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Tee und Toast

Tee und Toast

Titel: Tee und Toast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Gericht
und wurde von allen gebührend bewundert und gelobt. Am Abend machten wir wieder
unseren Spaziergang am Strand entlang, um den Sonnenuntergang mitzuerleben, und
Larry überredete die Männer, das kleine Grammophon mitzunehmen. Es wurde hinter
den Felsen aufgestellt, und wir tanzten zu seiner ziemlich piepsigen Musik.
    Und wieder schlug Vivian Ward alle
anderen aus dem Feld. Er gehörte zu den Männern, die nur dann etwas tun, wenn
sie es auch perfekt beherrschen. Gegen ihn und Gloria sahen Larry und Sam wie
Anfänger aus. Wenn Gloria auch sonst nicht so gebildet sein mochte, tanzen
konnte sie wirklich, das mußte man ihr lassen.
    Und sie war heute abend viel
besserer Laune, zu jedem nett, und Onkel Richard war wieder »Dickie, Darling .« Machte sie sich Vorwürfe? Oder hatten sie und Vivian Ward
seit heute morgen im Zelt ein Geheimnis?
    Wir blieben sehr lange an den
Felsen, und die Kinder waren todmüde. Es war egoistisch von uns Erwachsenen,
aber die seltsame, wilde Schönheit dieser Landschaft hatte uns alles vergessen
lassen. Nur nicht die Moskitos, die uns wahrscheinlich in den Zelten
erwarteten.
    »Von den Spinnen ganz zu
schweigen«, sagte Alison und weigerte sich entschieden, in ihr Bett zu gehen,
bevor nicht alles gründlich durchsucht war.
    Die Nacht begann recht gut.
Trotz Glorias Protest waren wir sehr großzügig mit unserem Insektenschutzmittel
umgegangen. Offensichtlich hatten sich die Moskitos noch nicht von ihrem Schock
erholt. Außer ein oder zwei nur halbmutigen Eindringlingen herrschte Ruhe in
den Zelten.
    Aber gegen Morgen, als alles
still war, und der Mond hell vom Himmel schien, wurde ich durch Pauls Stimme
geweckt. »Hör doch endlich auf zu schnarchen, Sam«, schimpfte er laut. »Was zum
Donnerwetter schnuppert denn dauernd an meinem Kopfkissen herum? Das muß dieser
verflixte Hund sein .«
    Zuerst hörte ich ein Grunzen,
dann Sams verschlafene Stimme. »Quatsch! Ich schnarche nicht, und Rex ist in
Larrys Zelt angebunden. Du träumst .«
    Dann knipste jemand eine
Taschenlampe an, und in der nächsten Sekunde war der Teufel los. Julian rief
irgend etwas, was nicht zu verstehen war, Paul fluchte und Onkel Richard fragte
mürrisch: »Was ist eigentlich los? Was läuft denn hier herum ?«
    Dann entstand ein wildes
Durcheinander. Die Männer schrien sich gegenseitig an, der mittlere Mast des
Zeltes knarrte bedrohlich, und ein schrilles Quietschen drang durch die Nacht.
»Großer Gott, ein Schwein !« rief Paul. »Es hat eben
seinen verfluchten, feuchten Rüssel in mein Ohr gesteckt .«
    Julians Stimme klang aufgeregt.
»Wo ist es denn um alles in der Welt? Es wird gleich anfangen, hier zu wüten
und das Zelt herunterreißen. Moment, Sam, das ist mein Gesicht !«
    Ich lauschte angestrengt. Larry
saß im Bett und lachte Tränen. Alison knipste ihre Taschenlampe an und fragte
beunruhigt: »Sind wilde Schweine nicht gefährlich ?« Und die arme kleine Gloria begann bitterlich vor sich hinzuweinen. »Hunde und
Pferde waren schon schlimm genug«, schluchzte sie. »Aber Moskitos, Spinnen und
Schweine.«
    In diesem Augenblick hörten wir
ein lautes Knacken, und der Zeltmast brach zusammen. Wir stürzten ins Freie.
Unseren Augen bot sich ein wahrhaft komisches Bild: eine wogende Masse
Zeltbahnen, unter denen vier Männer mit Armen und Beinen kämpften, um sich zu
befreien. Plötzlich hörten wir ein ohrenzerreißendes Quieken, und ein kleines
weißes Schwein kam wie ein Pfeil aus dem Durcheinander geschossen.
    Larrys Schreck verwandelte sich
sofort in Entrüstung. »Das arme, kleine Tier«, rief sie. »Es muß vor diesen
großen, plumpen Männern, die wie die Fische zappeln, eine wahnsinnige Angst
gehabt haben. Als ob einem ein Schweinchen etwas tun könnte! Es war sicherlich
einsam .«
    Alison lachte und kam zu uns
heraus, um sich den Spektakel mit anzusehen. »Es war also kein altes
Wildschwein«, sagte sie, »sondern nur ein harmloses kleines Schweinchen .«
    »Natürlich. Das sieht man doch
auf den ersten Blick. O Gott, Rex versucht jetzt auch noch unser Zelt
einzureißen .«
    Larry rannte hinein und kam
gerade noch zurecht, den jungen Hund, dessen Jagdinstinkt erwacht war, wieder
zur Raison zu bringen. Währenddessen hatten Alison und ich mit vereinten
Kräften eine Ecke des ehemaligen Zeltes in die Höhe gehoben, und vier wütende
Männer kamen darunter hervorgekrabbelt. Sie hatten Larrys Worte über das
Schwein gehört und würdigten sie keines Blickes.
    In ihrer unberechenbaren Weise
hatte

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