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Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Titel: Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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direkt über den Airbag und durch die Windschutzscheibe geflogen.”
    Taylor fühlte den Schock wie einen Blitz durch ihren Körper fahren. “Whitney Connolly, die Reporterin von Channel Five?”
    “Ja, genau die.”
    “Oh Sam, dann wird es hier bald nur so vor Übertragungswagen wimmeln. Kann ich irgendwie helfen?”
    “Versuch einfach sie abzulenken, während ich mich um sie kümmer, okay? Falls jemand von Channel Five kommt, werden sie ihr Auto sofort erkennen.”
    “Willst du ‘Kein Kommentar’ oder soll ich bestätigen, dass sie es war?”
    Sam betrachtete die Szene für einen Moment. “Du kannst ihre Identität genauso gut bestätigen. Aber nur den Channel-Five-Mitarbeitern gegenüber. Sie müssen es sowieso so schnell wie möglich erfahren. Ansonsten handle nach eigenem Ermessen.” Sie ging zur Unfallstelle zurück und beeilte sich, die gelben Planen über die Körper zu breiten.
    Taylor überquerte die Straße. Uniformierte Polizisten hatten sie bereits weiträumig abgesperrt. Niemand kam mehr durch außer den Übertragungswagen der Nachrichtensender. Und da kamen sie auch schon angerollt. Erleichtert stellte Taylor fest, dass gleich der erste von Channel Five stammte. Dann erinnerte sie sich daran, dass sie auch die Rainman-Story hatten. Oh, oh, dieses Thema erwähnten die Damen und Herren ihr gegenüber besser nicht. Sie bedeutete ihnen, langsamer zu werden, und wies sie dann zu einem Platz am Straßenrand.
    Sie erkannte die Reporterin und ihren Kameramann. Gott sei Dank, es war nicht die winzige Edith, aber diese spezielle Reporterin hatte schon über viele von Taylors Fällen berichtet und war mindestens genauso unausstehlich. Taylor wusste, dass sie sich beeilen musste, damit die beiden nicht einfach abrauschten und sie ignorierten. Sie forderte den Fahrer auf, das Fenster herunterzulassen, und steckte den Kopf in den Van.
    “Tommy, Stacy, schön euch zu sehen.”
    “Wann waren Sie denn jemals froh, uns vor Ort zu sehen, Lieutenant? Und warum sind Sie hier? Ich dachte, es handelt sich nur um einen Autounfall?” Stacy Harper hatte blondierte Haare, eine eckige Hornbrille und einen ausgeprägten Nordstaatenakzent. Sie war letztes Jahr von Channel Two abgeworben worden und kannte sich in Nashville ganz gut aus. Aber für Taylors Geschmack klang sie etwas zu schrill. Die Gerüchteküche besagte, dass sie mit einem Footballspieler der Tennessee Titans ausging, was die wenigsten überraschen würde. Sie hatte diesen perfekten kleinen Überbiss, der die Männer verrückt machte.
    “Es ist ein Autounfall, aber ich muss euch etwas sagen.”
    Stacy und der Kameramann wurden ungeduldig. Sie wollten einfach nur die Kamera in Position bringen und ihr Material für Stacys Beitrag schießen. Je mehr Rohmaterial sie bekamen, desto besser.
    “Was denn, Lieutenant? Wir müssen langsam mit unserer Arbeit anfangen, damit wir es in die Mittagsnachrichten schaffen. Hey, wollen Sie vielleicht etwas zum Rainman sagen?”
    “Lass es einfach, Stacy. Konzentrier dich. Whitney Connolly war in den Unfall verwickelt. Ihr X5 hat ein anderes Auto gerammt und dabei alle drei Insassen getötet.”
    Für einen Moment leuchteten Stacys Augen auf. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst – das war die Regel, nach der alle Sender spielten. Und es gab doch nichts besseres als einen kleinen Skandal, um die Einschaltquoten der Mittagssendungen in die Höhe schießen zu lassen. “Also verhaften Sie Whitney wegen Totschlags? War sie betrunken? Ich muss sofort meinen Producer anrufen, der flippt aus.” Sie suchte nach ihrem Telefon, aber dann bemerkte sie Taylors Blick und hielt inne. Auf ihrem Gesicht dämmerte die Erkenntnis.
    “Oh, Sie machen Witze. Sie ist nicht …”
    “Doch, das ist sie. Also denke ich auch, dass du deinen Produzenten anrufen solltest. Für den Augenblick seid ihr die Einzigen, denen wir es erzählen, damit du es dem Sender mitteilen kannst und alles Entsprechende eingeleitet werden kann, was auch immer das sein mag.”
    Tommy und Stacy schauten sich eine ganze Weile an. Es würde ein sehr komplizierter Tag werden. Dann brach der Bann, und sie machten sich an die Arbeit, indem sie sich erst einmal in den hinteren Teil des Vans zurückzogen und Anrufe tätigten.
    Taylor trat in dem Moment vom Van zurück, als der Übertragungswagen von Channel Four vorfuhr. Am Ende der Straße konnte sie schon den nächsten Sender anrollen sehen. Sie bedeutete Stacy und Tommy, sich zu beeilen, und ging dem Channel-Four-Truck

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