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Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Titel: Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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entgegen.
    Als er anhielt, erkannte Taylor, dass sie wussten, was los war. Laura McPherson, die hübsche Brünette, von der Taylor dachte, sie wäre eine der Klügeren auf dem Markt, stieg aus und kam direkt auf sie zu. Taylor rüstet sich für den Ansturm.
    “Stimmt es, dass Whitney Connolly bei dem Unfall getötet worden ist?”
    Es erstaunte sie immer wieder, wie schnell sich Nachrichten in Nashville verbreiteten. Taylor setzte gerade dazu an, “Kein Kommentar” zu sagen, als Laura ihre Hand hochhielt.
    “Wir werden keine Aufnahmen machen, also können Sie sich entspannen. Wir haben gehört, dass Whitney und drei weitere Personen getötet worden sind. Jemand hat mich vom Unfallort aus angerufen und mir erzählt, sie glaube Whitney erkannt zu haben, bevor sie abgedeckt worden ist.”
    Taylor musterte Laura. Jung, klug, so ambitioniert wie jeder andere Reporter, und dennoch hatte das Mädchen sie noch nie reingelegt. Damit gehörte sie zu einem ganz kleinen Kreis, und auch wenn Taylor nicht davon ausging, dass es niemals passieren würde, respektierte sie, dass diese Frau sie bisher noch nie falsch zitiert oder einen Bericht manipuliert hatte. Taylor wusste, dass der Rest der Truppe genauso dachte. Es war allgemein bekannt, wem man vertrauen konnte und wem nicht. Laura hatte ihren Job immer einwandfrei erledigt. Integrität bei einem Reporter. Beinahe musste Taylor lachen.
    “Okay, aber nur weil Sie es sind. Whitney Connolly ist tatsächlich tot. Was werden Sie jetzt machen?”
    Laura warf ihr einen Blick zu. “Natürlich mit meinem Producer sprechen. Whitney war eine Ikone, und wir werden ein Band mit ihren besten Beiträgen zusammenstellen, um sie entsprechend zu würdigen. Ich würde mir an Ihrer Stelle keine Gedanken über die anderen von uns machen. Jeder wird seine Kamera ausgeschaltet lassen. Respekt für eine Kollegin, wenn Sie verstehen.”
    “Warum seid ihr nicht allem gegenüber so respektvoll?”
    “Ach kommen Sie, Lieutenant, Sie wissen doch, wie es ist. Wir wollen bestimmt keinen der Zuschauer verärgern. Außerdem, es ist einfach nicht richtig, Kapital aus ihrem Tod zu schlagen. Ich habe sie verehrt.”
    Damit drehte Laura sich um und stieg wieder in den Übertragungswagen. Weitere Vans rollten an, die ganze versammelte Mannschaft der Fernsehnachrichten: ABC, CBS, NBC und Fox, alle hatten ihre Lokalsender geschickt. Doch keiner machte Anstalten, sich der Unfallszene zu nähern. Keine Satellitenantennen, die sich ausrichteten. Es wurden keine Kabel ausgerollt, keine Anmoderationen geschrieben. Sie drängten sich zusammen, die Loyalität den einzelnen Sendern gegenüber vergessend, und betrauerten den Tod einer der ihren. Ein ungeplanter Trauerzug auf der West End. So machen wir es auch, dachte Taylor. Wenn einer unserer Polizisten stirbt, verhalten wir uns genauso. Alle Feindseligkeiten sind vergessen, der ganze Hass und die Angst sind fort. Wir trauern gemeinsam. Zumindest meistens. Es war ihr nie in den Sinn gekommen, dass die Presse sich auch so verhalten würde.
    Und Gott sei Dank setzte ihr niemand wegen weiterer Informationen über den Rainman-Fall zu. Dieses eine Mal waren sie zu geschockt, um klar denken zu können. Taylor wandte sich von ihnen ab, überquerte die Straße und ging zurück zu Sam. Sie fand, dass ihre Freundin immer noch ein wenig blass aussah, und konnte sich ungefähr vorstellen, wie sie selber aussehen musste. Der erste Adrenalinschub war verebbt, der Kater war mit aller Macht zurückgekehrt, und sie war unglaublich müde. Als sie Sam erreichte, wollte sie ihr den Arm um die Schulter legen, als ihr der Blutfleck auf ihrem Ärmel auffiel.
    “Du hast Blut am Hemd.”
    Sam schaute überrascht nach unten. “Hm, wie ungeschickt von mir. Ach, das geht schon wieder raus. Wie läuft’s mit den Nachrichtenjungs?”
    “Sie halten alle den Ball flach. Keine Fotos, kein Film. Sie sind ziemlich geschockt. Die meisten überlegen, wie sie die Neuigkeiten aufbereiten können, ohne die ganze Stadt in Trauer zu versetzen. Endlich mal benehmen sie sich nicht wie die Geier, was eine angenehme Abwechslung ist. Du musst dir also keine Gedanken machen.”
    Sam lächelte sie an. “Danke, T., du bist die Beste. Ich muss jetzt ins Leichenschauhaus. Bei dir alles okay?”
    “Ja. Ich fahre jetzt ins Büro. Nehme ein paar Aspirin. Hole ein bisschen Arbeit auf. Ich hoffe, dass die Jungs alle meine Fälle gelöst haben, damit ich meinen Kopf auf den Schreibtisch legen und ein bisschen schlafen

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