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Tempelhyänen

Tempelhyänen

Titel: Tempelhyänen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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mal eine Zusammenfassung zum besten geben. Mach du mich auf die Lücken aufmerksam.«
    »Einverstanden.« Sie sah mich erwartungsvoll an.
    »Jill Craight arbeitet da drüben in dem Schuppen und hört den Wehklagen und dem Gejammer zu. Sie ist ein bißchen gierig, also trifft sie sich manchmal mit ihren Kunden draußen, in ihrer Freizeit. Vielleicht ist sie auch nicht vollkommen ehrlich und versucht rauszufinden, wer die Kunden sind. Vielleicht ist sie nur zufällig darauf gestoßen. Aber sie hat rausgekriegt, daß unter ihren Stammkunden sowohl der Großinquisitor als auch der Wächter sind. Vielleicht ist sie so auf die Idee gekommen, wie sie einen Hauptgewinn landen kann. Oder sie ist idealistisch geworden.
    Jedenfalls lief da eine Art Untergrund-Dialog. Möglicherweise hat sie die ganze Sache auch richtig geplant. Dann sind die Söhne Hammons in der Stadt eingefallen. Aus irgendeinem Grund sind sie hinter den Reliquien her. Agire ist untergetaucht. Er hat Jill die Reliquien gegeben, während er selbst die Kastraten auf eine andere Spur gelockt hat. Peridont wußte nicht, was los war, aber er wußte, daß Agire und die Reliquien verschwunden waren.
    Inzwischen hat Peridont Verbindung zu Jill aufgenommen und rausgefunden, was mit Agire und den Knochen passiert ist. Also hat er dieses Thema nicht mehr angesprochen. Jetzt wollte er mehr über die Söhne rausfinden, nur hat er mir das nicht erzählt. Er ist ein typischer Klient und weiß, daß alles, was er mir an die Hand gibt, damit ich damit arbeiten kann, ihn ein Stück weit verrät. Also läßt er mich im Müll Blindekuh spielen, bis ich irgendwo reinlatsche, was nach etwas Nützlichem für ihn riecht.
    Weil er danach nur noch daran dachte, seinen Hals zu retten, und weil er sich mit der Taktiererei der Kirche auseinandersetzen mußte, ist die ganze Geschichte noch schlimmer geworden. Als ihm schließlich klar wurde, wie tief er in der Scheiße steckte, kam er angelaufen, damit ich ihn reinwasche. Aber auf dem Weg zu mir ist er in einen Hinterhalt gelaufen. Und ich bin keineswegs sicher, daß er von einem der Söhne Hammons umgelegt wurde.«
    Das war die längste zusammenhängende Rede, die ich jemals gehalten hatte. Es sprudelte förmlich aus mir heraus, und ich hatte den Korken verlegt. Als ich mich schließlich abstellte, sagte Maya kein Wort. Vielleicht brauchte sie ja eine kleine Ermunterung.
    »Na? Was hältst du davon?«
    »Ich glaube, du hast es der falschen Person erzählt. Ich kann keine einzige Lücke entdecken. Du solltest es dem Toten Mann vorsingen. Er wird dir sagen, warum es nicht so gewesen sein kann.«
    »Du glaubst nicht, daß es so war?«
    »Ich will es nicht glauben. Und frag mich bloß nicht, warum. Es ist einfach nur ein Gefühl. Außerdem fürchte ich, daß du recht hast.«
    Warum sollte sie das erschrecken? Weil es rauskommen und den Skandaljägern einen Festtag liefern könnte?
    Rein intellektuell sah ich natürlich auch die Gefahr. Die Söhne Hammons führten öffentlich einen asketischen Lebensstil und hatten einen Gott, der mit ihnen plauderte. Während die beiden größten Hanitischen Konfessionen als machtlose Betrüger entlarvt wurden, die bis ins Mark korrupt waren …
    Nein. Die Leute von TunFaire würden sich im Moment niemals einem so verrückten Kult wie den Hammonen anschließen.
    Sie hatten einfach den Augenblick ihres Outings schlecht gewählt. Sie hätten das Ende des Krieges abwarten sollen. Wären sie dann in die Stadt gezogen und hätten irgendwelche verrückten Versprechen gemacht, hätten sie Bataillone von Bekehrten in das Netz ihrer Spinne führen können. Darauf würde ich alles setzen, Geld, Kieselsteine oder was ihr wollt.
    Ich dachte lange darüber nach. Meine Zukunft sah nicht gerade rosig aus. Der Tote Mann und ich würden ein ernsthaftes Palaver darüber abzuhalten haben, wie wir uns die Dinge leichter machen konnten. Vielleicht sollte ich ja doch Weiders Angebot annehmen, Oberhäuptling seines Sicherheitsdienstes in der Brauerei zu werden. In Krisenzeiten schäumt das Brauereigeschäft geradezu über.
    Maya schmiegte sich an mich und schnurrte. Soweit ich sehen konnte, ging in ihrem Köpfchen nichts weiter vor. Die Zeit verflog nur so.
    Da hatte ich einen Einfall. Kommt manchmal vor. »Glaubst du, Jill erkennt dich, wenn du auf der Straße an ihr vorbeigehst?«
    »Nö.«
    »Dann sollten wir uns aufteilen. Ich kann sie nicht irreführen. Wenn sie mich sieht, geht sie stiften.«
    »Glaubst du wirklich?«
    »Sie

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