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Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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tut mir so leid. Ich hatte ja keine Ahnung, womit du es da zu tun hast. Kann ich irgendetwas tun?“
    „Du kannst mir erlauben, für deine Sicherheit zu sorgen. Ich habe Lucy im Stich gelassen. Das soll mir bei dir nicht noch mal passieren.“
    Er streckte die Arme nach ihr aus, und sie standen beide auf. Erküsste sie mit einem solchen Hunger, dass ihr Magen sich zusammenzog und ihr ganz schwindelig wurde. Seine Bartstoppeln kratzten sie, aber das war ihr egal. Sie wollte mehr. Sie fuhr mit ihren Fingernägeln über seinen Rücken. Mit einer Hand zog er die Boxershorts aus, und wenige Sekunden später lagen sie zusammen im Bett. Er glitt mit einem Stoß in sie hinein. Die Welt versank um sie herum. Keine Tragödien, keine Serienmörder, keine Fehler. Nichts außer ihm, der sie erfüllte, in Besitz nahm, sie mit aller Kraft in seine Arme zog. Ihre Wut und ihre Frustration brachten sie innerhalb weniger Momente zum gemeinsamen Höhepunkt.
    Als Taylor zum zweiten Mal an diesem Morgen aufstand, traf sie eine Entscheidung.
    Baldwin hatte bereits geduscht und sie zutiefst befriedigt im Schlafzimmer zurückgelassen. Guter Gott, dieser Mann war unersättlich. Es lag etwas so Freudiges in ihrer Leidenschaft; sogar wenn sie nicht sonderlich guter Stimmung waren, gelang es ihnen immer, Trost in den Armen des anderen zu finden. Baldwin hatte ihr die strikte Anweisung gegeben, das Haus nicht zu verlassen. An der Tür stand eine bewaffnete Wache, und Streifenwagen patrouillierten durch die Nachbarschaft.
    Niemand wusste von der Unterhaltung, die Taylor am Mittwoch mit Jasmine geführt hatte. Thalia Abbot ging auf die St. Ann’s. Nach ihrem Besuch bei Ellen Ricard, die sie gegen acht Uhr erwartete, könnte sie dort kurz vorbeischauen.
    Sie lud den Wachmann auf einen Kaffee ein und erklärte ihm ihr Vorhaben. Sie stellte klar, dass er keine andere Wahl hatte, und ließ ihn schwören, Baldwin kein Wort davon zu sagen, dass sie das Haus verlassen hatte. „Geben Sie mir zwei Stunden“, hatte sie ihn gebeten. „Dann bin ich zurück und werde ein braves Mädchen sein.“
    Sie pfiff leise vor sich hin, als sie mit dem Wagen aus der Garage rollte. Sie hatten ihr ihre Marke genommen, aber das würde sie verdammt noch mal nicht davon abhalten, in diesem Fall zu ermitteln.
    Ihr Gewissen versuchte verzweifelt, ihre Aufmerksamkeit zu erregen, aber sie ignorierte die kleine Stimme in ihrem Kopf, die ihr sagte, sie solle nach Hause zurückgehen, sich mit einem guten Buch auf die Couch kuscheln und Baldwin sich um alles kümmern lassen. Wann hatte sie jemals darauf vertraut, dass ein Mann sich um siekümmerte? Niemals. Das sollte nicht heißen, dass sie ihm die lange Nase zeigte, aber irgendwas in ihrem Unterbewusstsein wollte ihm beweisen, dass sie das zähe Mädchen war, für das er sie hielt. Und was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß, dachte sie.
    Sie guckte, ob irgendjemand sie verfolgte, bemerkte aber nichts, weswegen sie sich Sorgen machen müsste. Bisher hatte sie immer gespürt, wenn Aiden in der Nähe war. Er ließ ihre Alarmsirenen schrillen; ihre sämtlichen urzeitlichen Adrenalinspeicher wurden in den roten Bereich geschoben, wenn er sich näherte. Sie vertraute darauf, dass sich das nicht ändern würde.
    Das Grab seiner Frau. Baldwin hatte gesagt, dass Aiden zwei Ziele hatte: Baldwins Leben zu zerstören und das Grab seiner Frau zu besuchen. Sie hatte vergessen zu fragen, wo Lucy begraben war. Vielleicht hatte Aiden beschlossen, sich davonzuschleichen und mit Lucys Geist zu sprechen, bevor er zurückkam, um Taylor die Kehle durchzuschneiden.
    Die Fahrt durch Downtown Nashville verlief ereignislos, und bald schon bog Taylor in das Parkhaus unter dem Gebäude ein. Hier war es dunkel und trist. Sie fragte sich kurz, ob sie nicht doch lieber an einer der Parkuhren auf der Straße parken sollte, und entschied, dass das sicherlich cleverer wäre – siehst du, Baldwin, ich bin doch nicht so dumm. Also fuhr sie die Rampe wieder hoch und bog auf die West End ab. Sie fand einen Parkplatz an einer Uhr, die das Parken ab acht Uhr morgens erlaubte. Die Uhr zeigte Viertel vor. Das passte. Was wollten sie auch tun, ihr einen Strafzettel geben?
    Mit einem Blick über die Schulter vergewisserte sie sich, dass niemand sie verfolgte. Baldwins Geschichte hatte dafür gesorgt, dass sie besonders vorsichtig war. Der Gedanke, dass Aiden die Stadt verlassen hatte, sobald Baldwin eingetroffen war, kam stärker als zuvor zurück. Das wäre

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