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Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Titel: Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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sie sich anhörte, denn sie bestand aus einer Gruppe von kleinen Scoutrobotern, die sich vor allem in Richtung der gescheiterten Landung vom HQ fortbewegen würde. Zumeist handelte es sich um kaum handtellergroße, wie überdimensionierte Insekten aussehende Automaten, die über eine hoch auflösende Optik verfügten und Bilder stark komprimiert über zielgenaue Richtimpulse an Toomas Lagezentrum senden würden. Die Maschinen waren Angriffen jeder Art zwar wehrlos gegenüber, dafür aber relativ unauffällig und in großer Zahl vorhanden. Bereits vor einer Stunde hatten sich auf Toomas Befehl hin etwa zweihundert der Krabbelroboter auf den Weg gemacht. Sie konnten in ebenem Gelände eine Geschwindigkeit von 25 km/h erreichen, was für Toomas Zwecke ausreichend war. Eine KI im Zentrum der Maschinen verarbeitete die regelmäßig geschickten Bildaufnahmen und würde bei Auffälligkeiten – Tentakeln, eigenen Truppenbewegungen, Zerstörungen an der Infrastruktur und einigen weiteren vorprogrammierten Merkmalen – Alarm geben. Bisher hatte diese es noch nicht für nötig gehalten, was beruhigend war: Zumindest im engeren Umkreis um das HQ war die Lage offenbar noch stabil.
    Das konnte sich jederzeit ändern.
    »Die Drohne ist gestartet. Ich habe direkten Kurs auf das Gebiet des gescheiterten Landeversuches gesetzt.«
    »Haben Sie versucht, erneut mit den dortigen Kommandanten Kontakt aufzunehmen?«
    »Ich bekomme nur Nachrichtenfetzen herein. Die Tentakel haben ihre eigenen Satelliten abgesetzt und stören massiv den Funkverkehr.«
    »Hat das Auswirkungen auf die Scouts?«
    »Noch nicht, dafür sind die Signale der Roboter zu zielgerichtet und komprimiert. Aber ich will nicht sagen, dass es künftig keine Probleme geben wird.«
    Tooma sah Sporcz an, der die Diskussion schweigend verfolgt hatte. »Ich möchte, dass wir Plan B sofort initiieren. Ist alles vorbereitet?«
    »Selbstverständlich.«
    »Dann sollen die Leute ausrücken.«
    Tooma hatte aufgrund der Berichte des Geheimdienstes mit einem Ausfall der Kommunikation gerechnet. Trupps von Soldaten würden nun anfangen, richtig altmodisch vorzugehen, und mit Kabeltrommeln alle Außenposten und Beobachtungsstationen abgehen, um eine Telefonverbindung zu etablieren. Die Offiziere des HQs hatten sie entgeistert angestarrt, als sie mit dem Vorschlag gekommen war, auch die wichtigsten Kommandostellen der Erde mit Kabeln zu verbinden. Wahrscheinlich wären sie jetzt froh gewesen, diesen Vorschlag befolgt zu haben. Aber was innerhalb des HQs ablief, musste sie nicht weiter interessieren. Sie hatte ihren Job, die einen anderen.
    »Capitaine … wir haben den Kontakt mit einem der Scoutroboter verloren.«
    Tooma warf einen Blick auf die Kartenprojektion, wo ein blinkendes rotes Licht den zuletzt bekannten Standort anzeigte, etwa drei Kilometer nordwestlich ihres Gefechtszentrums. »Was hat die letzte Übertragung gezeigt?«
    »Nichts Außergewöhnliches.«
    »Schadensprotokoll?«
    »Keine Meldungen.«
    Tooma dachte einen Moment nach. Natürlich konnten immer auch natürliche Einflüsse einem der Roboter sein frühzeitiges Ende bereiten, aber das war eher selten. Der plötzliche Ausfall eines der Geräte gab grundsätzlich Anlass zur Sorge.
    »Die optische Beobachtung!«
    Auf großen Metallgerüsten waren an zentralen Stellen auf dem Gelände des Hauptquartiers hoch auflösende Kameras mit Vergrößerungsoptik installiert worden. Auch deren Daten wurden beständig von einer KI ausgewertet. Wenn sich dort etwas gezeigt hätte, würde es eine Meldung geben, doch Tooma wollte sichergehen. Vor ihr entstand das Bild der Region, in der der Roboter verschwunden war, und die Vergrößerungsfähigkeit der Kameras war gut genug, um das Areal ausreichend eingrenzen zu können. Es war absolut nichts Außergewöhnliches zu erkennen.
    »Capitaine, ein zweiter Roboter ist ausgefallen! Gleiche Gegend!«
    Ohne weiteren Befehl schaltete die KI die Kameras um. Wieder zeigte sich ein Bild beschaulicher Ruhe, nichts, was zur Sorge Anlass gab. Dennoch war Toomas Misstrauen jetzt endgültig geweckt. Die Tatsache, dass sie es hasste, in ihrem Gefechtszentrum zu hocken und nichts tun zu können, trug zu ihrer Entscheidung bei, sich die Sache anzusehen.
    »Ich schaue das mit meinen Troopern mal genauer an«, sagte sie. »Wir bleiben in Kontakt.«
    »Sollen wir das mobile Gefechtszentrum starten?«, fragte Sporcz.
    »Nein, das dauert mir zu lange. Die Soldaten und ich nehmen die Trikes.«
    Für sie und

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