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Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Titel: Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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erzählen?”
    Als sie anfing zu sprechen, begann der kleine Einspielfilm von Neuem. Ivy Clark war ein erstaunlich hübsches junges Mädchen, das aussah, als wüsste es, wie man Spaß im Leben hatte. Sie lächelte auf allen Bildern, und Baldwin sah das Funkeln eines kleinen Diamanten in ihrem rechten Nasenflügel. Ein Foto von ihr in einem Kleid mit tiefem Rückenausschnitt zeigte einige Tattoos auf ihrer Schulter, und auf einem anderen Bild sah man, dass sie auch eine Tätowierung im Nacken hatte. Baldwin zog die Vermisstenmeldung hervor und las noch mal darin. Ein chinesisches Zeichen auf der Innenseite ihres rechten Knöchels. Ein kleiner Drache unter dem Bauchnabel. Ein Schmetterling auf der rechten Schulter und weitere chinesische Zeichen auf ihrem unteren Rücken. Mit der Identifizierung der Leiche sollten sie keine Probleme haben, wenn die Tatoos intakt geblieben waren.
    Er schaute wieder zum Fernseher, blendete die zuckersüßen Worte von Serene Simone aus und konzentrierte sich auf Ivys Gesicht. Das freche Grinsen und das Blitzen in ihren Augen berührten ihn am meisten. Das Mädchen war so lebendig; zu lebendig, um vermutlich tot zu sein. Aber Baldwin wusste, dass sie genau das sehr wahrscheinlich war. Tot und von uns gegangen wie die anderen. Sie mussten Buckley kriegen! Verdammt, warum hatten sie nicht mehr Informationen über ihn?
    Die Zeit war abgelaufen, der Nachrichtensprecher brachte das Interview zu einem raschen Ende. “Es tut mir leid, dass ich hier abbrechen muss, aber die Zeit ist leider um. Liebe Producer, blendet bitte noch einmal die Notrufnummer ein. Wenn Sie, verehrte Zuschauer, irgendwelche Informationen über den Verbleib von Ivy Tanner Clark haben, die in Louisville, Kentucky, vermisst wird, dann rufen Sie bitte diese Nummer an. Wir sehen uns nach einer kleinen Pause.”
    Auf dem Bildschirm erschien eine 0800-Nummer, die Baldwin als die Hotline des FBI erkannte. Hier waren schon Hunderte von Anrufen eingegangen, die ins Nichts geführt hatten. Es war an der Zeit, die Dinge voranzubringen, etwas passieren zu lassen.
    Einhunderttausend Dollar halfen da vielleicht. Natürlich, sie könnten auch schaden, weil jede Ratte jetzt aus ihrem Loch kroch und irgendwelchen Unsinn behauptete, nur um an das Geld zu kommen.
    Baldwin sah auf die vor ihm liegenden Akten hinunter. Er ging noch einmal die Liste mit Jake Buckleys Reiseplan der letzten zwei Monate durch. Der Mann war auf Vergnügungsreise gewesen und hatte alleine im letzten Monat dreißig Städte besucht. Aber die Städte, in denen sie ihm seine Anwesenheit nachweisen mussten, stachen wie fett gedruckt heraus. Huntsville, Alabama. Baton Rouge, Louisiana. Jackson, Mississippi; dann zurück nach Nashville. Und weiter nach Noble, Georgia, nach Roanoke, Virginia, und Asheville, North Carolina, bis er wieder in Louisville gelandet war. Im Plan stand eine einwöchige Pause in Nashville. Vielleicht war er mit dem Morden durch, vielleicht nicht, aber er kam nach Hause, und dort würden sie ihn hoffentlich endlich stellen können.
    Er hätte gestern Abend zurück in Nashville sein sollen. Bis jetzt war er noch nicht zu Hause aufgetaucht, sodass die Fahndung nach seinem Auto herausgegeben worden war. Trotzdem hatte bisher niemand das Fahrzeug zwischen Nashville und Louisville gesehen. Es war an der Zeit, dass Baldwin sich mit Quinn Buckley unterhielt. Er musste ein besseres Gefühl dafür bekommen, mit wem sie es zu tun hatten.

43. KAPITEL
    E r grub im Dreck wie ein sorgenfreies Kind und sang leise vor sich hin.
    “Ein kleiner, zwei kleine, drei kleine Indianer … vier kleine, fünf kleine, sechs kleine Indianer … Kein siebter oder achter kleiner Indianer … aber das ist im Moment okaaaaay!”
    Er verteilte die reiche, lehmige Erde in die Löcher, wischte sich dann die Hände ab und öffnete ein Päckchen Blumensamen, das er im örtlichen Gartencenter gekauft hatte. Während er die kleinen Lebensknospen verstreute, fing er an zu lachen. Er hätte Radieschensamen nehmen sollen. Wirklich, er konnte manchmal so lustig sein.
    Er stand auf, klopfte sich die Erde von den Knien und griff nach dem Rasensprenger. Dann stellte er das Wasser an und trat einen Schritt zurück, um seinen neu eingesäten Garten zu bewundern.
    Wirklich, ganz reizend.

44. KAPITEL
    Q uinn Buckley begann sich Sorgen zu machen. Jake hätte schon längst zu Hause sein sollen. Das FBI suchte nach ihm, es war eine landesweite Fahndung nach seinem Auto ausgeschrieben worden, und

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