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Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Titel: Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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immer mehr.
    Eine Flut von Tentakelsoldaten ergoss sich aus dem Havaristen.
    Schüsse fanden jetzt ein lohnenswertes Ziel.
    Schüsse wurden erwidert. Körperwaffen abgefeuert. Menschen fielen zu Boden. Kaum welche der Aliens.
    »Sie waren nicht zu schnell«, bekräftigte Carla. Sie stellte das Glas ab. »Sie waren genau richtig.«
    Leon sah, wie sie die Jackhammer schulterte, die alte Schutzweste überstreifte und den antiken Armeehelm aufsetzte. Sie fummelte einige Augenblicke am schwer schließenden Verschluss, ehe der Helm ordentlich saß.
    Carla sah ihren Mann prüfend an.
    »Willst du noch von der Lasagne?«
    »Nein.«
    Sie wies auf die Markay Heat an der Wand.
    »Dann lass uns gehen. Wir werden gebraucht.«
    Leon widersprach seiner Frau nicht. Wenn sie mit diesem ruhigen, sehr bestimmten Tonfall sprach, widersprach er ihr nie. Es gab ohnehin nichts anderes mehr zu tun.
    Er stellte das Glas ab und warf keinen Blick mehr aus dem Fenster. Er schulterte die Markay und zog seinen eigenen Helm fest. Er folgte seiner Frau. Es schien noch Strom zu geben, also würde der Fahrstuhl noch funktionieren.
    Sie verließen ihre Wohnung, beide in der absoluten Gewissheit, ihre Heimat niemals wiederzusehen.
    Die Tentakel erwarteten sie.

 
18 Sonnensystem
     
    »Sie sind zu früh!«
    Geraldine Wong schaute auf den Monitor mit den taktischen Daten, als könnte sie die Tentakel durch ihre Missbilligung von ihrem Tun abhalten. Die Aliens waren nicht nur schneller gewesen als erwartet, sie waren auch aus Richtungen gekommen, auf die die Heimatabwehr nicht vorbereitet gewesen war. Für die Belisarius und ihre drei Schwesterschiffe war das alles ohnehin höchst akademisch, sie waren seit vier Stunden in einem Parabelkurs zum Jupiter unterwegs, und die Befehle zur sofortigen Umkehr waren erst jetzt bei ihr eingetroffen. Haark hatte diese Befehle ignoriert, denn die paar Kreuzer würden der Erde auch nicht mehr helfen können. Die dringenden Nachrichten vom Geheimdiensthauptquartier auf dem Mond, die ihn trotz des heftigen Beschusses erreicht hatten, unter dem der Erdtrabant derzeit lag, hatte er als wichtiger eingestuft. Er hatte eine Kursänderung befohlen, doch eine andere, als seine offiziellen Befehle anordneten, und Wong hatte ihn nicht einmal danach gefragt.
    Er war Capitaine Haark, er wusste, was zu tun war.
    Haark hatte tatsächlich nicht mehr als eine vage Ahnung. Aber als der Datendownload vom Geheimdienst abgeschlossen worden war, hatte er Kurs auf den Asteroidengürtel befohlen, die Tentakelverbände weit umgehend, direkt zum Asteroiden Vesta und der automatischen Fertigungsstation, die die Flotte dort unterhielt. Unbemannt spuckte sie im Minutentakt Raketen und Ersatzteile aus und kannibalisierte dafür mit Bergwerkrobotern ihre eigene Heimat sowie die umliegenden Gesteinsbrocken. Haark hatte alles bekommen, was er benötigte: die Zugangscodes, die Pläne und ein Ziel.
    Jetzt musste ihm nur noch genügend Zeit bleiben, um das zu erreichen, was er sich vorgenommen hatte.
    »Rufen Sie die Kommandanten der anderen Kreuzer. Videokonferenz, gesicherter Modus. Sie dürfen mithören.«
    Wong nickte und stellte keine Fragen. Nicht zu Unrecht erwartete sie, dass sie in Kürze Antworten hören würde.
    Über den Projektoren vor seinem Pult erschienen die Gesichter zweier Männer und einer Frau. Capitaine Sebaldus Cramer war der Älteste von ihnen, er war aus dem Ruhestand geholt worden, da seine Pensionierung weniger als zwölf Monate zurückgelegen hatte.
    Sein grau meliertes Haar und das faltenreiche Gesicht sorgten für einen starken Kontrast im Vergleich zu den beiden anderen Führungsoffizieren. Er kommandierte die Bellerophon . Capitaine Romina Deveaux, Kommandantin der Chaka Zulu , war die Jüngste von allen, gerade frisch befördert, mit einem noch fast mädchenhaften Ausdruck in den Augen. Haark hatte ihrer Akte nicht entnehmen können, warum sie eines Kommandos für geeignet gehalten worden war, andererseits war es bei einem Großteil der Offiziere wohl besser, keine Antwort auf Fragen wie diese zu erwarten. Der dritte Offizier hieß Frederik Rautenbach, war mittleren Alters (aber jünger als Haark) und machte einen uninspirierten Eindruck.
    Er kommandierte das älteste Schiff in der Formation, die Dschingis Khan .
    Haark kam ohne große Umschweife zur Sache.
    »Die Invasion Terras hat begonnen und wir haben offiziell den Auftrag erhalten, in den Erdorbit zurückzukehren und nachrückende Tentakeleinheiten abzufangen. Ich

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