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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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Dreckskerl abbekam, der die Frechheit besessen hatte, sie anzurufen. Sollte sie ruhig wissen, was passierte, wenn er wütend war und die Pferde mit ihm durchgingen. Dann wäre das auch schon mal geklärt.
    „Hoppla, großer Häuptling.“ Sie zeigte ihm ihre Handflächen. „Das Team ist es ja gerade. Ja, okay, ich habe einen Verdacht. Aber das hier ist mein erster Tag und ich werde ganz sicher nicht einen großen Wirbel veranstalten und am nächsten Tag stellt sich heraus, dass ich mich getäuscht habe. Ich mache mich doch nicht lächerlich.“
    „Josy.“ Er biss die Zähne aufeinander, bis sein Kiefer schmerzte. „Ein Team funktioniert nur dann, wenn man sich aufeinander einlässt und einander vertraut. Ich werde dir nicht erlauben, allein in die Schlacht zu ziehen. Jetzt und auch später nicht.“ Er betonte jedes Wort, damit sie auch alle bei ihr ankamen. Sie musste einsehen, dass er sie nicht allein gegen einen durchgeknallten Psychopathen antreten lassen würde. Herrgott, konnte sie ihm denn nicht ein kleines bisschen vertrauen?
    „Erde an Will. Ich öffne meinen Mund. Hörst du mich?“, rief sie mit der Andeutung von Verzweiflung in der Stimme. „Es handelt sich um einen Verdacht, okay? Es steht hier niemand rum, der mir eine Pistole an den Schädel hält, also hör auf der Stelle auf, dich wie ein Idiot zu benehmen.“
    Mit drei Schritten war er bei ihr, baute sich vor ihr auf, während ihn ihre Augen unablässig anfunkelten. Sie würde sich ihm nicht unterordnen, so viel war klar, aber er durfte ihr nicht die Führung überlassen. „Wenn du mit meinen Regeln nicht klarkommst, dann musst du wieder gehen.“ Diese Worte auszusprechen, fiel ihm alles andere als leicht, aber er musste ihr verständlich machen, wie wichtig es war, dass sie auf ihn und seine Entschlüsse vertraute. Sie hatte nicht an dem zu zweifeln, was er anordnete oder sich dem gar zu widersetzen. Im Gegenzug würde er die Verantwortung für alle Entscheidungen tragen. So war das, wenn man ein Team leitete.
    Sie trat ebenfalls einen Schritt auf ihn zu. Er hätte nur die Hand ausstrecken müssen, um sie zu berühren. Tat es aber nicht, denn sonst hätte er sie gepackt und geküsst, was im Moment nicht förderlich wäre, um seine Ansichten zu unterstreichen. Aber verdammt, seine Instinkte reagierten auf sie und die Angst, dass ihr etwas zustoßen konnte, verstärkte seinen Wunsch, sie in die Arme zu schließen.
    Entschlossen sah sie zu ihm hoch. „Wenn du für dein Team jemanden suchst, der das Wort Pflicht und Ehre ernst nimmt, dann bin ich dabei. Wenn du aber willst, dass ich mich für dich verbiege, muss ich dich enttäuschen, das kannst du knicken.“ Sie holte Luft und streckte ihre Hand aus, als er zu einer Erwiderung ansetzen wollte. „Ich bin teamfähig. Ich habe eins geleitet, schon vergessen? Hier handelt es sich ausschließlich um eine Mutmaßung. Ich bitte dich also, mir zu vertrauen, denn ich werde dich umgehend in Kenntnis setzen, sobald sich meine Vermutung bestätigt. Aber ich werde mich nicht lächerlich machen.“
    Wenn sie meinte, dass erfolgreich ein Team zu führen automatisch auch bedeutete, teamfähig zu sein, dann hatte sie sich gewaltig geschnitten. Denn soviel er wusste, hatte sie sich mit den Leuten zwar gut verstanden, aber ihr Ding hatte sie allein durchgezogen. Den anderen in ihrer Einheit war nichts anderes übrig geblieben, als ihr zu folgen. Schuld daran war, dass sie niemandem vertrauen konnte und meinte, für alles allein die Verantwortung übernehmen zu müssen. Jedoch musste sich das in seinem Team ändern, und zwar schnell, ansonsten würde das reinste Chaos ausbrechen. Er atmete tief durch und fuhr sich durch die Haare. Egal, was er jetzt noch sagen würde, sie ließe es entweder an sich abprallen oder würde ihn so lange reizen, bis er endgültig seine gute Erziehung vergaß. Mittlerweile zweifelte er nicht mehr daran, dass Josy ihn so weit bringen konnte, dass er vollends die Kontrolle verlor. Der hinzugekommene Umstand, dass ein Mörder sie ins Visier genommen haben könnte und die Tatsache, dass ihm das an die Nieren ging, machte alles noch schlimmer. Heilige Mutter Gottes, wo würde das enden?
    Grundsätzlich würde er es niemals zulassen, dass jemand aus seinem Team Informationen zurückhielt, aber für heute hatten sie sich genug in den Haaren gelegen. Und sie hatte recht. Es war ihr erster Tag. Da er an der ganzen Misere nicht unschuldig war, entschied er zum wiederholten und letzten Male,

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