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Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Titel: Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Titel von Old Blue Eyes. Nach einer Weile fällt es einem aber gar nicht mehr auf.“
    Taylor nahm einen Schluck Bier und zwinkerte Baldwin zu.
    Sie bestellten Steaksandwiches, die, als sie kamen, unter einem Berg Paprika, Zwiebeln und Mozzarella begraben waren. Der Geruch erinnerte sie zu sehr an die Vorfälle des Tages, sodass Taylor ihres zurückgehen ließ und ein neues bestellte. Ihr eben noch drängender Hunger war vergangen, und das Essen schmeckte wie Sägespäne. Dennoch schaffte sie es, etwas davon in ihren Magen zu bekommen.
    Obwohl sie im Lagerhaus keine Leiche gefunden hatten, hatten die Detectives des 108. Reviers frohlockt, als sie ihnen beschrieben hatte, was passiert war und wie sie den Mann getötet hatte. Anhand ihrer Beschreibung hatten sie den Mann wiedererkannt, der sich Dusty genannt hatte. Aber das Wissen um seine vorherigen Straftaten machte seinen Tod für sie nicht leichter.
    Offensichtlich war Dusty, der Polizei als Dustin Mosko bekannt, ein Stammkunde in der Abteilung für Sexualverbrechen: Vergewaltigungen, Missbrauch, Folter. Wie ein Mann mit diesem Vorstrafenregister überhaupt auf freiem Fuß sein konnte, war ihr ein Rätsel. Aber so war das System. Lass ihn seine Zeit absitzen, entlasse ihn dann zurück auf die Straße und pumpe ihn mit Medikamenten voll, die seinen Drang unterdrücken. Es war verrückt, und offensichtlich würde niemand Mr. Dusty vermissen.
    Der andere Mann, mit dem Taylor in Kontakt gekommen war, war vermutlich ein Kerl namens Atlas. Ein geborener Mörder, der dank seines Körperbaus seinen Drohungen ausreichend Nachdruck verleihen und auch Taten folgen lassen konnte. Er arbeitete als erfolgreicher Profikiller.
    Beide Männer waren für einen undurchsichtigen Mann tätig, der der Polizei von Long Island als L’Uomo bekannt war. Sie mordeten in seinem Namen. Der Mann. Natürlich hatten sie auch einen anderen Namen für ihn. Edward Delglisi. Eine der Top-Unterweltgrößen. Der gleiche Name, den Frank Richardson aus Burt Mars’ Unterlagen ausgegraben hatte, bevor er getötet worden war.
    Eine Überprüfung aller Verbindungen zwischen Nashville und New York hatte den Verdacht bestätigt. Burt Mars war für die New Yorker Polizei kein Unbekannter. Gerüchte besagten, dass er für Delglisi arbeitete, was wiederum Richardsons Recherchen und Mutmaßungen bestärkte. Als Taylor diese Information mitteilte, hatte Eldridge sofort zum Telefon gegriffen und angeordnet, Burt Mars für ein Gespräch aufs Revier zu bestellen.
    Niemand hatte Delglisi jemals gesehen. Das alleine machte Taylors Erlebnisse der letzten Tage schon zu etwas Besonderem für die New Yorker Polizei. Auch wenn sie sein Gesicht nicht gesehen hatte, hatte sie sich mit seiner Stimme vertraut gemacht. Die gedehnten, harten Töne würden ihr noch viele Jahre im Kopf bleiben, dessen war sie sicher. Genau wie die stechend blauen Augen.
    Trotzdem fühlte sich irgendetwas an der ganzen Sache immer noch nicht richtig an. Taylor kannte niemanden namens Edward Delglisi. Sie konnte sich auch nicht an ihn in Zusammenhang mit ihrer Familie, Nashville oder sonst etwas erinnern. Aber er hatte sie eindeutig gekannt.
    Die Antworten waren da; Taylor konnte sie in der tiefsten Ecke ihres Gehirns lauern fühlen. Sie war nur zu erschöpft, um die Dinge klar durchdenken zu können.
    Sie beschloss, es eine Weile zur Seite zu schieben. Ihre Freiheit zu genießen. Es war noch Zeit genug, über alles andere nachzudenken. Sie wollte gar nicht überlegen, was sie in Nashville alles verpasst hatte. Hochzeiten sollten nachgeholt werden, oder?
    Das war ein Zeichen, das wusste sie. Selbst wenn sie das auf gar keinen Fall in nächster Zukunft Baldwin gegenüber erwähnen würde.

38. KAPITEL
    New York, New York
    Montag, 22. Dezember
    22:58 Uhr
    Es verstand sich von selbst, dass Taylor und Baldwin sich ein Hotel für die Nacht suchten, auch wenn die Kollegen vom 108. alle ihre Gästebetten anboten. Nach dem Abschlussgespräch hatte Eldridge persönlich sie über die Queensboro Bridge nach Manhattan gefahren. Baldwin hatte telefonisch ein Zimmer im W Hotel an der Lexington reserviert. Es war kurz vor Weihnachten und das Hotel eigentlich ausgebucht, aber irgendwie fand der Rezeptionist noch ein Zimmer für sie. Eldridge hatte ihn einen Moment lang komisch angesehen, als ob er Baldwin fragen wollte, wieso er so viel Einfluss hatte, aber dann überlegte er es sich doch anders.
    Um ehrlich zu sein, hätte Baldwin Taylor viel lieber in ein

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