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Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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ist?“
    „Nein.“
    „Tja, als ich von der Autopsie kam, standen sie alle in der Lobby.
    Es war entsetzlich. Sie haben mir erzählt, dass Todd seine Tochter zu seinen Eltern gebracht hat. Weißt du, wo die wohnen?“
    „Nicht aus dem Kopf. Haben sie gesagt, ob das weit ist?“
    „Nein, darüber haben wir nicht gesprochen. Ich habe aber noch keinen Anruf erhalten, dass er es um zwei Uhr nicht schafft, also denke ich, es ist in der Nähe. Meinst du, er wird mit einem Anwalt kommen?“
    Fitz verdrehte die Augen. „Wenn er weiß, was gut für ihn ist, ja, aber mit etwas Glück nein.“
    „Ich bin mal gespannt. Die Autopsie war ziemlich eindeutig. Jemand hat Corinne kräftig zusammengeschlagen. Es gab auch Anzeichen einer Strangulation. Ich will mir Mr Wolffs Tage noch mal ein bisschen genauer anschauen.“ Sie legte ihre Gabel zur Seite. Mit einem Mal hatte sie keinen Hunger mehr. „So, erzähl mal. Weißt du, an was für einem Fall Lincoln arbeitet?“, wechselte sie das Thema.
    Fitz tunkte einen Tortilla-Chip in die scharfe Salsa und kaute bedächtig, bevor er antwortete. „Nein. Aber ich kann raten. Während du und der Fed verliebt durch Europa geschlendert seid, hatte er mehrere Telefonate mit dem Informanten, mit dem er sich in den Haaren liegt; du weißt schon, der Kerl, der als DJ arbeitet?“
    Taylor nickte, und Fitz fuhr fort. „Nun, der V-Mann fing an, groß zu tönen, dass er Drogen in den Klubs vertreiben würde. Er bräuchte nur einen Dealer. Lincoln war eine Woche lang der Mann hinter den Kulissen, und dann verschwand er vom Radar. Ich denke, Vice hat entschieden, ihn auf den Fall angesetzt zu lassen. Linc ist ein kluger Junge. Er landet wieder auf den Füßen. Wenn man all diese Informationen zusammensetzt, nehme ich an, dass es was mit unserem guten alten Freund Terrence Norton zu tun hat.“
    Taylor stöhnte. Terrence Norton war schon seit Jahren die Schmeißfliege des Departments. Angefangen hatte er als gewöhnlicher Kleinkrimineller, doch er hatte sich mit rasender Geschwindigkeit durch die Schichten der Nashviller Unterwelt gearbeitet. Drogen, Schießereien, Attentate – der Kerl hatte ein vierzehn Seiten langes Strafregister, aber eine Haut wie Teflon. Mit jeder unentschiedenen Jury, jedem abgewiesenen Fall wurde Terrence stärker. Er war die Hauptverbindungfür Heroin und Kokain, die er über die I-24 von Atlanta nach Nashville schleuste. Aber Terrence unterstand noch jemand anderem, er war nicht groß genug, um dieses Geschäft alleine zu leiten.
    Taylor wünschte sich verzweifelt, ihn endlich hinter Gittern zu sehen. Vor zwei Monaten hatte es so ausgesehen, als wenn sie endlich Erfolg haben würden. Das Tennessee Bureau of Investigation hatte einen Fall von möglicher Jurybeeinflussung übernommen. Der Bericht hatte ganz oben auf Taylors Schreibtisch gelegen, als sie aus Italien wiedergekommen war. Man hatte kein offensichtliches Fehlverhalten feststellen können. Das TBI hatte Terrence fröhlich wieder in den Schoß der örtlichen Polizei fallen lassen. Das Sonderkommando blieb aber vorsichtshalber weiter bestehen, nur für den Fall, dass es neue Erkenntnisse gäbe.
    Seit Taylors Rückkehr war Terrence verdächtig ruhig gewesen. Zumindest hatte er ihres Wissens niemanden umgebracht.
    Ihr kam ein Gedanke. „Terrence kann es nicht sein. Er würde Lincoln erkennen, oder?“
    „Nachdem du abgereist bist, hat er die Glatze beibehalten, sich aber einen Bart wachsen lassen.“ Fitz lachte. „Was für ein krauser, mottenzerfressener Witz. Er sah aus wie ein Gangster, hatte überhaupt keine Ähnlichkeit mehr mit seinem sonst so eleganten Aussehen. Und Terrence hatte bisher direkt nur mit dir und mir zu tun. Also würde es ganz gut passen. Außerdem hat er bis zu seinem kleinen Ausflug auf die wilde Seite nur mit dem V-Mann zusammengearbeitet. Terrence hätte ihn gar nicht zu sehen bekommen.“
    „Ich mache mir Sorgen um ihn. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn wir ihn verlieren würden. Er hatte das Gefühl, dass sie kurz vor einem Durchbruch stehen. Hoffentlich haben wir ihn bald zurück.“
    „Amen.“
    Taylor schob ihren Teller von sich und ließ Raum für das angenehme Schweigen, das sich zwischen ihnen ausbreitete. Sie hasste es, alle mit ihrer Paranoia anzustecken, aber sie wusste, dass sie jemanden brauchte, der auf sie achtgab.
    „Ich werde beobachtet.“
    Fitz hielt ihren Blick, ohne zu blinzeln oder den Kopf zu schütteln oder ihren Arm zu tätscheln. Das wusste sie zu

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