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Temptation: Weil du mich verführst

Temptation: Weil du mich verführst

Titel: Temptation: Weil du mich verführst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery
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hier in Chicago gemeinsam auf dem College?«, erkundigte sie sich, als Xander darauf anspielte, wie lange sie einander bereits kannten.
    »Ich war schon im Graduiertenstudium, als Ian angefangen hat«, korrigierte Xander. »Nachdem er auf der Bildfläche erschienen war, konnte die ganze IT -Fakultät, einschließlich mir selbst, nur noch versuchen, sich aus seinem talentierten Schatten zu lösen. Ian und ich hatten denselben Tutor. Mich hat Professor Sharakoff gebeten, seine Unterlagen zu sortieren, während Ian gemeinsam mit ihm ein Buch schreiben sollte.«
    »Übertreib doch nicht so, Xander«, tadelte Ian leise.
    »Wenn du mich fragst, ist das noch untertrieben«, gab LaGrange mit einem eilfertigen Lächeln zurück, das nicht ganz bis zu seinen Augen reichte.
    LaGrange war Mitte dreißig mit sandfarbenem Haar, das an den Schläfen bereits grau wurde. Trotz seines Charmes spürte Francesca augenblicklich die Rivalität, die zwischen den beiden Männern herrschte. Als der Kellner erschien, um ihre Getränkebestellung aufzunehmen, wusste sie bereits, dass Ian LaGrange zwar mit höflichem Charme begegnete, ihn jedoch in Wahrheit auf den Tod nicht ausstehen konnte. Seine steife Körperhaltung und die angespannten Muskeln ließen keinen Zweifel daran.
    Xander LaGrange hingegen machte keinen Hehl aus seinem Neid, sondern trug ihn förmlich wie eine Fahne vor sich her. Sie betrachtete sein aufgesetzt-strahlendes Lächeln, das eher an gefletschte Zähne erinnerte, und fragte sich, ob LaGranges Eifersucht nicht in Wahrheit der Grund war, weshalb er so lange mit dem Verkauf seiner Firma gezögert hatte.
    »Was möchtest du trinken? Mineralwasser?«, erkundigte sich Ian, als der Kellner an ihren Tisch trat.
    »Nein. Ich glaube, ich nehme ein Glas Champagner«, sagte sie und erwiderte LaGranges anerkennendes Lächeln. Heute Abend stand ihr der Sinn nach ein wenig Risiko, nach einem Abenteuer. Vielleicht lag es an dem sexy Kleid, an dem bombastischen Ausblick auf Chicago, an den bewundernden Blicken, die LaGrange ihr über den Tisch hinweg zuwarf – oder aber an Ians unterschwelliger Drohung, bevor sie aufgebrochen waren. Jedenfalls fühlte sie sich rebellisch und … erregt.
    War dies die Macht, von der Ian gesprochen hatte?
    »Wo hast du denn diese wunderbare langstielige Rose aufgestöbert, Ian?«, erkundigte sich LaGrange mit einem heißblütigen Blick in Francescas Richtung, nachdem Ian eine Flasche Champagner bestellt hatte. Ian erzählte von der Ausschreibung für das Gemälde in der Lobby seiner Firmenzentrale. »Also nicht nur schön, sondern auch noch mit Talent gesegnet«, bemerkte LaGrange und bedachte Ian mit einem wölfischen Grinsen. »Ich kann durchaus nachvollziehen, weshalb du sie heute Abend unbedingt mitbringen wolltest.«
    Francesca sah zu Ian hinüber. Wollte LaGrange etwa damit andeuten, dass Ian sie als eine Art Trophäe zum Vorzeigen mitgebracht hatte, um die Vertragsverhandlungen ein wenig zu beschleunigen? Sie hatte sich diese Frage ja bereits ebenfalls gestellt. Ein Schatten legte sich über Ians reglose Miene, der jedoch so schnell verflog, wie er gekommen war.
    »Ich habe Francesca eingeladen, weil ich mit unserem Deal so beschäftigt war, dass wir uns kaum gesehen haben.«
    »Und das war eine ganz hervorragende Idee«, bestätigte LaGrange und ließ seinen Blick über Francescas Gesicht und Ausschnitt wandern. In diesem Moment trat der Kellner an ihren Tisch und öffnete den Champagner, was Francescas Ausgelassenheit noch mehr steigerte. »Es gibt wohl keinen Geschäftsabschluss, den eine schöne Frau nicht versüßen könnte«, fügte er hinzu, worauf sie rot anlief.
    Erstarrte Ian bei diesen Worten? Sie war nicht sicher, aber wahrscheinlich hatte sie sich geirrt, denn er verwickelte LaGrange bereits in ein Gespräch über einige letzte Vertragsdetails. Aus ihrer Unterhaltung erfuhr sie das Problem der bisherigen Verhandlungen: Während LaGrange einen Teil der Verkaufssumme durch Aktien aus Ians Firma abgedeckt haben wollte, bestand Ian darauf, die Bezahlung in bar zu leisten. Sie konnte sich gut vorstellen, dass Ian sich mit Händen und Füßen dagegen sträubte, jemandem einen – wenn auch noch so geringen – Anteil an seiner Firma zu übertragen. Doch nun hatte er LaGrange einen Betrag geboten, den nicht einmal dieser ausschlagen konnte.
    »Kein halbwegs vernünftiger Mann könnte dieses Angebot ablehnen, Ian«, räumte LaGrange schließlich ein und hob sein Champagnerglas. »Also trinken

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