Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tentakelwacht

Tentakelwacht

Titel: Tentakelwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
Vom Netzwerk:
sollte. Zum einen war die Rückkehr in ein Kriegsgebiet nicht sonderlich verheißungsvoll. Zum anderen war er doch gerade erst hier angekommen! Vielleicht war dies ein angenehmer Ort, an dem Aliens nicht versuchten, sein Gehirn als Muttererde für ihren Nachwuchs zu missbrauchen. Sein Gefühl sagte ihm, dass er hier nicht auf Tentakel stoßen würde, und Slap hoffte wirklich, dass es ihn nicht trog.
    Die Reise dauerte lange, länger als der Abstieg.
    Vielleicht wollte man ihn in Sicherheit wiegen, ihm Gelegenheit geben, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Slap gewöhnte sich gut, und zwar so gut, dass er sich in der letzten Phase zu langweilen begann. Erst als die Ortungsgeräte ihm erste Eindrücke der Situation im Orbit präsentierten, wurde er wieder aufmerksamer.
    Er sah seine Vermutungen bestätigt.
    Der Orbit um diesen Gasriesen war ein Tollhaus! Es wimmelte vor Raumstationen, die meisten davon um einiges größer als die, von der Slap aus gestartet war.
    Zwischen diesen flogen zahlreiche kleine Raumfahrzeuge herum, und die waren von sehr unterschiedlicher Bauweise. Und dann waren da die Atmosphärenkapseln, die alle sehr wie die aussahen, in der Slap saß, wenngleich mit einigen kleineren Variationen. Slap konnte die ganzen Eindrücke gar nicht verarbeiten, so schnell flossen sie auf ihn ein. Es war faszinierend, ja überwältigend. So hektische Betriebsamkeit gab es nicht einmal im Orbit um die Erde, soweit Slap das vergleichen konnte.
    Er vermochte jetzt auch sein Ziel auszumachen. Eine Raumstation, geformt wie ein großer Tropfen mit gewaltigen, langsam rotierenden Auslegern, schien die Quelle der Anziehungskraft zu sein, mit der seine Kapsel gesteuert wurde. Die Geschwindigkeit war immer noch relativ gemächlich, sodass Slap Zeit hatte, sich mit dem Anblick vertraut zu machen. Die Station war gut viermal größer als die Jupiter-Forschungseinrichtung, und wenn man von menschlichen Maßstäben ausging, konnte sie bestimmt 3000 bis 4000 Besatzungsmitgliedern bequem Raum bieten. Bald füllte sie den Fokus der optischen Sensoren aus, die auch ein geöffnetes Hangartor ausmachten, nicht unähnlich demjenigen, durch das Slap seine Reise begonnen hatte.
    Für einen flüchtigen Moment fragte sich Slap, ob dort ein Alien-Äquivalent zu Mirinda auf ihn warten würde. Eine blauhäutige Alienbraut mit mächtigen Möpsen. Und Tentakeln an den richtigen Stellen. Grundsätzlich war gegen Tentakel ja nichts einzuwenden, befand Slap. Er konnte sich sehr nützliche Einsatzgebiete vorstellen.
    Die Kapsel glitt in den Hangar, eine große Halle, völlig leer geräumt, abgesehen von einigen Maschinen, die wie Kräne aussahen. Nichts Außergewöhnliches. Gut, die Markierungen an den Wänden waren für Slap unverständlich, und es kam ihm vor, als seien die Türen, die in das Stationsinnere führten, ein wenig größer als der terranische Standard. Ansonsten jedoch könnte dieser Hangar ebenso gut auf einer irdischen Station zu finden sein.
    Slap fragte sich, wann er das Gefühl von Fremdheit empfinden würde, auf das er eigentlich die ganze Zeit wartete.
    Er blinzelte.
    Direkt vor ihm, lässig an das Instrumentenpult gelehnt, war eine humanoide Gestalt erschienen. Slap blinzelte erneut. Es war eine Frau. Sie war blauhäutig, hatte Cupgröße DD und anstatt Finger feine, weich aussehende und sehr flexible kleine Tentakel.
    »Ich bin Mirinda«, sagte sie mit tiefer Stimme und schenkte Slap ein bezauberndes Lächeln. Die Tatsache, dass sie das direkt über seine NeuroLAN-Verbindung tat, weckte in Slap den Verdacht, dass es sich hierbei nur um einen Avatar, eine Projektion handelte, generiert aus seinen kursorischen feuchten Fantasien, ein nett gemeinter Willkommensgruß.
    Ein Willkommen, das Slap massiv von seiner Arbeit abzulenken drohte, denn Alien-Mirinda trug keine Kleidung. Als Slaps Blick wie ferngesteuert ihren Körper entlangwanderte, stellte er fest, dass sie noch woanders kleine, weiche, feucht glänzende Tentakelchen hatte.
    Er räusperte sich.
    »Es … ich … vielleicht …«
    Er musste gar nichts sagen. Einen Wimpernschlag später trug Tentakelbabe eine hochgeschlossene Uniform. Auch waren ihre Brüste im Umfang etwas geschmolzen. Sie sah jetzt nicht mehr so aus, als würde sie jeden Augenblick vornüberfallen. Dennoch war der Anblick dazu angetan, Slaps Sinne zu verwirren, vor allem, wenn er sich an die kleinen Tentakel erinnerte. Er schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu verscheuchen. Diese Art von Kopfkino

Weitere Kostenlose Bücher