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Tenebra 3 - Dunkle Burg

Tenebra 3 - Dunkle Burg

Titel: Tenebra 3 - Dunkle Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Luckett
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Schwester Berichterstatterin, und als wir es erreichten, klopfte sie an einen Türrahmen. Die Leute waren bereits aufgestanden. Sie wechselte mit dem Siedler ein paar Worte in der Sprache des Westens, dann wandte sie sich um und zeigte.
    »Das übernächste Haus«, sagte sie. »Ein paar hundert Schritte – und dann an einer Abzweigung nach rechts.«
    Wir nickten und folgten ihr. Hähne krähten, und die ersten Streifen Tageslicht verfärbten den Himmel. Oben leuchtete der Morgenstern, Herold der Göttin. Gut. Ich weiß, dass ›Dunkel‹ nur eine Redewendung – und dass die Nacht nicht schlechter als der Tag – ist. Trotzdem habe ich es gern, sehen zu können. Wir sind Leute der Sonne, genau wie die Unterirdischen sagen.
    Da war das Haus, aber wir waren noch lange hundert Schritte davon entfernt, als die Plankentür geöffnet wurde und ein Mann herauskam.
    »Asta«, rief er, die Hände an den Mund gelegt. »Asta!«
ASTA
    Es war keine Zeit mehr zu verlieren. Unten riefen sie meinen Namen.
    Sie halten mich fest und werden mich einsperren, dachte ich und ließ meine Furcht auf ihn übergehen. Sie werden mich unfrei machen und zwingen, für sie zu arbeiten. Wieder fühlte ich den brennenden Schmerz am Rücken und gab ihm diesen Schmerz ein – er zuckte zusammen und wurde zornig, dass sie einem hilflosen Kind so etwas antaten.
    Er würde mir Unterkunft geben und mich beschützen. Das zu tun war mehr als eine Pflicht; es war eine Notwendigkeit.
    Zusammen stiegen wir das kurze Stück zur Höhe hinauf und unten rief jemand: »Nein!«
    Die Steinplatte war offen, und er forderte mich mit einer Geste auf, in die Öffnung zu steigen. Trotzdem musste ich den Kopf wenden und den Pfad hinabspähen, wie ein Kaninchen am Eingang zu seinem Bau.
    Vier von ihnen kamen vom Haus den Pfad heraufgerannt, so schnell sie konnten, aber mit allen Anzeichen von Erschöpfung. Ich hatte Pferde erwartet, bewaffnete Reiter. Dass diese Leute zu Fuß waren, verblüffte mich für einen Augenblick. Einen erkannte ich bald – den großen Mann, der Blut im Gesicht hatte. Ein zweiter Teska. Hinter ihnen waren Jonna und Per, auch sie rannten und winkten mir, stehen zu bleiben. Nun, es tat mir leid, ich mochte sie und so weiter, aber ich wollte nicht ihnen zuliebe wieder eine Sklavin werden.
    Ich wandte mich ab. Sie waren noch mindestens hundert Schritte entfernt und weit unter mir, und wie sie schnauften, würden sie Meisterschützen sein müssen, um mich mit einem Armbrustbolzen zu treffen. Der alte Mann, der sie anführte, hob eine Hand. Sie blieben stehen.
    »Warte«, rief er zu mir herauf. »Warte! Bitte.«
    Er ließ sich auf einen Felsblock am Wegrand fallen, wo er einen Augenblick lang keuchend saß, bevor er wieder »Bitte!« rief. »Wir wollen dir keinen Schaden zufügen.«
    Keinen Schaden. Das hatte Teska auch gesagt. Ich schüttelte den Kopf und stieg in die Öffnung und der Kobold zog die Tür zu und tat etwas an ihrer Innenseite. Es war dunkel und kühl und etwas feucht.
    Oben ging die Nacht zu Ende. Ich hatte gehofft, noch einmal die Sonne zu sehen, aber wenn nicht, nun…
    Der Kobold – sein Name war etwas wie Händler -entzündete eine kleine Lampe und wir wandten uns von der Tür weg. Ich musste mit anderen zusammentreffen, und es gab, wie Jonna sagen würde, eine Menge zu tun. Ich folgte ihm in die dunklen Gänge voraus.
WILL
    Die Tür schloss sich lautlos hinter ihnen. Ich hatte das Gefühl, dass sie wie die Trommeln hätte dröhnen müssen, die den Weltuntergang verkünden. Einstweilen konnte ich nichts tun als keuchend nach Luft zu schnappen. Anscheinend erging es mir jedesmal so, wenn ich sie sah. Aber versuchen Sie einmal, nach einem langen Nachtmarsch in voller Rüstung tausend Schritte bergauf zu rennen und dabei wie verrückt zu schreien.
    Silvus krächzte einen Fluch, entschuldigte sich dann. Schwester Berichterstatterin und Arienne beachteten ihn nicht; sie waren völlig außer Atem und erschöpft.
    Wir setzten uns, wo wir gerade standen, verschnauften und ließen die Köpfe hängen. Ich glaube, wir alle waren in diesen Augenblicken mit dem Morgen, der Welt, dem Zustand der Menschheit, dem Universum im Allgemeinen und mit uns selbst im Besonderen zerfallen. Schließlich rührte sich Silvus und stand auf.
    »Nun, das war das«, sagte er. »Es sei denn, euch fällt etwas ein.«
    Sein Blick ging von einem zum anderen und blieb an Arienne hängen, deren Gesicht blass und abgehärmt wie sein eigenes war. Sie spürten das Dunkel,

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