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Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Titel: Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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beiden auf. Und merk dir meine Worte.«
    Leon wollte etwas Passendes erwidern, wurde jedoch durch ein Geräusch abgelenkt, dass er nur zu gut kannte.
    »Sie kommen!«, riefen dann auch sofort zwei der Wachen und einer ruderte heftig mit den Armen.
    Alle schauten in die gewiesene Richtung. Hinter einigen Gleiterwracks schoben sich zwei Kolonnen Tentakel nach vorne. Und weiter hinten sah man, wie ein dritter Trupp sich auf den Weg machte.
    »Behaltet die anderen Richtungen im Auge!«, rief Jorge. Leon hatte sich sofort in die richtige Schussposition gebracht, Carla gesellte sich zu ihm. Als Jorge neben ihm Platz nahm, hockten sie alle hinter einem umgestürzten Betonpfeiler; dessen Vorderseite war bereits mit Einschüssen von Tentakelsporen übersät. Es war ein Glück, dass diese nur im Fleisch von Lebewesen sprossen – Tier und Mensch gleichermaßen, wenngleich Leon abgestorbene Sporen in toten Katzen und Hunden entdeckt hatte. Es schien, als wären die Kadaver zu klein, um genügend »Nährboden« für eine Kriegerspore zu bieten.
    »Es sind sicher hundert«, sagte Jorge nach einem langen Blick. Wie immer kümmerten sich die Aliens nicht um so etwas Profanes wie Deckung, obgleich diese Taktik – wenn man eine solche Vorgehensweise überhaupt Taktik nennen wollte – sie bereits Tausende ihrer Artgenossen gekostet hatte. Aber Leon war schon lange der Ansicht, dass die Tentakel keinen besonders großen Wert auf das Individuum legten.
    Der Hund war aufgewacht und bellte.
    Ein Klackern ertönte, als die ersten Sporen, von voreiligen Tentakelsoldaten abgefeuert, kraftlos auf den Betonpfeiler aufprallten.
    »Alle in Deckung!«, rief Jorge unnötigerweise. Alle Überlebenden hatten jede nur mögliche Deckungsmöglichkeit aufgesucht. Hinter einem umgestürzten Fleischereitresen hockte der zweite Milizionär, etwas seitlich, um zu verhindern, dass einer der Menschen in den Schussbereich der Markay Heat geriet. Leon winkte ihm zu, der Mann nickte zurück, sein Gesicht eine Maske der Konzentration.
    Das Klackern wurde zu einem Stakkato, als eine zweite Salve Sporen in die Deckungen ratterte, diesmal mit mehr Durchschlagskraft. Als Leon wieder hinter seinem Pfeiler hervorsah, erkannte er, dass die Tentakel nahe genug waren.
    »Feuer!«, rief er.
    Die Mündungen der Jackhammer schwangen über die Brüstungen, Betonklötze, Metalltische oder andere Deckungen und mit einem gewaltigen Donner feuerten gut zwanzig der mächtigen Automatikflinten gleichzeitig. Klappernd fielen Zylinder zu Boden, als mittlerweile geübte Hände neue Munition nachluden; erneut prasselte ein Sturm von Geschossen auf die Tentakel ein. Hautpanzerung wurde zerfetzt, grünliche Innereien dadurch freigelegt. Wie Getreide wurden die Aliens umgemäht, teilweise einige Meter zurückgeschleudert. Jene, die nur verletzt worden waren, rappelten sich wieder auf, schüttelten sich unwillig und folgten dann doch den wenigen Überlebenden auf ihrem Vormarsch.
    »Runter!«, schrie Jorge. Die Tentakel, die dazu noch in der Lage waren, feuerten ihre Sporen ab. Die dritte Gruppe hatte inzwischen aufgeschlossen. Leon sah sich um. Niemand schien getroffen.
    »Geben wir's ihnen!«, stieß er hervor und schob die Mündung der Jackhammer wieder über die Kante. Er konnte blind schießen, die Linie der heranrückenden Tentakel war so dicht, dass jeder Schuss zwangsläufig treffen musste. Er zog durch, die Jackhammer bellte auf und schlug in seinem Arm zurück. Das Gekreische der getroffenen Tentakel wurde lauter, als sich Verletzte und Sterbende weiter an die Deckung heranschoben, über gefallene Kameraden kletterten und Sporen abfeuerten.
    »Noch mal!«, rief Jorge. Wieder feuerten die Menschen. Jetzt zischte auch die Markay Heat auf, der Schütze achtete sorgsam darauf, eine Überhitzung zu vermeiden. Glühende Thermitladungen fraßen sich in Tentakelkörper und verbrannten diese von innen. Jackhammer krachten. Dann, mit einem Male, senkte sich eine unwirkliche Stille über das Schlachtfeld. Leon schaute hervor und sah, wie die Berge liegender Tentakel hier und da noch zuckten, als die Sterbenden das letzte Quäntchen Leben verließ – aber das war auch alles.
    Sie hatten es geschafft, ein weiteres Mal.
    »Munitionsappell!«, rief Leon und erhob sich langsam. Auch die anderen kamen vorsichtig hinter ihren Deckungen hervor. »Jeder überprüft seine Vorräte.«
    »Leon«, flüsterte Frank, einer der Verteidiger, der ebenfalls zu den Nachbarn Leons gehört hatte.
    »Was gibt

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