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Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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des Käfigs, damit Krjutschoks Rücken ihm nicht die Sicht versperrte. Die Ebene lag reglos da, menschenleer. Was war es, das Makota beunruhigte?
    Der Ataman rief Cromwell. Der ließ das Rohr sinken und schüttelte den Kopf. Makota brummte:
    »Ich sehe auch nichts. Aber irgendetwas frisst an mir hier drinnen.« Er presste die Hand auf die Brust. »Es brennt höllisch. He, Lockenkopf!«
    Der Wüstenführer reagierte nicht, und Makota schrie lauter:
    »Menschenfresser, soll dir ein Kriecher in den Arsch beißen! Taka!«
    Endlich blickte der Wüstenführer auf.
    »Hast du schon Karawanen durch diese Ebene geführt?«
    Cromwell ging in die Hocke und blickte böse zu Taka hinüber.
    »So große noch nicht«, sagte der Wüstenführer gedehnt. »Du hast eine starke Karawane, großer Hut, viele Fahrzeuge. Taka hat kleinere Karawanen geführt.«
    »Auf diesem Weg?« Makota wollte es genau wissen und zeigte mit dem Finger in Richtung Schiff.
    Der Wüstenführer nickte. Cromwell kletterte vom Käfig, schob Krjutschok beiseite und sprang am vorderen Ende des Wagens zu Boden, um zu seinem Fahrzeug zurückzugehen.
    »Na, gut.« Makota hatte eine Entscheidung getroffen. »Hört mir alle zu: Haltet eure Waffen schussbereit. Angeblich haben die Menschenfresser Schilde aus getrockneten Wasserpflanzen des Salzsees. Und diese Schilde halten sogar Pistolenkugeln ab. Jeder ist wachsam, kapiert? Los geht’s. Ihr zwei«, er zeigte auf ein Motorrad, »fahrt voraus, ihr seid die Vorhut. Aber bleibt in Sichtweite.«
    Die Karawane zog weiter, das Motorrad überholte sie und setzte sich mit einigem Abstand an die Spitze. Turan saß am Gitter. Sein Blick war auf das Schiff geheftet. Anfangs war es nur undeutlich zu sehen, eine fast durchsichtige Silhouette am Horizont, aber mit jedem Schritt des Manis wurde es deutlicher. Alle möglichen Details wurden sichtbar: Das Schiff wuchs vor seinen Augen. War das wirklich ein Schiff? Es war sehr groß – ein riesiger Koloss, größer als der Tafelberg, größer als der Kiewer Tempel, von dem ihm ein Wanderpilger einmal ein Bild gezeigt hatte. Es war größer, als alles, was Turan je gesehen hatte. Ein bauchiger eiserner Koloss, der inmitten eines nicht sehr tiefen Sees im Zentrum der Don-Wüste lag. Rot von Rost ragte die mit schwarzen Flecken übersäte Bordwand schräg aus dem See auf und wurde von massiven Stangen und Rohren gestützt. Öffnungen waren in der Wand zu erkennen, durch die ohne Weiteres Fahrzeuge von der Größe eines Punch oder eines Omega–Panzers hindurchpassten. Wie konnte so ein gewaltiges Ding überhaupt schwimmen, sich an der Wasseroberfläche halten? Was für Motoren, was für Schrauben waren dafür nötig?
    »Wir sind fast da«, brummte Krjutschok zufrieden. »Ich habe die Reiserei satt.«
    Turan zuckte zusammen: Das Motorrad, das in einiger Entfernung vor ihnen fuhr, war schlagartig verschwunden. Zufällig hatte er in dem Augenblick auf das Fahrzeug geblickt. Eben war es noch da gewesen, jetzt fehlte jede Spur von ihm.
    Turan sprang auf, stieß sich den Scheitel an der Käfigdecke an und setzte sich wieder, den Blick fassungslos auf die Ebene vor sich gerichtet. Was war das? Das Motorrad war weg, und keiner schien es bemerkt zu haben. Alle starrten fasziniert zu dem Koloss hinüber, sogar Makota hatte sein Fernglas jetzt darauf gerichtet, ebenso der sonst so gleichgültige Krjutschok. Nur Taka blickte seitwärts, ein merkwürdiger Ausdruck lag auf seinem Gesicht.
    »Das Motorrad!«, schrie Turan. »Es ist weg!«
    Krjutschok erhob sich etwas und griff nach dem Gewehr auf seinen Knien.
    Schlamm wirbelte hoch. In einer gewaltigen Staubwolke, die sich jetzt über die ganze Ebene vor ihnen erhob, tauchten wie aus dem nichts Nomaden auf hageren Eidechsen auf.
    Mors in seinem Beiwagen schrie auf und fuchtelte mit den Armen. Gleichzeitig erklang dröhnend die Alarmhupe des Punch .
    Die Wüstenmenschen ritten ihnen unter Schreien entgegen, formierten sich als umgedrehter Keil und nahmen die Karawane in die Zange.
    Vom Dach des Lasters krachte Makotas Gewehr. Der Ataman schrie:
    »Schießt, was ihr könnt! Aus allen Rohren!«
    Krjutschok zielte bereits und der eingespannte Manis, der jetzt führerlos war, rannte quer zur Karawane weiter. Er prallte zischend gegen einen anderen Manis, auf dem ein Nomade saß.
    Die meisten Angreifer befanden sich schon rechts und links von der Karawane, auf dem Weg vor ihnen befanden sich höchstens noch zehn Reiter. Turan blickte in die gebräunten

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