Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Titel: Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
Vom Netzwerk:
Grinsen hinzu.
    Marcus warf Lincoln einen hoffnungsvollen Blick zu. Das könnte der Durchbruch sein. Man stelle sich vor, sie lösten den Rainman-Fall an einem Tag, während die Abteilung für Sexualverbrechen es seit Jahren versuchte.
    Marcus trat einen Schritt näher und legte ihr eine Hand auf den Arm. Sie zog ihn nicht weg, sondern starrte auf seine Hand, als wenn sie noch nie zuvor berührt worden wäre. Marcus vermutete, dass sie schon oft von Männern angefasst worden war, nur noch nie so sanft. Sie schaute ihn an, sah ihm direkt in die Augen.
    “Es ist das typische Fahrzeug einer Zivilstreife. Der Mann, der mich vergewaltigt hat, ist ein Cop.”

25. KAPITEL
    C hristina Dale erwachte langsam; ihr war ganz kuschelig und warm. Sie hielt die Bilder ihres Traumes fest, von ihrer Kindheit, einem Park … oder nein, war es ihr Garten? Er war grün und warm, und sie konnte den Hauch von Zwiebeln in dem frisch gemähten Rasen riechen. Der Himmel war so blau wie das Ei eines Rotkehlchens, klar und schwer, mit wattigen weißen Wolken, die vorüberzogen. Sie fühlte sich zufrieden. Das war die schönste Art von Traum! Träume, aus denen man aufwachte und wusste, dass es ein wundervoller Tag werden würde. Ein träges Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, und als sie langsam weiter aufwachte, verschwammen die Bilder, glitten davon im Wind ihrer Gedanken.
    Sie drehte sich um und bemerkte, dass ihr Körper den Befehlen des Gehirns nicht folgte. Das war seltsam. Sie musste immer noch betrunken sein von letzter Nacht. Das passierte ihr manchmal, dass sie beim Aufwachen am nächsten Morgen noch betrunken war. Vor allem, wenn sie diese dummen Drogen genommen hatte, auf die alle College-Kids so abfuhren. Rohypnol ließ ihre Knochen am nächsten Tag wie Gummi sein.
    Sie versuchte, nach unten zu fassen und etwas Gefühl in ihre Beine zu massieren. Sie riss die Augen auf und wusste, dass irgendetwas ganz böse verkehrt war. Ein Seil war um ihre Arme und Beine gebunden. Sie war jetzt vollständig wach, panisch, Adrenalin rauschte durch ihren Körper und brachte alle ihre Sinne in höchste Alarmbereitschaft. Das Seil spannte über den Rippen, ihre Arme waren so weit über den Kopf gestreckt, dass es sich anfühlte, als würde sie sich gleich die Schultern auskugeln. Sie wand sich, aber dabei zog sie das Seil nur noch enger, schnürte sich beinahe die Luft ab.
    “Oh mein Gott”, stöhnte sie. Auf einmal kamen die Erinnerungen zurück. Das laszive Grinsen, die dunklen Haare, die ihm in die Stirn fielen. Diese intensiven, kobaltblauen Augen. Ihre Mutter hatte sie immer und immer wieder gewarnt, dass sie zu gutmütig, zu vertrauenswürdig war. Dass sie, wenn sie weiter mit jedem Tom, Dick und Harry schlief, den sie traf, irgendwann verletzt oder tot enden würde. Aber wer hätte dieser göttlichen Kreatur widerstehen können, mit der sie aus der Bar gestolpert war?
    Sie sah sich in dem Raum um, versuchte, die Puzzleteile zusammenzusetzen. Wie war sie nur in diesen Schlamassel geraten? Waren die Dinge letzte Nacht zu weit gegangen? Hatte sie darum gebeten, gefesselt zu werden? Das hatte sie schon früher getan; ein Kleinstadtmädchen, das Neues ausprobiert, ohne irgendwelche üblen Nachwirkungen. Vielleicht war der Mann – verdammt, wie hieß er noch gleich? – einfach eingeschlafen, nachdem sie rumgemacht hatten. Sie schaute zu jeder Seite und sah nur die leere Einsamkeit eines Motelzimmers. Kalkweiße Wände, ein kitschiges Landschaftsbild in Orange und Gelb, das über einem Billigfernseher hing. Sie war allein.
    Plötzlich hörte sie die Toilettenspülung und entspannte sich. Ein Schatten bewegte sich über die Wand, und dann kam er ins Blickfeld. Ja, er war es. Zerzaust und nackt und noch weitaus attraktiver, als sie ihn in Erinnerung hatte.
    “Morgen, Darling. Willst du mich hier losmachen, damit wir da weitermachen können, wo wir gestern aufgehört haben?”
    Er lächelte und trat näher, stand einfach da, beobachtete sie wie eine wilde Katze in der Hitze.
    “Ernsthaft jetzt, binde mich los. Es fängt an wehzutun.” Noch bevor sie das Messer sah wusste sie, dass er nicht vorhatte, sie gehen zu lassen. Niemals. Sie öffnete den Mund, um zu schreien, aber er war sofort über ihr, drückte ihr ein Stück Klebeband über den Mund, sodass alles, was sie hörte, ihre eigenen erstickten Schreie waren.
    Als der mysteriöse Mann die Spitze des Messers langsam über ihr Gesicht gleiten ließ, verschwand sein fröhliches

Weitere Kostenlose Bücher