Te quiero heißt, ich liebe Dich
war. Wenn sie seinem Drängen nachgäbe, würde sie zweifellos im Bett mit ihm landen. Was für ein fremdes, eigenartiges und doch so berauschendes Gefühl es war, eine solche Macht über einen Mann zu haben …
Jane ließ ihre Gedanken weiter in die Vergangenheit schweifen, zurück zu dem Tag, an dem sie zu weit gegangen war. Sie wollte damals einfach ausprobieren, wie weit sie es treiben konnte, bis Miguel ihr nicht mehr widerstehen konnte. Als eine von Miguels Freundinnen, ein hübsches Mädchen aus Italien, früher als geplant abreiste, hatte Jane die Gelegenheit beim Schopf gepackt.
“Ach, die arme Giulia! Sie wird dich sicher sehr vermissen!”, hatte sie gespottet, während sie neben Miguel auf einer der Sonnenliegen auf der Terrasse lag.
Zuerst hatte Miguel keinerlei Reaktion gezeigt, und so setzte Jane sich in provozierender Pose auf und rekelte sich verführerisch. “Weißt du, was sie zu mir sagte? ‘Jetzt, wo ich nicht mehr da bin, wird sich Miguel wohl ein anderes Mädchen suchen müssen, mit dem er sich vergnügen kann’.” Da Miguel immer noch nicht reagierte, fügte Jane frech hinzu: “Bevor Giulia abreiste, warnte sie mich noch, vorsichtig zu sein und mich ja nicht zu sehr in deine Nähe zu begeben!”
Miguel hatte die Augen halb geöffnet und Jane misstrauisch angesehen. “Du interessierst dich doch sonst nicht so brennend für meine Belange. Fühlst du dich vielleicht zurückgesetzt, weil du bis jetzt vor mir sicher warst?”
Eine tiefe Röte überzog Janes Gesicht, und sie holte zornig zum Schlag aus. Doch Miguel reagierte blitzschnell. Er sprang auf, packte Jane und warf sie sich über die Schulter. “Ich glaube, es gibt nur ein wirksames Mittel gegen deine überspannte Fantasie, du kleines Früchtchen …”
Jane trommelte mit den Fäusten wütend auf seinem Rücken herum und schrie. “Lass mich runter, du gemeiner Kerl!”
“Alles zu seiner Zeit, meine Süße.” Miguel trug sie bis zum Beckenrand des Swimmingpools, wo er stehen blieb.
“Nein!”, schrie Jane entsetzt. “Nein, Miguel, ich habe mir doch erst die Haare für die Party heute Abend machen lassen!”
“Dein Problem.” Miguel ließ sie sachte ab, bis sie in seinen Armen lag. Jane hielt den Atem an, als sie seine breite, warme Brust an ihrem Körper spürte. Als sie ihm in die Augen sah, senkte er langsam den Kopf und küsste sie. Jane war, als schmelze sie in Miguels Armen dahin, während sie seinen Kuss erwiderte. Doch dann ließ er sie abrupt los, und das kalte Wasser schlug über ihr zusammen.
Nach diesem Erlebnis am Swimmingpool hatte Jane es nicht mehr gewagt, Miguel derart zu provozieren. Er hatte ihr gezeigt, dass er sich und seine Gefühle jederzeit unter Kontrolle hatte, während sie sich nicht hatte beherrschen können. Und das ärgerte sie maßlos.
Und noch ein Erlebnis mit Miguel fiel ihr ein. Eines Tages, Jane war gerade vor einem von Juanitas aufdringlichen französischen Freunden davongelaufen, hatte Miguel sie in dem kleinen Garten hinter der Küche getroffen. Sie saß auf dem warmen Steinboden und wollte allein sein. Dieser Pierre hatte ihren Stolz verletzt. Obwohl sie ihm deutlich zu verstehen gegeben hatte, dass sie sich nicht für ihn interessierte, hatte er sie rücksichtslos bedrängt. Dazu hatte sie noch Juanitas Eifersuchtsattacken über sich ergehen lassen müssen. Juanita misstraute ihr und nutzte jede Gelegenheit, um ihren Frust an ihr auszulassen.
“Ist das dein Versteck?”, hatte Miguel sanft gefragt und Jane dabei so liebevoll angesehen, dass ihr ganz warm ums Herz geworden war.
“Ja”, hatte sie schüchtern geantwortet und zurückgelächelt.
“Aber warum hast du dir gerade diesen Platz ausgesucht?”
“Da der Garten so nahe an der Küche liegt, kommt außer den Gärtnern niemand hierher.” Jane blickte auf und sah in Miguels warme braune Augen. “Aber verrat es Juanita bitte nicht, okay?”
“Nein, ganz bestimmt nicht. Du kommst sehr oft hierher, nicht wahr?”
Jane zuckte die Schultern und stand auf. “Das kommt immer darauf an, wie …”
“Wie schwer dir Juanitas Freunde das Leben machen?”, ergänzte Miguel für sie und erhob sich ebenfalls.
“Kann schon sein …” Jane zögerte und fasste sich schließlich ein Herz. “Ich finde es einfach grässlich, wie dieser Pierre hinter mir herschleicht. Es ist so demütigend. Wie kann er nur im Traum daran denken, dass ich mich für ihn interessiere?”
“Meine arme Kleine.” In Miguels Stimme lag so viel
Weitere Kostenlose Bücher