Temptation: Weil du mich verführst
einer römischen Göttin. Er widerstand dem übermächtigen, dunklen Verlangen, wie ein wildes Tier aufzuspringen und seinen Schwanz in ihrem feuchten Schoß zu versenken.
»Ja. Ich werde dich zum Abendessen ausführen«, sagte er knapp.
»Du hast mir etwas zum Anziehen gekauft?«, fragte sie, während sich ihre dunklen Augen staunend weiteten.
Er lächelte grimmig und zwang sich unter Aufbietung all seiner Willenskraft, sich wieder seiner Arbeit zuzuwenden. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich dir alles geben werde, was du brauchst, Francesca.«
Offenbar war sie bereits abgestumpft, denn beim Anblick des opulenten, verblüffend großzügigen Schlafzimmers war sie nicht im Mindesten überrascht. Vielleicht lag es ja daran, dass sie Ian mittlerweile etwas besser kennengelernt hatte und wusste, dass er sich mit nichts Geringerem als geschmackvoller Perfektion zufriedengab. Sie öffnete den Kleiderschrank und fand darin ein schwarzes gestricktes Abendkleid.
»Ich soll dir von Lin ausrichten, dass du alles andere entweder in oder auf der obersten Schublade der Kommode im Schrank findest«, hatte Ian ihr soeben erklärt. »Es wird heute Abend angenehme achtzehn Grad in Paris haben, deshalb brauchst du nicht unbedingt Strümpfe«, hatte er vom Display seines Handys abgelesen. Offenbar hatte ihm seine dienstbeflissene Assistentin eine SMS mit sämtlichen relevanten Details geschickt.
In der eingebauten Mahagonischublade lag ein teures Set aus einem schwarzen Spitzenhöschen und passendem BH . Verwirrt hielt sie ein weiteres schwarzes Etwas aus Spitze in die Höhe, ehe sie erkannte, dass es sich um einen Strumpfgürtel handelte. Eine Woge der Verlegenheit durchlief sie beim Gedanken daran, wie Lin diese intimen Dessous für sie ausgesucht und zusammengestellt hatte. Vielleicht machte sie diese Art von Besorgungen ja regelmäßig …
Behutsam strich sie mit den Fingern über die schwarzen Seidenstrümpfe, dann legte sie den Strumpfhalter mit einem nervösen Blick in Richtung Tür wieder in die Schublade zurück. Ian würde garantiert wollen, dass sie die Sachen trug, aber sie hatte nicht die leiseste Ahnung, wie man dieses Ding anlegte. Außerdem hatte Lin ihr ausrichten lassen, dass sie nicht unbedingt Strümpfe bräuchte, oder?
Auf der obersten Schublade lagen zwei Schachteln, eine aus Pappe und eine zweite aus Leder. Als Erstes öffnete sie den Schuhkarton und stieß einen lautlosen Schrei aus, als sie die sexy schwarzen Wildlederpumps inmitten einer Wolke aus Seidenpapier erblickte. Im Gegensatz zu den meisten Frauen war Francesca nicht verrückt nach Schuhen – ihre Laufschuhe waren das teuerste und feudalste Kleidungsstück in ihrer Garderobe –, aber offenbar schlug doch das Herz einer Frau in ihrer Brust, denn sie konnte es kaum erwarten, diese Prachtstücke anzuprobieren. Ihr Blick fiel auf die Marke, und sie wurde blass. Höchstwahrscheinlich hatten sie mehr gekostet, als sie für drei Monate Miete bezahlen musste.
Mit einer Mischung aus Spannung und Argwohn öffnete sie die zweite Schachtel – die Perlen der doppelreihigen Kette und der schlichten Ohrstecker schimmerten kostbar auf dem schwarzen Samtbett. Beide Schmuckstücke verströmten die Aura dezenter Eleganz und Klasse.
Waren all die Sachen Teil ihrer Bezahlung, weil sie sich bereit erklärt hatte, für eine gewisse Zeit Ians sexuelles Eigentum zu sein? Der Gedanke beschwor eine leise Übelkeit in ihr herauf.
Sie stellte die Schatulle hin, ging ins Badezimmer und ließ die Decke, die sie um sich geschlungen hatte, auf den Boden fallen. Eine heiße Dusche würde ihr helfen, wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen und dieses Gefühl von Surrealität zu vertreiben, das sie ununterbrochen beschlich. Sie schlang sich ein Handtuch um den Kopf und trat unter den warmen Strahl.
Ein paar Minuten später kehrte sie ins Schlafzimmer zurück. Ihre Haut schimmerte von der herrlich duftenden Bodylotion, die sie im Badezimmer gefunden hatte. Noch immer hatte sie nicht entschieden, was sie mit all den teuren Sachen und dem Schmuck anstellen sollte.
»Wir landen in etwa einer Stunde. Wir hatten Glück – die Flugbedingungen waren ausgezeichnet«, drang eine Männerstimme aus dem Lautsprecher. Francesca fuhr vor Schreck zusammen. Erst dann dämmerte ihr, dass es sich um den Piloten handeln musste, der aus dem Cockpit sprach. Ihre Gedanken wanderten zu Ian, der im anderen Teil der Kabine saß und arbeitete.
Er würde von ihr erwarten, dass sie die Sachen
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