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Tempelhyänen

Tempelhyänen

Titel: Tempelhyänen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Gesicht. Sie schnüffelten überall rum, beseitigten den Abfall und klauten alles, was nicht niet- und nagelfest war. Ich muß zugeben, daß sie ihr Scherflein zum Gemeinwohl beisteuern. Im wesentlichen dadurch, daß sie die Arbeiten machen, die sonst keiner tun will. Sie sind sehr fleißig.
    Ich ging zu den Stufen zurück, auf denen Maya und ich uns ausgeruht hatten, als Jill mit den schlechten Nachrichten rübergekommen war. Der Mond war weitergezogen und beschien die Stelle nicht mehr. Jills Haus dagegen war hell erleuchtet. Ich beobachtete es.
    Maya half mir. Sie schien nicht die geringste Lust zu haben, in ihrer Grotte zu verschwinden. »Haben die Vampire wirklich versucht, dich umzulegen?« fragte sie nach einer Weile.
    »Es kam mir jedenfalls verdammt so vor.« Ich zuckte mit den Schultern. »Spielt jetzt sowieso keine Rolle mehr.«
    »Wie? Schneeflöckchen ist verrückt. Er wird es wieder versuchen.«
    Machte sie Witze? »O nein, wird er nicht. Er ist wirklich tot, Maya.«
    Der Blick, den sie mir zuwarf, sprach Bände!
    Danach redeten wir nicht mehr viel.
    Schließlich riß mir der Geduldsfaden. So was kommt vor, wenn man müde ist. »Ich geh rüber und seh mir an, was passiert ist, während wir rumgelatscht sind.«
    Maya folgte mir. Sie bewegte sich, als wäre sie vollkommen ausgebrannt. Mit achtzehn? Nach den paar Stunden? Verdammt, immerhin war ich hier der Oldie!
    Die Haustür machte keine Probleme, wie gehabt. Vermutlich stand das Haus unter einflußreichem Schutz. Wahrscheinlich konnte man die Spur bis zu Kain zurückverfolgen, wenn ich mich nicht irrte, was den Beruf dieser Frauen anging. Sollte das Haus wirklich ihm gehören und sollte er herausfinden, wer diese Männer geschickt hatte, dann würde irgend jemand in nächster Zeit richtig viel Ärger kriegen. Kains Erfüllungsgehilfen erledigen ihren Job mit derselben Freude und demselben Spaß wie Steuereintreiber. Sie kommen immer wieder und lassen dir kein Schlupfloch.
    Im Haus war alles still. Die Hüter waren nach Hause gegangen, zu einer weniger reizenden Gesellschaft. Die Bewohner schliefen und wälzten zweifellos Träume von kostbaren Geschenken in ihren hübschen Köpfchen.
    Wir gingen langsam und vorsichtig hinauf. Letztes Mal hatten mehrere Lampen gebrannt, die den Weg erhellten, aber jetzt war alles finster. Vermutlich hatte der Hausmeister sie gelöscht. Ich wollte nicht einfach in einen Hinterhalt latschen, nur weil ich es für unwahrscheinlich hielt, daß hier noch jemand auf der Lauer lag.
    Wir erreichten Jills Wohnungstür. Ich lauschte. Nichts Ich stieß gegen die Tür. Prompt schwang sie geräuschlos nach innen. Ich steckte den Kopf ins Zimmer.
    Bis auf zwei Öllampen waren alle Leuchter ausgebrannt, und auch die beiden würden nicht mehr lange halten. Nichts sprach dafür, daß wir Gesellschaft hatten. »Sieh nach, ob du ein bißchen Öl findest.« Während Maya überall herumstöberte, untersuchte ich die Leichen. Sie hatten sich keinen Zentimeter von der Stelle gerührt.
    Als ich zurückkam, füllte Maya gerade die Lampen auf. »Solange wir hier sind, werde ich die Bude mal auf den Kopf stellen. Diese Kerle haben was gesucht, aber nichts gefunden.«
    »Wie kommst du darauf?« Sie zündete zwei frisch gefüllte Öllampen an.
    »Sie hatten nichts dabei, als wir über sie gestolpert sind. Und wir haben schließlich alle erwischt. Was es auch war: Es muß noch hier sein, oder es ist gar nicht hier gewesen.« Dachte ich. Hoffte ich.
    »Ach so.«
    »Das Zimmer hier knöpfe ich mir als erstes vor. Dann können wir wenigstens die Lampen löschen. Behalt die Straße im Auge und melde dich, wenn einer kommt.«
    Ich stellte den Raum auf den Kopf. Jill würde sicher genervt sein, wenn sie das erfuhr. Aber ich hatte nicht vor, ihr das zu verraten. Sollte sie doch annehmen, daß die Gauner es gewesen waren.
    Ich demolierte Möbelstücke, suchte nach geheimen Verstecken. Aber ich fand nicht mal einen Furz von einem Geheimfach. Und auf der Straße rührte sich auch nichts.
    »Dreh die Lampen runter, damit keiner das Licht sieht und stutzig wird. Und bleib vom Fenster weg, damit der Mond dir nicht ins Gesicht scheint.« Ich erinnerte mich an das Gesicht, das sie am Fenster der angeblich leeren Wohnung gesehen hatte. Vielleicht sollten wir da ja auch mal nachsehen.
    »Alles klar.«
    »Wirst du müde?« Sie klang jedenfalls so.
    »Ja.«
    »Ich beeil mich.«
    »Wenn du das schon machen mußt, dann mach’s auch richtig. Ich bleib schon irgendwie

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