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Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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mir? Ist das dein Ernst? Immerhin bin ich die rechte Hand des Chefs!«
    Sachar kletterte aus dem tiefer gelegten Maschinenraum. Ohne Derjuschkas Gestammel zu beachten, griff er sich sein Gewehr vom Tisch, der an der Wand stand. Stopor kam hinter ihm herausgekrochen.
    »Ich will doch gar nicht raus«, erklärte der Mechaniker jetzt. »Befehl ist Befehl. Aber wir müssen uns bewaffnen und uns auf einen Angriff vorbereiten.« Er stellte sich vor die verschlossene Tür.
    Von draußen hörten sie jetzt die Stimme des Chefs.
    »Rauskommen!«
    Sachar schob den Riegel auf, aber Derjuschka schnappte sich vom Tisch das MG, das Stopor im Panzer gefunden hatte, und stürzte mit einem Schrei zur Tür:
    »Nicht, ich geh als Erster!«
    Sachar zuckte mit den Schultern und trat zur Seite. Der Junge riss die Tür auf und schob sich nach draußen.
    Als er auf dem Trittbrett stand, bot sich ihm ein überraschender Anblick. Es war heller geworden, die Berge und die Schlucht vor ihnen waren jetzt deutlich zu sehen; ebenso mehrere Dutzend Nomaden, die um den Punch herum knieten. Sie beugten sich immer wieder weit nach vorne bis runter auf den harten Boden. Dabei pressten sie die Handrücken gegen ihren Kopf und heulten im Chor: »Ohhhh… Uhhhh…… Ohhh…… Uhhh……« Hinter ihnen standen gesattelte Manise. Zwei Echsen waren gerade dabei, mit hängenden Zügeln davonzutrotten. Keiner kümmerte sich um sie.
    Das MG noch immer im Anschlag, sprang Derjuschka vom Trittbrett. Hinter ihm erschien jetzt Sachar in der Tür.
    Makota kam um die Fahrerkabine herum. Beim Anblick seines Chefs stieß Derjuschka einen leisen Schrei aus: Er war von Kopf bis Fuß blutüberströmt. Es lief ihm übers Gesicht, über Oberkörper, Arme und Beine, tropfte von der Nasenspitze. Aber es schien nicht sein eigenes Blut zu sein, denn Makota ging mit festem Schritt, ohne zu schwanken, sein Körper bewegte sich geschmeidig … Also war es das Blut eines anderen, aber wo war die Leiche?
    Derjuschka sprang zu Boden und sah sich um. Sein Blick glitt zum Dach des Lasters. Übelkeit stieg in ihm auf, der Bandit fasste sich an den Hals und wandte sich schnell ab. Und beschloss im selben Moment, dass er den Wagen auf keinen Fall säubern würde, komme, was wolle; sollte doch dieser mürrische Stotterer Stopor sich darum kümmern, dem war ohnehin alles egal.
    Makota grinste breit – im Morgenlicht hoben sich seine Zähne grell von seinem dunkelroten Gesicht ab. Er ging auf einen riesigen Nomaden zu, der vor Schreck aufhörte, sich zu verbeugen, und dem Ataman das angstverzerrte Gesicht zuwandte. In seine schwarzen Haare waren Federn eingeflochten. Sie zierten den Haarschopf aller Wilden, aber dieser hier hatte besonders viele.
    »Du!«, bellte Makota ihn an und stieß ihm den Finger in die braungebrannte Brust. Von seinem Finger spritzten rote Funken. »Verstehst du unsere Sprache? Die von normalen Menschen, so wie ich? Kannst du mit uns sprechen, frage ich?«
    »Ka…kann ich …«, sagte der Nomade langsam. Dabei verzog er die Lippen so seltsam und unnatürlich, dass den Banditen schlagartig klar wurde, dass der Kerl nur sehr selten Gelegenheit hatte, mit »normalen Leuten« zu sprechen.
    »Ein Schlauberger also, hm?« Makota beugte sich abrupt vor. Der Nomade prallte zurück und krümmte sich vor Angst. Das Heulen rund herum verebbte allmählich, die übrigen Menschenfresser hatten aufgehört, sich zu verbeugen, und beobachteten, was vor sich ging.
    »Bist du der Anführer?«, fragte Makota.
    »Nei…ein. Anführer tot. Du hast getötet.«
    »Ich?«, entgegnete Makota überrascht und blickte zum Dach des Punch . »Heißt das, der Anführer war einer von den beiden da oben? Aber das sind doch ganz junge Typen, fast ohne Federn. Oder meinst du den Alten mit der angeschmierten Visage, der hinter dem Laster liegt? Der ist ein Schamane, das weiß ich genau.«
    »Nei…ein. Du!« Der Wilde zeigte auf den Ataman, dann auf Derjuschka, auf Sachar und Stopor, der ebenfalls aufgetaucht war. »Du! Du! Du! Alle getötet!«
    »Versteh ich nicht!« Der Ataman runzelte die Stirn.
    »Früher, das war«, presste der Nomade hervor. Vor Anstrengung legte sich seine Stirn in Falten, und während er weiterredete, blies er immer wieder unnatürlich die Backen auf. »Viele Nächte sind vorbei … viele Tage … Beim großen Eisernen Berg du Anführer getötet. Du, du, du, getötet!« Wieder zeigte er abwechselnd auf Makota und die drei anderen Banditen »Hast getötet Anführer und andere!

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