Te quiero heißt, ich liebe Dich
bis zum Hals klopfte.
Plötzlich, als hätte er ihre Gedanken gelesen, zog er Jane an sich und presste sie an seinen warmen Körper. “Eines Tages wirst du nicht mehr gegen mich ankämpfen, Jane”, sagte er leise, und seine dunklen Augen funkelten gefährlich.
Jane versuchte, sich aus seinen Armen zu winden, bis sie merkte, dass sie Miguel damit nur noch mehr reizte. Sie fühlte, wie sie ein angenehm prickelndes Gefühl überkam, gegen das sie machtlos war. Reagier nicht auf ihn, befahl sie sich im Stillen, doch als sie das Verlangen in Miguels Gesicht sah, war es um sie geschehen.
“Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich danach sehne, dich zu küssen”, sagte er rau, und Jane überlief bei dem erotischen Klang seiner Stimme erneut ein lustvoller Schauer. “Aber diesmal tu ich es nur mit deiner Erlaubnis.” Während er zärtlich Janes Nacken streichelte, sah er ihr tief in die Augen. “Darf ich?”
Ohne ihre Antwort abzuwarten, neigte er den Kopf und presste sanft den Mund auf ihre Lippen. Jane war zu nichts mehr fähig. Als Miguel mit der Zunge zärtlich die Konturen ihrer Lippen nachzog, öffnete sie ihm willig den Mund und gab sich seinen Küssen hin. Miguels Küsse – sie hatte sie niemals vergessen, sosehr sie es in den letzten fünf Jahren auch versucht hatte.
Plötzlich schwankte die Yacht, und Jane wurde durch den Ruck gegen Miguels Körper gedrückt. Sofort erfasste sie heiße Erregung, als sie sein Verlangen spürte. Da erst wurde ihr klar, wozu sie sich hatte hinreißen lassen.
“Nein, nicht!”, rief sie verzweifelt und drehte gewaltsam den Kopf zur Seite.
“Was hast du denn, Kleines?” Miguels dunkle, verführerische Stimme raubte Jane fast den Verstand.
“Lass mich bitte los, Miguel”, bat sie verwirrt und versuchte vergeblich, ihre Gefühle wieder in den Griff zu bekommen.
“Weshalb denn? Hat dir mein Kuss nicht gefallen?”
Jane merkte, wie ihr zu allem Überfluss das Blut in die Wangen schoss. Miguel lachte über den deutlich sichtbaren Beweis ihrer Verlegenheit.
“Das finde ich ganz und gar nicht zum Lachen!”, schimpfte Jane erbost.
“Nein, mein Liebling, da hast du recht. Mir ist es sogar ziemlich unangenehm.”
Unwillkürlich schaute Jane an Miguel herunter. Als sie sah, welche körperliche Macht sie über ihn besaß, begann ihr Herz vor Schreck und Aufregung zu rasen. Rasch sah sie wieder in Miguels Gesicht. Sie musste sich gegen diesen Mann wehren! Sie durfte nicht zulassen, dass er jedes Mal die Oberhand gewann. Was seinen körperlichen Zustand betraf, brauchte sie sich bestimmt keine Gedanken zu machen. Übung macht den Meister, und davon hatte Miguel sicher mehr als genug!
“Sicher wirst du dafür sorgen, dass du nicht allzu lange leiden musst!”, erwiderte sie deshalb verächtlich. Am liebsten wäre sie jetzt an Miguel vorbeigegangen, doch sie wagte es nicht.
“Also hier hast du dich versteckt, Darling!”, ertönte plötzlich eine helle Stimme hinter Miguel, und ein blondes, überaus hübsches Mädchen erschien.
“Mariana …” Miguel lächelte charmant. “Darf ich vorstellen: Jane – Mariana. Wir wollten gerade zu euch kommen.”
Neben diesem Mädchen kam Jane sich vor wie ein unscheinbarer Spatz, der versehentlich in einem Käfig mit den prächtigsten Paradiesvögeln gelandet war. Schüchtern lächelte sie der schönen Mariana und der ebenso hübschen Bárbara, die Mariana gefolgt war, zu. Die beiden Mädchen waren nicht nur hübscher, sondern auch erheblich größer als Jane, sodass es sie nicht überraschte, dass deren Ehemänner ihr außer einem höflichen Kopfnicken keine weitere Beachtung schenkten. Aber das war Jane einerlei. In Gesellschaft dieser Leute fühlte sie sich ohnehin so fehl am Platz wie ein Bettler unter lauter Reichen.
Seltsamerweise schien Miguel die Gefühle seiner Freunde jedoch nicht zu teilen. Aus ihr unerklärlichen Gründen wich er nicht von Janes Seite und machte ihr dazu noch unentwegt Komplimente, bis selbst die anderen begannen, sich mit ihr zu unterhalten und sie zu behandeln wie ihresgleichen.
Der ganze Nachmittag war für Jane eine einzige Tortur. Einerseits ließ sie sich gern von Miguels Charme verzaubern, doch andererseits ärgerte sie sich gleichzeitig über sein anmaßendes Verhalten. Dass Miguel mit ihr ins Bett gehen wollte, daran gab es keinen Zweifel. Aber was war eigentlich so schlimm daran? Jane konnte jederzeit Nein sagen, wenn sie wollte. Sie brauchte seine raffinierten Annäherungsversuche nicht
Weitere Kostenlose Bücher