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Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Titel: Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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erinnern?”
    Jones seufzte. “Wahrscheinlich irgend so’n junger, gut aussehender Kerl. Sie schien die verdammten schwarzen Iren zu mögen, brachte sie öfter her als alle anderen.”
    “Schwarze Haare, meinen Sie?”
    “Schwarz wie Kohle. Natürlich kriege ich nicht viel mit. Ich spioniere meinen Kunden nicht nach.”
    “Natürlich nicht.” Lügender Drecksack. Baldwin war kurz davor, dem Mann den Zahn aus dem Unterkiefer zu ziehen. “Waren die mit Christinas Auto hier?”
    “Nö. Aber ich sag nicht, dass ich weiß, was für ’ne Marke es war. Nur lang und dunkel, das ist alles. Vielleicht Silber. War nie ein großer Autofan. Bin mehr für Titten und Ärsche.”
    Baldwin biss sich auf die Unterlippe und konzentrierte sich einen Moment auf den Ventilator. Wenn er so alt und verhutzelt wäre, hätte er auch schlechte Laune.
    “Können Sie sich sonst noch an etwas erinnern, Mr. Jones? Haben Sie gesehen, um welche Uhrzeit das Auto weggefahren ist?”
    “Kann ich nicht behaupten. Ich hab in dem Hinterzimmer da drüben geschlafen; die Leute klingeln, wenn sie was von mir wollen. Ich kann mich nicht erinnern, dass jemand geklingelt hat, nachdem Christina gekommen ist. Was hat sie angestellt?”
    “Ich weiß es nicht, Sir. Aber danke für Ihre Hilfe. Macht es Ihnen etwas aus, wenn wir die Tür aufbrechen, falls sie abgeschlossen sein sollte?”
    “Ist mir scheißegal, was Sie machen, solange Sie dafür bezahlen. Aber die Türen sind ein bisschen schwach auf der Brust, braucht nicht viel, um sie aufzubrechen.”
    “Okay, Mr. Jones. Warum bleiben Sie nicht hier, während wir die Tür öffnen?” Er ging, bevor der Mann die Möglichkeit hatte, weitere Fragen zu stellen oder auf dumme Gedanken zu kommen, und kehrte schnell zu Grimes zurück. Der alte Mann humpelte hinter ihm her, stellte sich in die Tür und betrachtete das Treiben auf seinem Parkplatz.
    “Zimmer drei. Keine Schlüssel, wir werden die Tür aufbrechen müssen. Der Kerl da drinnen, der Manager, schien nicht allzu besorgt. Er wollte nur wissen, ob Christina in Schwierigkeiten wäre. Er hat gesehen, wie sie mit jemandem gekommen ist, der ein ‘langes’ Auto fuhr. War er derjenige, der uns angerufen hat?”
    “Ich weiß nicht, wer der Anrufer war. Sie haben mir nur gesagt, dass es sich um einen anonymen Tipp gehandelt hat. Ich wurde vom Sheriffbüro informiert, das wiederum einen Anruf von einem Nachrichtensender hier vor Ort erhalten hatte.”
    Baldwin taxierte den Mann. Schlampige Arbeit, Grimes, schlampige Arbeit. Er sollte jedes Detail kennen, das dazu geführt hatte, dass sie nun hier vor dem Motel standen. Er war zu angespannt. “Wir sollten lieber vorsichtig sein, falls jemand uns zum Narren halten will. Wir gehen erst einmal hin und klopfen an.”
    Sie gingen hinüber zu der Zimmertür und taten genau das. Keine Antwort. Baldwin drehte den Türknauf; es war abgeschlossen. Er bedeutete einem Deputy mit Rammbock, zu ihm zu kommen. Die Tür brauchte sicher nicht viel, sie sah zumindest ziemlich schäbig aus. Der Mann trat näher, schwang die Ramme ein Mal, und die Tür sprang auf.
    Baldwin schaute ins Zimmer und wurde von einem Geruch nach Kupfer empfangen. Er hob seine rechte Hand, um zu zeigen, dass niemand den Raum betreten sollte, dann leuchtete er mit seiner Taschenlampe hinein. Der Anblick war grausig.
    Beinahe sofort erkannte er, dass niemand mehr im Zimmer war. Es war nur klein, gerade groß genug für ein Bett und einen Tisch, auf dem ein alter Fernseher stand. An der rechten Seite ging eine Tür ab, und Baldwin konnte im Spiegel die Reflexion einer Toilette und einer Badewanne sehen. Auf dem ungemachten Bett waren Blutflecke; genug Blut, damit er sich vorstellen konnte, was hier passiert war. Wenn das hier Christina Dales letzter Ruheplatz gewesen war, weilte sie sehr wahrscheinlich nicht mehr auf dieser Welt.
    Er drehte sich zu den erwartungsvoll schauenden Gesichtern auf dem Parkplatz um und schüttelte den Kopf, um anzudeuten, dass sie nicht im Zimmer war. Dann winkte er Grimes. “Ich brauche Handschuhe und Überschuhe sowie ein Spurensicherungsset, um Beweise zu sammeln. Haben Sie eine Kamera im Auto? Wir müssen Fotos davon machen.” Grimes ging zum Auto und kam mit einer Digitalkamera wieder.
    “Die reicht erst mal. Die Techniker werden ihre eigene benutzen, aber ich hab diese hier immer bei mir.” Er reichte Baldwin auch Handschuhe und Überzieher für die Schuhe, dann zog er sich selber welche an. Sie waren bereit, sich

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