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Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Titel: Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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entwickeln. Doch der Sergent nahm es offenbar mit Gelassenheit, er nickte sogar eifrig.
    »Wenn die das machen, drücke ich aufs Knöpfchen und die vorbereiten Sprengladungen jagen den Hangar in die Luft. Schauen Sie mal, Capitaine!«
    Der Mann deutete auf zwei große Bodengleiter, die mit den Hecks zum Todeskorridor gerichtet auf den Hangarboden verschweißt worden waren.
    »Wenn die Flora da entlangkommt, schalten wir die Triebwerke auf Volllast, per Fernsteuerung. Das gibt eine Schnellröstung allererster Qualität, damit können wir gleich eine ganze Wiese auf einmal abfackeln. Der Hitzerückstau wird einiges verkokeln, wir müssen uns hinter unserer Barrikade jedoch nur ducken und kühle Gedanken machen.«
    Frazier schüttelte lächelnd den Kopf. Er kam beim besten Willen nicht umhin, sich über die Begeisterung des Unteroffiziers zu amüsieren. Sie wirkte sich offenbar auch positiv auf seine eigene Stimmung aus, denn er fühlte sich sogleich besser. Als er in die Runde sah und in grinsende Gesichter blickte, realisierte er, dass die Soldaten ihn hatten aufmuntern wollen, obgleich das doch wirklich sein Job gewesen wäre.
    »Männer, ihr habt alle sehr ordentliche Arbeit gemacht. Wir werden den übermütigen Gewächsen den Zugang so schwer wie möglich machen …«
    Er wurde in seiner Rede sofort unterbrochen. Vor ihm flimmerte ein taktisches Holo und eine Stimme aus dem Gefechtsstand begann, in sein Ohr zu wispern.
    »Tentakeltrupps wurden drei Kilometer westlich gesichtet. ETA in zwanzig Minuten. Geschätzte Stärke zwischen 5000 und 6000 Einheiten.«
    Wassirow, der über seine Rüstung die gleiche Meldung empfangen hatte, schnalzte abschätzig mit der Zunge.
    »6000, ja? Wir sind 12. Das macht genau 500 für jeden.«
    Frazier hob die Augenbrauen, als der Sergent hinzufügte:
    »Das wird ein Kinderspiel.«

 
20 Afrika
     
    Das Bild war verwackelt und Streifen durchzogen das Gesicht des unbekannten Soldaten. Die Audioübertragung knackte und krachte. Im Hintergrund des Kopfs schoss eine Stichflamme in die Höhe und ein lauter Schlag übertönte für einen Moment die Stimme des Berichtenden, der mühsam um seine Selbstbeherrschung rang.
    »Der Brückenkopf wurde mehr oder weniger zerschlagen«, war nun seine Stimme deutlicher zu hören. Tooma versuchte, sich genau auf das Gehörte zu konzentrieren. »Wir haben aber schwere Verluste erlitten. Drei Landeschiffe wurden noch im Anflug abgeschossen, aber eines der Wracks ist direkt in unserer Aufmarschzone abgestürzt!«
    Wieder wurde das Bild unscharf.
    »General Kay ist gefallen, und wir haben keine klare Kommandostruktur, da der Gefechtsstand von Tentakeln überrannt wurde. Dennoch konnten wir die meisten der gelandeten Truppen voneinander isolieren und getrennt bekämpfen. Wir haben mit der Artillerie, vor allem den Napalmgranaten, gute Erfahrungen gemacht. Die brennen wie Zunder.«
    Der Soldat schaute seitlich auf etwas oder jemanden, das oder den die Kamera nicht erfasste. »Wir können uns jedenfalls noch eine Weile halten und versuchen, uns neu zu gruppieren. Eine zweite Landung an dieser Stelle werden wir aber nicht mehr unter Kontrolle bekommen können. Ich wiederhole: Entweder wir bekommen in absehbarer Zeit Verstärkungen oder wir werden uns in Zone Sieben zurückfallen lassen.«
    Die Verbindung brach unvermittelt ab. Zone Sieben, das war der Bereich, den Tooma zu verteidigen hatte. Und der unbekannte Soldat hatte von der Niederringung des geographisch naheliegendsten Versuchs der Tentakel berichtet, einen Brückenkopf zu etablieren. Diesmal waren die Aliens gescheitert. Aber aus den Berichten des Hauptquartiers wusste Tooma, dass mindestens zwanzig andere Brückenköpfe erfolgreich etabliert worden waren, meist in dünn besiedelten Gegenden. Die Tentakel würden dort bereits mit dem Zusammentreiben der Menschen und der Errichtung ihrer perversen »Pflanzungen« begonnen haben.
    »Das ist der aktuelle Stand?«, vergewisserte sich Tooma. Der Mann am Kommunikationspult nickte nur.
    »Was sagt die Ortung?«
    »Die Tentakel haben fast alle unserer Satelliten vernichtet oder zumindest deren Signale gestört. Wir haben seit gut drei Stunden kein gescheites Bild mehr aus dem Orbit empfangen.«
    »Überwachungsdrohnen?«
    »Die letzten drei sind nicht zurückgekehrt. Wir können es jetzt noch mal versuchen, vielleicht haben wir Glück.«
    »Tun Sie das. Ansonsten bleibt uns nur die altmodische Methode.«
    Die altmodische Methode war nicht ganz so veraltet, wie

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