Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
Vom Netzwerk:
zu telefonieren. Es würde ihr keine Ruhe lassen, bis sie absolut sicher sein konnte, dass ihr Verdacht richtig war. Wie zufällig konnten Zufälle sein?
    Nach dem zweiten Klingeln wurde abgenommen. „Jo, schön, dass du dich meldest“, sagte Dan erfreut. Sie stellte sich bildlich vor, wie er in sich hineingrinste. „Wie komme ich zu der Ehre? Hast du beschlossen, mir zu verzeihen?“
    Unwillkürlich musste sie lächeln. „Dan, kannst du mir einen Gefallen tun?“
    „Natürlich. Worum geht’s?“
    „Ich bin hier an einem Fall dran und benötige den pathologischen Befund meines letzten Falles, um die beiden miteinander vergleichen zu können. Ich nehme an, ihr seid noch nicht weitergekommen?“
    „Ersteres, natürlich. Letzteres, leider nein. Geht es dir gut, Jo?“
    „Ja danke.“
    „Danke, dass ich dich versetzt habe oder ja danke, mir geht es gut?“
    „Du weißt, was ich meine, Dan.“
    Sie hörte, wie er am anderen Ende der Leitung seine Lungen füllte und somit beschloss, nicht länger nachzubohren. „Also gut. Hast du eine Faxnummer?“
    Sie gab ihm die Nummer und wollte sich gerade verabschieden, als sie noch einmal von Dan unterbrochen wurde. „Am Samstag findet diese polizeiliche Veranstaltung statt. Du weißt schon, die alljährliche Benefizgala. Sehen wir uns dort?“
    „Eher nicht“, antwortete sie, ohne darüber nachzudenken.
    Stille.
    „Vielleicht überlegst du es dir ja noch einmal. Ich würde mich freuen. Und melde dich, wenn du weitere Informationen benötigst.“ Er klang ein wenig enttäuscht.
    „Dan?“
    „Ja?“
    „Vielen Dank.“
    Sie klappte ihr Handy zu und lehnte sich ermattet an die Wand neben der Haustür. In diesem Moment wusste sie nicht, was schlimmer war: dass sich die Annahme, dass sie von einem geisteskranken Mörder verfolgt wurde, der noch dazu über ihre Fähigkeit Bescheid wusste, bestätigen würde, oder ihre Empfindungen, die ihr entglitten und sich auf einen bestimmten Mann richteten. Beides könnte sie ihrer persönlichen Hölle einen Schritt näher bringen.

6
     
    W
ill sah, wie Alexa auf ihn zukam, und ging ihr entgegen.
    „Sind wir hier fertig?“, fragte sie mit diesem bezaubernden Lächeln auf ihrem hübschen Gesicht.
    „Fürs Erste. Was hältst du von ihr?“ Er musste Josys Namen nicht aussprechen. Alexa hatte die Neue längst unter die Lupe genommen.
    „Die Frage ist wohl, was du von ihr hältst.“ Ihr schelmisches Grinsen beeindruckte Will nicht.
    „Hör auf, meine Gefühle zu durchwühlen“, bat er nachdrücklich und sah sie streng an, um sie aus dem Konzept zu bringen. Doch das schien nicht zu fruchten.
    „Als würde ich es absichtlich tun“, verteidigte sie sich und legte ihren Kopf schräg, um ihm noch gründlicher auf den Zahn zu fühlen.
    Es war schwierig, Alexa etwas vorzumachen, also versuchte er, die Richtung des Gespräches zu ändern, um von sich abzulenken, denn das Letzte, was er im Moment brauchen konnte, war eine Empathin, die seine Gefühle offen darlegte. Und sei es nur vor ihm selbst. „Josy war großartig.“
    „Oh ja, das ist sie. Ich habe sie mit Mrs. Summer, der Mutter des Opfers, beobachtet. Sie war genial. Es ist unglaublich, wie einfühlsam sie sein kann, wenn es nicht um ihre Person geht. Aber vor allem beeindruckt mich, dass sie einen Schalter umlegen kann und auf Autopilot stellen.“
    Er konnte nicht nachvollziehen, wie Alexa das meinte, also fragte er sicherheitshalber nach, um nichts falsch zu verstehen. Bei Frauen konnte man schließlich nie wissen. „Sie ist dir unsympathisch?“
    „Ach bitte. Du müsstest mich besser kennen, Will. Ich will nur sagen, dass sie eine komplizierte Frau ist.“
    „Sind wir nicht alle irgendwie schwierig?“
    Alexa lächelte verschwörerisch. „Sicher, und ich bin überzeugt, dass sie hervorragend zu uns passen wird, wenn sie erst einmal gesehen hat, dass wir alle unsere Grauzonen haben und sie für ihre nicht verurteilen. Aber du wirst es mit ihr nicht leicht haben, denn vor Gefühlen, die du ihr gegenüber hast, hat sie panische Angst.“
    „Danke für die Diagnose, Frau Doktor. Ich werde Josys Wagen nehmen. Du kannst mit meinem vorausfahren. Wir werden nicht mehr lange brauchen, dann kommen wir nach.“ Er reichte ihr seinen Wagenschlüssel und machte sich auf die Suche nach Josy, ohne auf Alexas eindringlichen Blick in seinem Rücken zu achten.
    Als er Josy fand, stand sie geistesabwesend an eine Wand gelehnt. Sie bemerkte ihn erst, als er sie ansprach. Selbst dann

Weitere Kostenlose Bücher