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Tentakel-Trilogie 2: Tentakeltraum

Tentakel-Trilogie 2: Tentakeltraum

Titel: Tentakel-Trilogie 2: Tentakeltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Flüchtlinge langsam in Bewegung setzte, fragte sie nach.
    »Tempel? Davon habe ich noch nichts gehört!«
    Janko warf Maschek einen halb fragenden, halb entschuldigenden Blick zu, doch dieser nickte nur und überließ Janko das Wort.
    »Nun ja, Marechal – wir haben auf dem Weg hierher am Rande der Dschungelebene, etwa 120 Kilometer südwestlich von Pergon, eine Konstruktion der Tentakel ausgemacht. Es war ein beeindruckendes Gebäude, mit seltsamen Säulenkonstruktionen und von zahlreichen kleineren Häusern umgeben. Die Art der Anlage und die Sorgfalt, mit der die Tentakel sich bemühten, das Gebäude zu erweitern, haben dazu geführt, dass wir sie den Tempel genannt haben. Ich weiß nicht, worum es sich wirklich handelt, denn wir haben großen Abstand gehalten. Es gab viele Sicherheitspatrouillen und wir hatten sicher großes Glück, dass wir nicht entdeckt worden sind.«
    Maschek mischte sich ein.
    »Das war vor etwa zwei Monaten, Marechal. Damals waren noch eine Menge Bauarbeiten im Gange und die Sicherheitsmaßnahmen noch etwas löchrig. Ich meine, sie hatten Pergon weitgehend verschont, aber, soweit ich weiß, die gesamte Bevölkerung mit dieser komischen Droge behandelt, die sie faktisch willenlos macht.«
    Pergon war die der Ebene am nächsten gelegene Siedlung, die entfernt den Begriff Stadt verdiente. Zu ihren besten Zeiten hatte sie etwa 5000 Einwohner gehabt. Rahel scheute vor dem Gedanken zurück, was die Tentakel mit ihnen angestellt hatten.
    »Es war nicht zu erkennen, welchen Zweck das Bauwerk hat?«
    Maschek zuckte mit den Schultern.
    »Für mich jedenfalls nicht. Es war imposant, da hat Janko Recht. Und ich habe noch nie so viele Tentakel auf einem Haufen gesehen wie da. Nicht nur die Kriegertypen oder die Gärtner, sondern auch viele andere Versionen, deren Funktion ich gar nicht begriffen habe. Wir haben sicher noch eine sehr begrenzte Vorstellung von der Vielfalt der Aliens, und wozu sie fähig sind. Dennoch …«
    Maschek zögerte.
    Rahel sah ihn ermunternd an.
    »Auf dem Weg hierher … ist mir etwas aufgefallen. Es ist nur so ein Gedanke.«
    »Den will ich hören.«
    »Ich weiß nicht – diese Invasion kommt mir sehr seltsam vor. Ich meine, gut, die Aliens haben die Hauptstadt angegriffen und den militärischen Widerstand ausgeschaltet. Sie haben überall Stationen errichtet und an verschiedenen Orten auch diese Gewächshäuser. Sie haben die Bewohner willenlos gedopt und sie – nun, wir wissen, wozu sie sie benutzen.«
    Auch jetzt fiel es den Flüchtlingen schwer, darüber zu sprechen. Alle behalfen sich mit manchmal umständlichen Umschreibungen.
    »Und weiter?«
    Maschek räusperte sich. »Nun, ich hätte erwartet, dass sie rasch mit einer wirklichen Okkupation beginnen würden. Doch ihre eigenen Leute sind relativ konzentriert, und sie lassen die ursprüngliche Infrastruktur weitgehend intakt. Sie errichten relativ wenige eigene Gebäude oder Anlagen. Der Tempel war da eine große Ausnahme. In Pergon habe ich sogar Menschen auf der Straße gesehen, die beinahe … beinahe normal wirkten, als würden sie ihrem Tagwerk nachgehen. Tentakel flanierten mit Menschen über die Hauptstraße, als sei alles in bester Ordnung und die Aliens gute Kumpel, die nur auf einen Sprung zu Besuch gekommen seien. Ich verstehe aber nicht, wozu das gut sein soll!«
    Rahel runzelte nachdenklich die Stirn. Einen rechten Reim konnte sie sich auf Mascheks Beobachtung auch nicht machen.
    »Vielleicht würden wir eine Antwort finden, wenn wir uns diesen Tempel einmal genauer ansehen würden. Tatsächlich habe ich den Eindruck, dass er ein durchaus lohnendes Ziel für unseren Angriff darstellen könnte.«
    Maschek machte ein fast erschrockenes Gesicht.
    »Er ist zu groß!«
    »Dann erwarten die Tentakel uns dort zuletzt. Und vielleicht treffen wir etwas Wichtiges!«
    »Wichtig genug sah er aus, das stimmt.«
    »Meine Sorge ist eher die Entfernung. Vor zwei Monaten, ja?«
    »Ja, aber wir sind ja nicht direkt hierher gekommen, haben viele Umwege gemacht. Ein kleines Team trainierter Kräfte dürfte den Bau auch binnen dreier Wochen erreichen können.«
    Rahel nickte sinnierend. »Das wäre dann auch weit genug weg vom Lager. Ein kleines Team, ganz richtig – ich, Sie, Janko und Dolcan. Das sollte ausreichen.«
    Maschek wirkte immer noch nicht sehr überzeugt.
    »Mit was für Waffen sollen wir eine solche Konstruktion effektiv angreifen? Sturmgewehre werden da nicht ausreichen!«
    »Raketenwerfer.

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