Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

mach den Monitor aus, der Radar frisst jede Menge Strom, damit ruinieren wir uns die Batterie.«
    Makota schaltete das Gerät vor ihm aus. Dann erhob er sich etwas im Sitz und legte eine Hand an seine Brust. Die Felsen da draußen sahen friedlich aus, nichts regte sich, aber der Ataman verspürte ein Stechen im Herzen, und das war ein untrügliches Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmte.
    »Derjuschka«, ertönte es wieder von hinten. »Komm hierher. Ich brauche zwei Leute zur Hilfe!«
    »Ihr kommt bestimmt zu zweit klar!«, schrie der Junge. »Der Chef und ich halten hier Wache!«
    »Geh schon«, sagte der Ataman.
    »Aber, Makota …«
    »Geh rüber, hab ich gesagt. Hilf ihnen! Na los!«
    »Gut!« Derjuschka sprang auf und wandte sich nach hinten, da hielt ihn sein Chef am Jackenaufschlag fest.
    »Pass mal gut auf: Ihr bleibt da drin und kommt unter keinen Umständen raus. Ganz egal, was sich hier tut. Ihr bleibt drin. Klar?«
    »Was soll sich hier tun?« Derjuschka blickte sich besorgt um. »Was ist, Makota, spürst du wieder was …? Halt, warte, dann bleibe ich bei dir.«
    »Rein da mit dir! Und wehe, ihr lasst euch draußen blicken! Egal, was los ist. Und schließt ab. Noch Fragen?«
    »Keine Fragen!«
    »Dann los! Und sag es den beiden anderen!«
    »Verstanden!«
    »Hilf mir, verdammt, Derjuschka!«, erklang jetzt wieder Sachars Stimme.
    »Ich komme ja schon!« Derjuschka zwängte sich in die Schlafkabine, und sobald die Tür hinter ihm zuschlug, schob Makota seine Hand unter den Arm und drehte den Knopf.
    Dann öffnetet er die Tür, hängte sich das MG über die Schulter und stellte sich auf das Trittbrett, um Ausschau zu halten. Vor ihm ragten die felsigen Berge auf, hinter ihm erstreckte sich die Ebene. Aus dem geschlossenen Abteil des Punch , in dem seine drei Leute werkelten, waren nur Sachars undeutliche Stimme, leises Klopfen und das Kratzen von Metall auf Metall zu hören. Der Strahl des linken Scheinwerfers fiel auf einen felsigen Abhang, der des rechten in die Schlucht. Makota lehnte die Tür an und kletterte auf die mit dem biegsamen Schutzgewebe überzogene Motorhaube und von dort auf das Dach des Fahrerhauses. Er stellte die Beine breit auseinander, legte eine Hand auf das MG an seiner Seite und starrte nach vorne in die Felsen und in die Schlucht darunter. Der Himmel zu seiner Rechten wurde langsam heller. In der Brust verspürte er Hitze. Was war das bloß? Er konnte weit und breit keinen Hinterhalt erkennen!
    Durch die dicke Panzerung der Karosserie waren die Reparaturgeräusche hier oben fast nicht mehr zu hören. Makota drehte sich einmal im Kreis, blickte zum Himmel und wandte sich dann wieder dem Felsmassiv zu. Er beugte sich vor und kniff die Augen zusammen. Ein leises Zischen durchbrach die Stille, wie wenn Wasser auf eine heiße Ofenplatte tropft.
    Etwas traf ihn an der Brust – er spürte den Stoß fast nicht, weil seine Schutzweste ihn abfing und dabei smaragdgrün aufleuchtete. Der Ataman riss das MG hoch und entsicherte es.
    Ein kurzer hölzerner Stock mit einem zugespitzten und einem mit Flaum verzierten Ende war von seinem Lichtkokon abgeprallt und aufs Dach der Kabine gefallen.
    Und einen Moment später tauchten auf den Felsvorsprüngen menschliche Silhouetten auf, die sich in den Sträuchern verborgen gehalten hatten. Manise zischten, und in der Schlucht wurde ein gutes Dutzend Reiter sichtbar; von allen Seiten kamen behände Männer die Felsen herabgeklettert. Im Laufen warfen sie Speere, spannten ihre Schleudern und bliesen in ihre Blasrohre.
    Makota schaffte es, eine kurze Salve abzufeuern, ehe ein Pfeil durch sein Haar pfiff und zwei Speere und ein Stein ihn in Brust und Bauch trafen. Der Ataman wurde rückwärts aufs Dach geschleudert, die Waffe glitt ihm aus den Händen. Der Gurt rutschte von seiner Schulter, das MG prallte auf die Seitenwand des Punch , die mit dem Schutzgewebe verhüllt war, und von dort zu Boden. Jetzt stürmten die Männer johlend und Hetzschreie ausstoßend auf den Laster zu. Makota erhob sich auf die Knie, fasste unter seine Jacke und drehte den Knopf unterm Arm in die äußerste Position. Mit der anderen Hand zog er den Schlagring aus der Tasche. Er packte ihn fest und sprang auf die Füße.
    Drei Dutzend Männer, Reiter und bewaffnetes Fußvolk umringten jetzt den Punch .
    Makotas Schutzweste blitzte auf, und einen Moment später hüllte den Ataman von Kopf bis Fuß ein Kokon aus Licht ein.
    »Aaahhh! Menschenfresser!!!«, kreischte Makota und