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Tempel der Träume - Der Roman (German Edition)

Tempel der Träume - Der Roman (German Edition)

Titel: Tempel der Träume - Der Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Marthens
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Kaninchen, das er am kommenden Sonntag in seiner Pfanne zubereiten wollte.
    In diesem Moment erinnerte sich Samira an Amys Worte. Schnell herausfinden, ob der Gesprächspartner bedeutend war; wenn nicht, keine Zeit verschwenden, sondern sich dem nächsten zuwenden.
    „Wo leben Sie denn?“, fragte sie daher schnell und lächelte ebenfalls. „In einem Haus wie diesem?“
    Der Mann verzog unwillkürlich den Mund, als hätte er auf eine Zitrone gebissen, fing sich aber schnell.
    „Ich wohne in Beverly Hills“, antwortete er schnell. Es klang jedoch, als wäre das nicht die ganze Wahrheit.
    „Ah!“, erwiderte Samira anerkennend. „Sind Sie Schauspieler? Sie sehen so aus, als wären sie es.“
    Er lächelte geschmeichelt und nickte, allerdings nicht ganz so enthusiastisch, wie Samira erwartet hatte.
    „Und was bist du? Model?“, fragte er im Gegenzug.
    Samira antwortete nicht, sondern hakte nach. „Welche Filme haben Sie gedreht?“
    Unbehagen schlich sich in den Blick des Mannes. „‚Die Teerosengärtnerin‘ und ‚Der Tod und das Meer‘. Kennst du vielleicht. Es waren große Hits.“
    Samira schüttelte den Kopf. Die Filme sagten ihr gar nichts. „Wann war das denn? Ich bin im vorigen Jahr nicht so oft im Kino gewesen.“
    Erneut machte sich im Gesicht des Mannes der säuerliche Ausdruck breit. „Sie wurden in den Achtziger Jahren produziert“, knurrte er. Offenbar war ihm das peinlich.
    Samira zuckte mit den Schultern. „Das war vor meiner Zeit. Und jetzt?“
    Ihr Gesprächspartner wand sich, als wolle er darauf nicht antworten. Doch dann rückte er doch mit der Sprache heraus. „Ich habe gerade einen Film für DVD abgedreht, da spielte ich den Trainer für Cheerleader. Leider wurden die wichtigsten Szenen herausgeschnitten, aber es sind noch sechs Minuten von mir dringeblieben.“
    Samira nickte verständnisvoll. Jetzt war ihr klar: Er war niemand, der ihr nützen konnte. Mit ihm in Kontakt zu bleiben, würde ihre Karriere nicht voranbringen. Dennoch brachte sie es nicht über ihr Herz, ihn einfach so stehenzulassen.
    „Aber immerhin wohnen Sie in Beverly Hills“, munterte sie ihn auf. „Das ist einer der vornehmsten Orte in Kalifornien.“
    Er lachte kurz auf. „Ich wohne bei einem Freund, der so nett ist, mich in seinem Gartenhaus leben zu lassen. Das ist nicht sonderlich glorreich. Aber nun erzähl etwas von dir. Was machst du?“
    „Ich möchte Model werden“, erwiderte sie. „Ich arbeite in einer Agentur als Praktikantin, um das Business zu lernen. Meine Chefin Diana ...“ Sie wollte weiterreden, aber der Mann hatte sich bereits abgewandt und ließ sie einfach stehen. Offenbar hatte er beschlossen, dass sie nicht der entscheidende Kontakt für ihn war.
    Verletzt stand sie da, starrte ihm hinterher und beobachtete, wie er sich auf das nächste Opfer stürzte.
    „Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen“, sagte auf einmal Amy neben ihr.
    Samira wandte sich ihr zu und versuchte, das unangenehme Gefühl abzuschütteln, das sich in ihr ausgebreitet hatte, nachdem der Mann sie so gemein abserviert hatte.
    „Was für ein Idiot“, knurrte sie unwillig.
    „Vergiss ihn. Es geht nur um deine Karriere“, sagte Amy. „Da haben Emotionen nichts zu suchen. Solche Partys sind harte Arbeit, kein Vergnügen.“
    „Das war mir so nicht klar“, erwiderte Samira.
    „Jetzt weißt du es. Im Übrigen will ich dir meinen Freund vorstellen. Samira, das ist Gregory.“
    Sie deutete auf einen hageren, jungen Mann, der neben ihr stand. Er hatte ein hübsches, ebenmäßiges Gesicht mit großen Augen und schmalen Lippen. Er lächelte Samira offen an, als er ihr die Hand reichte.
    „Ich habe schon viel von dir gehört“, sagte sie, während sie den Händedruck erwiderte.
    „Und ich von dir“, erwiderte er.
    „Willst du auch Kontakte knüpfen?“, fragte sie.
    Er nickte. „Das Haus gehört einem Choreographen. Ich denke, dass viele aus dieser Branche hier sind. Das ist genau, was ich suche.“
    Samira nickte. Das hatte ihr Amy schon erzählt. „Du bist Tänzer?“
    „Ja. Allerdings wäre es mir lieber, wenn sich auch ein paar New Yorker hier befänden. Ich habe keine Lust mehr auf Los Angeles. New York und die Musicals am Broadway – da will ich hin.“
    Amy verdrehte die Augen. „Hör nicht auf ihn, Samira. Darüber streiten wir uns schon seit Monaten.“
    „Ich bin auch schon seit Monaten mit der ganzen Situation hier unzufrieden. Es geht für uns beide nicht voran. Wir könnten

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