Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Titel: Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
Vom Netzwerk:
leicht die Kontrolle verlor, aber diese offensichtliche Änderung seines durchtriebenen Plans hatte ihn kalt erwischt. „Sie hat ihm das Genick gebrochen. Ich kann es nicht glauben. Und es geschafft, zu fliehen. Das ist nicht gut. Das ist überhaupt nicht gut.“
    Wut blitzte in den Augen des Mannes auf, und er richtete sie auf seinen Gast.
    „Verdammter Hurensohn, Win. Deine verfluchte Tochter hat meinen Mann umgebracht. Das kann nicht ungesühnt bleiben.“ Er rauschte aus dem Raum und ließ Win zurück, der immer noch in die milchig weißen Augen des toten Fremden starrte.
    Taylor? Taylor war hier gewesen? Taylor hatte das getan? Jesus, dann musste sie aber ganz schön wütend gewesen sein. Ein Gemütszustand, den sie eigentlich immer zur Schau trug, wenn es um Win ging.
    Hurensohn war richtig. Wenn Anthony Malik entschieden hatte, Taylor ins Spiel zu bringen, hatte er ein größeres Problem, als er bisher vermutet hatte.
    L’Uomo kehrte zurück, ruhiger, die blauen Augen aber immer noch umwölkt. „Dein kleines Mädchen hat es zur 108th geschafft. Wir müssen hier sofort verschwinden. Hast du immer noch das Boot, das ich für dich organisiert habe? Ja? Dann los.“
    Er klappte sein Handy auf, drückte eine einzelne Taste und sprach mit angespannter Stimme zu dem, der den Anruf entgegengenommen hatte. „Ich brauche einen Aufräumer im Lagerhaus. Sofort.“

37. KAPITEL
    Long Island City, New York
    Montag, 22. Dezember
    20:00 Uhr
    Detective 3rd Grade Emily Callahan reichte Taylor eine graue Jogginghose und ein blaues T-Shirt der New Yorker Polizei.
    „Hier, das sollte passen. Die Hose wird allerdings nicht lang genug sein. Wie groß sind Sie, eins neunzig?“
    Taylor schnaubte. „Eins einundachtzigeinhalb.“ Sie schob das raue weiße Handtuch von ihren Schultern, stand auf und zog die Hose an. Callahan hatte recht – sie war knapp zehn Zentimeter zu kurz, aber sie war warm und besser als nichts. Schnell streifte sie das Sweatshirt über, klaute sich ein Gummiband von Callahans Schreibtisch, band ihre nassen Haare zu einem Knoten zusammen und setzte sich wieder. Einfach nur zu duschen hatte sie vollkommen erschöpft.
    Taylor hatte das Revier an der 108th Street schnell gefunden. Long Island City. Die Schweinehunde hatten sie ausgerechnet nach New York gebracht. Beim Verlassen des Lagerhauses hatte sie die Skyline sofort erkannt. Als sie sich vom Fluss entfernt hatte, fand sie sich auf der Fiftieth wieder, und das Revier kam einen Block weiter auf der rechten Seite. Ein glücklicher Zufall. So peinlich es ihr auch war, nur in Unterwäsche in ein Polizeirevier zu marschieren, war ihr ihre Sicherheit doch wichtiger als ihr Schamgefühl.
    Der wachhabende Captain hatte bei ihrem Anblick gelacht und versucht, sie wegzuschicken, weil er sie für einen Freak hielt. Doch sie hatte sich nicht einschüchtern lassen und sich mit deutlicher Autorität und ihrer Kennnummer vorgestellt. Dann hatte sie darum gebeten, dass man ihren Captain informiere. Und zwar sofort.
    Dem Wachhabenden wurde schnell klar, dass sie es ernst meinte, und gab ihr eine Decke. Anrufe wurden getätigt, besorgte Blicke getauscht. Es war schließlich Emily Callahan, die zu Taylors Rettung geeilt war und sie mit in ihr Büro genommen hatte. Dort hatte sie ihr was zu essen gegeben, eine Dusche organisiert und ihr ein paar warme Sachen zum Anziehen besorgt.
    Callahan reichte ihr Socken und gleich danach einen Becher mit dampfendem Kaffee. „Vanille. Die Jungs hier sind wahre Gourmets.“ Sie verdrehte die Augen, und Taylor lachte.
    „Davon hab ich auch ein paar. Starbucks hat uns alle für immer versaut.“
    „Fühlen Sie sich in der Lage, mit dem Lieutenant zu reden? Er wartet auf Sie. Wann immer Sie mögen, keine Eile.“
    Taylor trank einen Schluck Kaffee und war einfach nur dankbar für die Wärme. Er war süß, beinahe zu süß, aber sie dachte, dass Zucker ihr jetzt vielleicht ganz guttun würde. Callahan war unglaublich nett gewesen, hatte ihr Hühnersuppe gebracht, sie duschen lassen, ihr Raum gegeben, um ihre aufgewühlten Gefühle nach den Ereignissen des Tages zu sortieren. Bilder von dem Kopf des Mannes in ihren Händen überfluteten ihr Bewusstsein, das Geräusch … Sie schüttelte es ab. Flashbacks würden ihr jetzt auch nicht helfen.
    Taylors Magen grummelte. Er war mit ihrer Getränkewahl offensichtlich nicht einverstanden. Stress, dachte sie und versuchte, sich abzulenken.
    „Sind Sie schon lange hier?“, fragte sie.
    Callahan

Weitere Kostenlose Bücher