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Te quiero heißt, ich liebe Dich

Te quiero heißt, ich liebe Dich

Titel: Te quiero heißt, ich liebe Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristy McCallum
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Gruppe fahren oder lieber mit mir allein?”
    “Was …?” Jane musste erst einmal ihre Gedanken ordnen. Miguel hatte sich unauffällig aus dem Staub gemacht, und Carlos sah sie erwartungsvoll an. “Was … wäre dir denn lieber?”, fragte sie unsicher.
    Er lächelte vielversprechend. “Also, wenn du mich fragst, zu zweit hätten wir sicher mehr Spaß!”
    Das war ein eindeutiges Angebot, und wenn Jane nicht so erpicht darauf gewesen wäre, Miguel und seiner Schwester einen Denkzettel zu verpassen, hätte sie nicht so ohne Weiteres zugestimmt.
    “Ja, da bin ich ganz deiner Meinung”, willigte sie deshalb gespielt begeistert ein. Ihr war nicht gerade wohl bei dem Gedanken, allein mit Carlos fortzufahren.
    “Ich habe ihnen weisgemacht, wir würden Richtung Norden fahren”, flüsterte er ihr verschwörerisch zu, während sie auf die “Viviana” zugingen. “Aber wir schlagen natürlich die entgegengesetzte Richtung ein, nach Puerto Cristo, dann sind wir die Bande los. Okay?”
    Jane nickte und lächelte gleichzeitig Juanitas Freunden zu, die sie von der Mole aus überschwänglich begrüßten.
    “Hi, Jane! War Miguel nicht eben noch bei dir?”, fragte Juanita laut.
    “Ja”, antwortete Jane lachend und freute sich, als sie merkte, dass Juanita sich ärgerte.
    “Also, wie machen wir’s jetzt?”, meldete sich eine Stimme mit amerikanischem Akzent aus dem Hintergrund.
    “Wir treffen uns alle im Yachtclub bei Puerto Pollensa!”, verkündete Juanita. “Einverstanden, Jane?”
    “Heute bin ich ganz in Carlos’ Hand”, erklärte Jane lächelnd. “Aber das klingt gut, warum also nicht?”
    Für einen kurzen Moment sah Jane einen Ausdruck der Erleichterung auf Juanitas Gesicht, bevor sie wieder ihre überhebliche Miene aufsetzte. Carlos schien keine Zeit verlieren zu wollen. Er nahm Jane kurzerhand am Arm und zog sie mit sich, ohne auf Juanitas Versuch, den beiden noch ein anderes Paar unterzujubeln, einzugehen.
    Jane hatte nicht erwartet, Juanita so früh am Morgen im Hafen anzutreffen. Anscheinend war sie wirklich ernsthaft an Carlos interessiert. Umso besser, dachte Jane schadenfroh. Jetzt kann ich ihr endlich einmal eins auswischen!
    “Das Wetter soll heute gut bleiben, nicht wahr?”, rief sie Carlos über das Dröhnen des Motors hinweg zu, während sie die Bucht verließen.
    “Ja, fantastisch!”, erwiderte er vergnügt. “Wir werden weit aufs Meer hinausfahren müssen. Aber das hätten wir sowieso getan, selbst wenn wir uns wirklich mit den anderen bei Puerto Pollensa treffen wollten.” Er grinste triumphierend. “Es hat mir schon lange nicht mehr so viel Spaß gemacht, jemanden hereinzulegen …”
    “Meinst du nicht, dass Juanita und die anderen uns vielleicht böse sind, wenn wir nicht kommen?”, gab Jane zu bedenken.
    Carlos zuckte die Schultern. “Warum sollte sie? Bei den vielen Leuten, die sie immer um sich hat, wird sie uns wohl kaum vermissen.”
    Aha, dachte Jane. Da also liegt der Hund begraben. Carlos scheint Juanita wirklich gern zu haben. “Weißt du, das ist nicht immer ihre Schuld”, nahm sie Juanita spontan in Schutz, ohne zu wissen, warum sie das eigentlich tat. “Ihre Eltern lassen sie nirgendwohin allein gehen, aus Angst, sie könnte entführt werden. Sie hat ihren eigenen Leibwächter, und der weicht nicht von ihrer Seite. Die einzige Möglichkeit, ihn wenigstens für kurze Zeit zu vergessen, besteht darin, dass sie viele Leute um sich hat. Wahrscheinlich fühlt sie sich so irgendwie freier. Juanita de Tarrago zu sein ist nicht immer das reinste Vergnügen, verstehst du?”
    “Wahrscheinlich nicht”, erwiderte Carlos gereizt. “Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass sie es genießt, immer im Mittelpunkt zu stehen.”
    “Vielleicht versucht sie damit nur, ihre Unsicherheit zu überspielen.”
    “He, du bist wohl wirklich ihre Freundin, was?” Carlos nahm seine Sonnenbrille ab und sah Jane einen Moment nachdenklich an, bevor er den Blick wieder nach vorn wandte.
    Jane wusste selbst nicht, warum sie sich für Juanita einsetzte, denn umgekehrt würde diese das Gleiche niemals für sie tun. “Manchmal ist es nicht leicht, mit ihr befreundet zu sein”, fuhr sie fort. “Ich meine, die anderen denken immer, ich würde mich nur ihres Geldes wegen mit ihr abgeben, und das ärgert mich gewaltig. Juanita glaubt das manchmal sogar auch … Sie hat sich schon so an den Gedanken gewöhnt, dass sie oftmals ganz vergisst, dass ich anders bin.” Jane seufzte auf.

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