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Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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ihm Krjutschok das Wort ab, und Derjuschka verstummte entmutigt.
    Die eiserne Plattform des Aufzugs wurde von einer Dampfmaschine in Bewegung gesetzt, die aus einem an den Boden geschraubten Tankkessel, einer gusseisernen Klappe mit einem Loch für den austretenden Dampf, Zahnrädern und Hebeln bestand. Ein langer, schnurrbärtiger Kerl in einem abgerissenem Anzug, mit rußverschmierten Gesicht und einer Brille mit ausgebuckelten Gläsern auf der Stirn stand neben der Maschine. Makota bezahlte für die Fahrt und der Schnurrbärtige verschwand wortlos in der Steuerkabine.
    Der Ataman lenkte das Fuhrwerk in die Mitte der großen rechteckigen Plattform ohne Umrandung. Es pfiff und klirrte, ein dichter Dampfstrahl entwich aus dem Loch in der Klappe am Tankkessel. Unter der Plattform begann es zu zischen, graue Rauchwolken stiegen von unten auf.
    Die Kurbelwelle ruckelte, und das größte Zahnrad der Kurbelwelle setzte sich langsam in Bewegung, Zähne von der Größe eines menschlichen Kopfes verschränkten sich mit etwas kleineren – das zweite Zahnrad begann sich zu drehen, dann das dritte – und immer schneller bewegten sich die Räder um die eiserne Achse, die im Boden verschwand. Die Plattform erzitterte und begann sich langsam zu heben.
    Das Fuhrwerk quietschte, die Echse zischte, und Derjuschka stieß einen Schreckensschrei aus.
    »Ruhig, Jungs!«, sagte Makota aufmunternd. Er drehte sich um und begegnete Krjutschoks messerscharfem Blick. Vor Überraschung zuckte der Ataman sogar zusammen, was ihm schon seit Jahren nicht mehr passiert war. Der Segelohrige blickte ihn bohrend an, und es war seltsam … als ob er sich nur mit größter Kraft zurückhalten könnte, Makota an die Kehle zu stürzen.
    Der Ataman wandte sich wieder ab und gab sich innerlich das Versprechen, Krjutschok loszuwerden, sobald er ihn nicht mehr unbedingt brauchte. Er durfte nicht länger warten. Krjutschok war anders gestrickt als dieser dämliche Derjuschka. In ihm wohnte eine innere Kraft, genau wie in diesem Schakaljungen, der ihm entwischt war. Außerdem war definitiv irgendetwas anders an Krjutschok. Irgendetwas fehlte, etwas, an das sich alle so gewöhnt hatten, dass sie es nicht mehr bewusst wahrnahmen.
    Der Kolben unter der Plattform fuhr Stück für Stück aus und hob die Plattform in die Höhe, das Hangar-Deck blieb unter ihnen zurück.
    Das Rechteck über ihnen wurde immer größer und endlich schob sich die Plattform durch die Öffnung.
    Sofort wurde es wärmer und heller. Jetzt befanden sie sich im Arsenal: Schirmdächer, Zelte, Buden und Stände, Container, die zu Läden umfunktioniert waren … Und überall schlenderten Menschen umher, Motoren knatterten. Irgendwo wurde geschossen – jedoch offenbar nur, um eine Waffe auf ihre Tauglichkeit zu prüfen.
    Makota erhob sich etwas und versuchte herauszufinden, in welcher Richtung sich das Quartier des Grafen befand. Am Heck war zwischen mehreren Zelten ein riesiger Tank seitlich auf Balken aufgebockt. Man hatte Fenster und eine Tür aus dem Metall geschnitten. In seinem Innern waren Tische zu erkennen, an denen Männer saßen. Dieser Tank war zu einer Kneipe umfunktioniert worden. Auf dem Dach des Behälters, das man über angeschmiedete Leitersprossen erreichen konnte, hielt ein bewaffneter Kerl Wache. Über seinem Kopf schaukelte ein Schild auf dem geschrieben stand:
    BOJE
    Makota hatte große Lust, einen trinken zu gehen, aber er wusste, dass er jetzt auf keinen Fall die Konzentration verlieren durfte, daher lenkte er die Echse in die andere Richtung. Bald stießen sie auf das Quartier des Grafen: Vier eng beieinander stehende Container und vier weitere darüber. Im unteren Teil der Konstruktion waren Stahltüren eingelassen, auf der zweiten Ebene erhoben sich Windräder, ein Generator und ein dickes Spill mit mehreren Querstangen. In einiger Entfernung sah man weitere Spille. Diese waren noch länger und dicker und erhoben sich über der rechten Bordwand, wo auch ein seltsamer Turm aufragte. Darüber hing ein Luftschiff mit zwei Gasbehältern. Der Ataman verzog das Gesicht. Waren das Flieger? Sicher nicht, was sollten die hier verloren haben … Es musste jemand anderes sein, vermutlich ein reicher Kerl, wenn er über ein solches Fluggerät verfügte. So eines hätte er auch gerne! Aber vermutlich war es extrem teuer. Und selbst wenn er das Geld dazu hätte, wahrscheinlich würde es ihm sein Inhaber nicht verkaufen wollen.
    Derjuschka und Krjutschok verrenkten sich fast die

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