Der Floh’ ist ein Gedicht über Sex, während ein anderer denkt, es geht um ein zerquetschtes Insekt. Du weißt, wie das ist. Also will ich gar nicht erst versuchen, aufgrund dieser Gedichte in seine Psyche vorzudringen. Aber ich verspreche dir, er will, dass Whitney diese Nachrichten erhält. Ich frage mich allmählich, ob die Geschichte sich vielleicht sogar direkt auf Whitney bezieht.”
    Taylor fuhr mit ihrer Hand über Baldwins angespannten Nacken. “Lass mich eben die Fahndung rausgeben. Und du versuchst dich mal ein paar Minuten zu entspannen.”
    “Vielleicht könntest du mir dabei helfen?”
    “Ja, vielleicht könnte ich das.”

40. KAPITEL
    T aylor lag am warmen sonnigen Strand, die langen Beine auf der Liege ausgestreckt. Sie schirmte ihre Augen gegen die Sonne ab, beobachtete, wie die Wellen heranrollten und brachen, ließ sich von der Eintönigkeit einlullen. Es gab nichts mehr, worüber sie sich Sorgen machen musste. Sie war in ihrem redlich verdienten Urlaub, und Baldwin war an ihrer Seite. Sie drehte ihren Kopf, um ihn anzuschauen, doch wurde sie stattdessen von einem Anblick begrüßt, der sie zusammenfahren ließ. Identische Zwillingszwerge, beide in blauen, doppelreihigen Jacketts und schneeweißen Krawatten, standen zu ihrer Rechten und betrachteten sie mit anzüglichen Blicken. Einer hielt ein silbernes Tablett mit einem altmodischen Wählscheibentelefon darauf. Das Telefon klingelte, und Taylor scheuchte die beiden davon.
    “Ich nehme heute keine Anrufe entgegen, Jungs.” Sie wollte sich auf den Bauch rollen, um ihren Rücken ein wenig zu bräunen, aber der eine Zwerg trat einen Schritt näher und hielt ihr das Tablett direkt vor die Nase. Das Telefon klingelte ununterbrochen. Schlussendlich streckte Taylor eine Hand aus und …
    Sie wachte auf und realisierte, dass es
ihr
Telefon war, das da klingelte. Stöhnend rollte sie sich auf die Seite und nahm den Hörer ab. Während sie ein verschlafenes “Hallo” in den Hörer brummte, tastete sie nach Baldwin, aber seine Seite des Bettes war leer. Sie konzentrierte sich wieder auf das Telefon. Eine muntere Stimme tönte durch die Leitung.
    “Lieutenant, hier ist die Vermittlung der Metro Police. Ich wurde gebeten, Sie darüber zu informieren, dass wir möglicherweise ein unbefugtes Eindringen haben, bei dem Ihre Anwesenheit erforderlich ist.”
    “Ist irgendjemand tot?”
    “Nein, Ma’am. Die Nachricht, die ich erhalten habe …”
    “Dann lassen Sie mich in Ruhe, Vermittlung. Wenn niemand tot ist, werde ich nicht gebraucht.”
    “Lieutenant, Officer Parks ist vor Ort und erwartet Sie. Er erwähnte, dass vielleicht ein 216 involviert ist, der Sie interessieren könnte.”
    Mist. Das weckte ihre Aufmerksamkeit. Bob Parks war ein guter

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